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Himmelssöhne - Das Erbe der Asaru (German Edition)

Himmelssöhne - Das Erbe der Asaru (German Edition)

Titel: Himmelssöhne - Das Erbe der Asaru (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helmut Radlbeck
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es rapide an Schärfe. Er schüttelte den Kopf. „Verdammt! Was würde ich für das Originalfoto geben …!“
    „Wärst du mit dem Negativ auch zufrieden?“, fragte Jack.
    „Wie bitte? Du besitzt ein Negativ?“
    „Natürlich! Wer, glaubst du denn, hat dieses Foto gemacht?“
    „Das wäre fantastisch!“ Er sah Jack verwundert an. Auf Zelluloid? Ist wohl schon länger her, was?“
    „Eben nicht, nur ein paar Jahre. Ich habe mich lange geweigert, digitale Fotos zu machen. Aber letztendlich ist diese Art der Fotografie viel billiger und vor allem nicht so zeitaufwändig. Um Platz in meiner Wohnung zu schaffen, habe ich das ganze Zeug aus meinem Labor verkauft. Belichtungsapparat, Entwickler, Fotopapier, alles! Ich kann also das Foto leider nicht entwickeln. Du musst dich mit dem Negativ zufrieden geben.“
    „Kannst du es besorgen?“
    „Wenn Nico mich fährt?“ Er blickte dabei zu ihm rüber.
    „Natürlich. Los gehts!“

    Sie machten sich umgehend auf den Weg. Die Suche nach dem Negativ entwickelte sich allerdings zu einer echten Geduldsprobe. Von einer ordentlichen Archivierung, wie Grace sie praktizierte, war Jack Lichtjahre entfernt. Doch die Mühe lohnte sich. Schließlich fand er den Streifen mit dem brisanten Material. Er packte vorsichtshalber noch seinen alten Diaprojektor und eine ausrollbare Leinwand mit ins Auto, dann fuhren sie schnellstens zurück zu ihren Freunden.
    Willy öffnete die Tür. Ihm fiel ein Stein vom Herzen, die beiden nach bangem Warten wiederzusehen. „Da seid ihr ja endlich! Zwei Stunden für ein einziges Negativ …? Ich hatte schon befürchtet, dass uns der Geheimdienst auf die Schliche gekommen ist.“
    „Ach was“, antwortete Jack abwinkend. Ich habe einfach zu viele Fotos, das ist das Problem.“
    Dann reichte er Willy das Negativ. „Ich habe meinen Diaprojektor mitgenommen.“
    „Klasse! Bring ihn gleich rein, wir haben schon genug Zeit vertrödelt!“
    Jack kam mit dem Lichtbildapparat in die Küche und brachte zunächst die Leinwand in Position. Dann schnitt er das besagte Negativ aus dem Filmstreifen und klemmte es in einen Diarahmen. Der Projektor war schon an und scharf gestellt.
    „Ist es nicht völlig verwirrend, wenn wir die Karte als Negativ sehen?“, fragte Jack, während er das Magazin in die Halterung des Projektors einführte. „Bei manchen Bildern kann man sich beim besten Willen nicht vorstellen, um was es sich dabei handeln soll. Man ist dann total überrascht, wenn man das entwickelte Foto betrachtet.“
    „Nein“, antwortete Willy, „in unserem Fall ist das egal. Wir suchen nach irgendwelchen besonderen Markierungen oder Zeichen. Da spielt es keine Rolle, in welcher Farbe die erscheinen.“
    Nico machte das Licht aus und Jack drückte auf den Startknopf. Das Gerät holte sich das Dia automatisch aus dem Magazin. In voller Größe erschien es auf der Leinwand, in brillanten Farben und glasklar.
    „Schöner gehts wohl nicht mehr“, meinte Grace.
    Willy näherte sich von der Seite her und musterte das Gebiet, das später unter dem Namen Neuschwabenland zweifelhaften Ruhm erlangte. Er sah zunächst nichts Außergewöhnliches, bis sein Blick am unteren Rand der Karte verharrte. Er bückte sich, wischte mit einem Finger über die Leinwand. Es waren jedoch keine Kratzer, die er zu sehen vermutete, auch kein Schmutz.
    „Das glaub’ ich jetzt nicht!“ Ruckartig drehte er seinen Kopf nach hinten. „Kannst du das noch größer machen?“
    „Klar“, antwortete Jack, zog den Tisch mitsamt dem Projektor ein Stück zurück und drehte am Objektiv, bis das Bild wieder gestochen scharf erschien.
    Grace kniete inzwischen neben Willy und erkannte den Grund seiner Aufregung. „Seht euch das an!“, rief sie euphorisch.
    Jack und Nico eilten sofort zu ihr. Deutlich waren feine, helle Linien zu erkennen, die sie sofort an einen ihnen wohlbekannten Hinweis erinnerten. Zwar war durch das Fehlen eines Segments der Karte nur ein Teil davon zu erkennen, aber es handelte sich zweifelsfrei um das Zeichen, das den Heimatplaneten der Anunnaki symbolisierte. Das Zeichen für Phaeton!
    „Ich habs gewusst!“, stieß Grace jubelnd heraus. „Die Vorlage dieser Karte stammt tatsächlich von den Anunnaki. Willy sprang auf und setzte sich an den Tisch. Akribisch betrachtete er den Ausdruck der Piri-Reis-Karte, konnte jedoch an besagter Stelle nichts erkennen. „Seltsam, hier müssten eigentlich dunkle Linien zu erkennen sein. Fehlanzeige! Wie ist das

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