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Himmelssöhne - Das Erbe der Asaru (German Edition)

Himmelssöhne - Das Erbe der Asaru (German Edition)

Titel: Himmelssöhne - Das Erbe der Asaru (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helmut Radlbeck
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bekommen hatten. „Es sei denn …“, sagte er, schaute zu seinen Freunden und nickte ihnen vielversprechend zu.
    „Was hast du vor?“, fragte Jack.
    „Die Passagierliste! Wir müssen unsere Namen löschen, das ist unsere einzige Chance! Die Bordkarten haben wir ja zum Glück schon.“
    „Wie willst du das denn anstellen?“
    „Ihr müsst die Dame am Schalter ablenken! Eine Minute reicht. Den Rest besorge ich. Kriegt ihr das hin?“
    „Das müssen wir wohl, sonst sind wir geliefert.“

    Währenddessen hatte Joe Nico angerufen. Schnell und lautstark gab er ihm Anweisungen. „Die haben rausgekriegt, dass du uns geholfen hast. Die sind auf dem Weg zu dir. Scheiße Mann, die suchen dich! Verschwinde so schnell wie möglich!“
    „Mich?“, fragte er stockend. Kälte durchfuhr seinen Körper. Er begann zu zittern. Die Angst raubte ihm seine Handlungsfähigkeit.
    Fast apathisch wandte er sich an Joe: „Was soll ich tun?“
    „Du sollst verschwinden! Sofort! Schnapp dir alle Ausdrucke und hau ab!“
    Mit einem heftigen Knall wurde Nicos Haustür aufgebrochen. Mehrere Beamte stürmten in die Wohnung, mit nach unten ausgestreckten Armen ihre Pistolen fest umklammert.
    „Was war das?“, schrie Joe durchs Telefon.
    Nico zeigte keine Regung. Sein Arm glitt mit dem Handy in der Hand langsam nach unten. Die Kräfte hatten ihn verlassen. Er ließ es fallen, sein Blick war leer. Der Beweis für seine Mittäterschaft lag in Form von ausgedruckten Geheimfotos auf dem Küchentisch. Agent Bedell sah sich einige davon genauer an, richtete seinen überheblichen Blick gelassen zu Nico, der mit versteinerter Miene zurückstarrte. Widerstandslos ließ er sich Handschellen anlegen. Es war vorbei.

    Die anderen hatten inzwischen einen Plan ausgeheckt. Es würde sowieso nicht mehr lange dauern, bis sie aufgerufen würden. Sie begaben sich zum Schalter. Grace lächelte die Dame gegenüber freundlich an.
    „Darf ich Sie etwas fragen?“, sagte sie.
    „Natürlich, dafür sind wir ja da.“
    „Ich weiß nicht, mir ist etwas seltsam zumute. Darf ich Sie um ein Glas Wasser bitten?“

    „Natürlich.“ Die nette Dame holte einen Plastikbecher aus einem Fach hinter dem Schalter, nahm ihre Flasche Mineralwasser zur Hand und befüllte ihn. In dem Moment verdrehte Grace ihre Augen, machte einige schwankende Bewegungen und sank langsam zu Boden.
    „Schatz!“, rief Jack und sank auf die Knie. Er legte Grace’ Kopf auf seinen Oberschenkel. „Bitte helfen Sie mir!“, sagte er völlig verzweifelt zur Dame am Schalter, der der Schrecken über die plötzliche Ohnmacht deutlich anzusehen war.
    „Um Gottes willen! Was ist denn mit ihr?“ Sie eilte um den Tresen und bückte sich zu Grace hinunter. Die Hälfte des Wassers hatte sie in der Aufregung verschüttet. Einige Fluggäste, die nicht weit entfernt von ihnen saßen, gafften neugierig, machten allerdings keine Anstalten zu helfen.
    Bleibt bloß sitzen! , dachte sich Willy, während er sich innerlich auf seinen Einsatz vorbereitete.
    „Wir bekommen ein Baby“, erklärte Jack aufgeregt. „In letzter Zeit war ihr oft schlecht und schwindelig, war aber noch nie so schlimm wie jetzt. Vielleicht, weil jetzt die Aufregung noch dazukommt. Sie leidet an Flugangst.“
    Willy hatte freie Bahn. In gebückter Haltung schlich er hinter den Schalter und machte sich an die Arbeit. Das Menü war einfach aufgebaut, sehr leicht zu bedienen. Er ging die Liste durch und begann, die Namen aus der Datenbank des Flughafens zu entfernen.
    „Soll ich den Rettungsdienst rufen?“, fragte die Mitarbeiterin der Fluggesellschaft.
    In diesem Moment öffnete Grace behäbig die Augen. „Was ist passiert?“, fragte sie kaum vernehmbar.

    „Du bist umgekippt, Schatz. Was ist, kannst du aufstehen?“
    „Einen Schluck Wasser bitte!“ Sie nahm den Becher und trank ihn leer. Dann half ihr Jack wieder auf die Beine.
    „Vielen Dank für Ihre Hilfe“, sagte sie noch etwas benommen zu der netten Dame. „Geht schon wieder. Das war nur der Kreislauf.“
    „Nichts zu danken, das ist doch selbstverständlich. Hauptsache, Ihnen und dem Baby ist nichts passiert. Und wissen Sie was? Ich werde dafür sorgen, dass Sie gleich an Bord gehen können, vor First und Business-Class.“
    „Das wäre wirklich nett von Ihnen.“ Grace schenkte ihr ein freundliches Lächeln.
    Willy stand seitlich des Schalters. Er blinzelte Grace zu, zeigte ihr zugleich den hochgestreckten Daumen. Sie blinzelte zurück.

    Nicos Handy wurde

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