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Himmelssöhne - Das Erbe der Asaru (German Edition)

Himmelssöhne - Das Erbe der Asaru (German Edition)

Titel: Himmelssöhne - Das Erbe der Asaru (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helmut Radlbeck
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klopfte immer wieder mit seinem Stock auf die Steinplatte. Allerlei bunte Federn schmückten den mit kunstvollen Schnitzereien verzierten Stab, der wohl für die Eingeborenen magische Kräfte besaß. Plötzlich hielt er inne, hob seinen Kopf nach oben und stieß einen lauten, lange anhaltenden Schrei aus. Er trat einen Schritt zurück.
    Die Männer bückten sich, packten die schwere Steinplatte und wuchteten sie von der Lade. Mit ihren Leuten im Gefolge näherte sich Grace neugierig dem mysteriösen Behältnis.
    Der Medizinmann berührte die Lade ein letztes Mal, murmelte wiederholt ein paar Worte und distanzierte sich vom Ort des Geschehens. Der Dorfälteste bückte sich und holte eine Metalltafel aus der Lade.
    Mit großen Augen erblickten sie die golden glänzende Platte. Grace drängte sich vor, um das wunderbare Stück an sich zu nehmen. Sofort stachen ihr die bekannten Schriftzeichen ins Auge. Der Anblick raubte ihr den Atem.
    Sie drehte sich zu den anderen um.
    „Ist das echtes Gold?“, fragte Willy, während er seine Hand über die Oberfläche gleiten ließ.
    „Ich denke schon. Aber nicht massiv, dafür ist sie zu leicht. Wohl nur mit Gold überzogen. Aber das ist eher nebensächlich, dafür hat die Inschrift einen unschätzbaren Wert für uns.“
    „Vergoldet? Soviel ich weiß, ist das ein sehr komplexer Vorgang. Dazu braucht man technisches Gerät, Chemikalien und was weiß ich noch alles. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Vorfahren dieses eher primitiven Volkes ein solch fortgeschrittenes Wissen besaßen.“
    „Brauchten sie auch nicht.“ Grace’ Gesicht erschien ernster, ihr Ton wirkte wieder gefasster. „Diese Tafel wurde von ihren Göttern erschaffen. Von außerirdischen Raumfahrern vergangener Tage.“ Tränen der Freude spiegelten sich in ihren Augen. „Das ist ihr Vermächtnis … und wahrscheinlich des Rätsels Lösung. Wir müssen herausbekommen, was sie uns zu sagen haben!“
    Sie übergab die Tafel an Pablo. „Sie wissen, worum es geht. Lassen Sie sich die Inschrift übersetzen! Ihr Blick ging zu Jack. „Du musst alles festhalten! Dann können wir mit etwas Glück auch herausfinden, was die Zeichen auf dem Foto von Vesta für eine Bedeutung haben.“
    Pablo fing an, mit dem alten Mann zu reden. Sie setzten sich schließlich, und der Stammesälteste begann mit der Erläuterung der uralten Schrift. Dabei wanderte sein Finger die Zeilen entlang, oben links angefangen. Jack stand hinter ihnen und hielt jedes Detail mit der Videokamera fest.
    Nach wenigen Minuten atemberaubender Spannung war das letzte der Zeichen erklärt. Pablo sah zu den anderen auf. Sein Blick verriet Verwirrung.
    Er stand auf und begann zu erzählen: „Ich kann es kaum glauben, was ich eben gehört habe. Diese Tafel stammt tatsächlich von ihren Göttern. Anunnaki, den Himmelssöhnen. Nach der Aussage des Mannes ist sie wohl viele Tausend Jahre alt. Wie viele genau, das verrät uns das Gefäß der Zeit , wie er mir sagte.“

    Grace fieberte vor Neugier. „Was verrät die Tafel noch? Erzählen Sie weiter! Bitte!“
    „Wie der alte Mann mir vorlas, nahmen die Söhne des Himmels mit seinen Vorfahren mehrmals Kontakt auf. Bei ihrem letzten Besuch blieben sie lange Zeit, weil sein Volk auserwählt wurde, das Vermächtnis weiterzugeben. Sie lehrten sie, stabile Hütten zu bauen, Pflanzen zu kultivieren und die Haltung von Haustieren. Alle wichtigen Erkenntnisse, die für ein Überleben in dieser Abgeschiedenheit wichtig waren und die ihnen die Sicherheit boten, sich eigenständig zu versorgen, wurden den Menschen beigebracht. Das alles hatte einen bestimmten Grund. Das Erbe der Himmelssöhne dürfe auf gar keinen Fall in falsche Hände gelangen. Der Stamm sollte es so lange verwahren, bis die Zeit gekommen sei, nach sternenkundigen Wesen Ausschau zu halten, die befähigt seien, den Himmel zu bereisen. Nur mit diesem Wissen sei es möglich, die Erde vor dem Untergang zu bewahren. Einem Untergang, wie er dem Heimatplaneten ihrer Götter widerfahren sei. Und dann sagte er mir noch, woher die Anunnaki kamen, das kann aber nicht sein. Das wäre ein Widerspruch. Er muss sich irren!“
    „Sagen Sie schon!“, drängte Grace.
    „Sie kamen nicht von den Sternen, wie Sie erst vermuteten, sondern von einem Bruder der Erde. Aus unserem Sonnensystem - Jupiter! Aber, soviel ich weiß, besteht dieser Riese zum Großteil aus Gasen. Und es ist viel zu kalt, da ist kein Leben möglich! Außerdem existiert er ja immer noch.“

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