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Himmelssöhne - Das Erbe der Asaru (German Edition)

Himmelssöhne - Das Erbe der Asaru (German Edition)

Titel: Himmelssöhne - Das Erbe der Asaru (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helmut Radlbeck
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Pablo schüttelte den Kopf. „Er muss bei der Übersetzung einen Fehler gemacht haben!“
    „Er sagte, dass sie vom Jupiter kamen?“, fragte Jack erstaunt.

    „Nicht direkt, aber sinngemäß. Er sagte, sie kamen vom fünften Planeten. Das ist doch Jupiter, oder?“
    „Vielleicht von einem seiner Trabanten?“, meinte Jack.
    „Sein Mond Europa soll ja ein heißer Kandidat für verborgenes Leben sein. Im Ozean unter seiner Eisdecke.“ Er sah zu Grace und erkannte sofort die Überraschung in ihrem Gesicht.
    „Nein! Weder Jupiter, noch Europa! Phaeton! Sie kamen von Phaeton!“ Grace sah freudestrahlend nach oben, ihre Hände an die Wangen gelegt.
    Pablo konnte nicht folgen. „Phaeton? Was bedeutet dieses Wort?“
    Jack wusste sofort, wovon Grace sprach und konnte ihre spontane Reaktion nachvollziehen. „Es existiert ein Mythos“, erklärte er Pablo, „der besagt, dass einst ein Planet existierte, der seine Bahn zwischen Mars und Jupiter zog. Die deutlichsten Hinweise finden wir in China und Australien. Malereien auf Felsen, in Höhlen und sogar Rollsiegel weisen darauf hin. Aber sie haben alle etwas gemeinsam. Erde, Mars und dieser grün dargestellte Planet sind durch Linien oder Kreise miteinander verbunden, als ob damals eine Beziehung zwischen ihnen bestanden hätte. In einer Legende heißt es, dass er zerstört wurde. Wie das geschah, darüber gibt es bisher nur Spekulationen. Auf jeden Fall besagt eine Theorie, dass die Asteroiden die Trümmer dieses einstigen Himmelskörpers seien.“
    „Dann hat der alte Mann also doch recht?“ Pablo verstand endlich die Zusammenhänge.
    Grace erklärte weiter: „Es besteht eine Gesetzmäßigkeit bei den Abständen der Planeten von der Sonne, das sogenannte Titus-Bode-Gesetz. Die Entfernungen folgen einer bestimmten Ordnung, und diese lässt sich berechnen. Damit wurden zum Beispiel die Bahnen von Uranus, Neptun und Pluto vorhergesagt, noch bevor sie irgendjemand durch ein Fernrohr erblickte. Deshalb war man lange erstaunt, zwischen Mars und Jupiter nichts zu entdecken. Da müsste sich eigentlich ein größeres Objekt befinden. Tut es aber nicht … und wir wissen jetzt mit ziemlicher Sicherheit, warum das so ist. Auf dieser Tafel steht, dass die Heimat der Anunnaki zerstört wurde. Bei den Asteroiden handelt es sich tatsächlich um die Trümmer des einstigen Planeten Phaeton.“
    Willy wirkte nervös. „Er sagte, dass auch die Erde zerstört wird. Wenn bisher alles zutrifft, was auf der Tafel steht, wird das wohl auch der Wahrheit entsprechen. Langsam bekomme ich ein echt mieses Gefühl.“
    Grace versuchte ihn zu beruhigen. „Er sagte aber auch, dass sich die Zerstörung verhindern lässt. Von Menschen, die die Sterne deuten können. Und das können wir!“
    „Aber wie soll das denn funktionieren? Du weißt, dass dieses Ding riesig sein muss, viel größer noch als ein Planet. Das klappt nicht mal, wenn du alle Atomwaffen der Erde draufschmeißen würdest. Das Ding fliegt unbeirrt weiter. Keine Chance!“
    „Es liegt aber auf der Hand, dass uns die Anunnaki technisch weit überlegen waren. Die wussten bestimmt schon damals, wie eine solche Bedrohung abzuwenden ist. Ich bin sicher, wir finden weitere Hinweise.“
    Willy drehte sich einen Moment um, schüttelte den Kopf und wandte sich wieder Grace zu. Seine Stimme wirkte verzweifelt. „Wenn die so schlau waren, wie du denkst, weshalb konnten sie dann ihren eigenen Planeten nicht vor dem Untergang retten?“
    Alle schwiegen. Jack legte die Hand auf Willys Schulter.
    „Hey, wir dürfen uns jetzt nicht verrückt machen! Ich möchte keine voreiligen Schlüsse ziehen, bevor ich dieses Vermächtnis der Himmelssöhne gesehen habe. Da wartet bestimmt eine weitere Überraschung auf uns. Du glaubst doch wohl nicht wirklich, dass die umsonst so ein Theater um die ganze Sache veranstaltet haben. Ich sage nur: Abwarten!“
    Willy beruhigte sich wieder. „Und wie gehts jetzt weiter?“
    Grace wandte sich an Pablo. „Steht noch etwas auf der Tafel?“
    „Nein, das war alles.“
    „Wir möchten gerne die Gegenstände sehen, von denen der alte Mann gesprochen hat. Würden Sie ihm das bitte sagen?“
    Pablo tat es. Nach kurzem Gespräch übersetzte er die neuen Erkenntnisse: „Das Vermächtnis liegt in einer Höhle verborgen, anscheinend hier ganz in der Nähe. Sie führen uns morgen hin, heute ist es schon zu dunkel. Sie haben Angst vor Jaguaren. Allerdings ist er noch etwas skeptisch, ob ihr wirklich die Sterne deuten

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