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Himmelssöhne - Das Erbe der Asaru (German Edition)

Himmelssöhne - Das Erbe der Asaru (German Edition)

Titel: Himmelssöhne - Das Erbe der Asaru (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helmut Radlbeck
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konnte der Colonel über den plötzlich befohlenen Kurswechsel der Nimitz berichten. „Was ich Ihnen jetzt sagen werde, unterliegt strengster Geheimhaltung!“
    Captain Stiller nickte.
    „Wir haben ein Signal lokalisiert. Unbekannter Sender, irgendwo im argentinischen Regenwald. Das alles erschien zunächst unspektakulär, hat aber eine riesige Lawine ins Rollen gebracht.
    „Im Regenwald?“, fragte der Captain mit hochgezogenen Augenbrauen. Er nahm seine Mütze ab. „Was ist das für ein Sender, der die ganze Flotte in Aufruhr versetzt?“
    „Das wissen wir noch nicht, deshalb brauchen wir Ihre Hilfe. Es war eigentlich reiner Zufall, dass wir auf ihn aufmerksam wurden. Ein Amateurfunker in der Nähe von San Juan empfängt seit einigen Wochen ein ungewöhnliches Signal. Immer wieder. Mit der Zeit wuchs in ihm die Befürchtung, dass es sich dabei um einen Hilferuf handeln könnte, und er informierte schließlich die Behörden. Diese wiederum wandten sich an das Militär. Der Sender funkt in einer Frequenz, die üblicherweise zur Kommunikation nicht benutzt wird. Da aber Argentinien keinen geeigneten Satelliten zur Lokalisierung solcher Signale besitzt, bat man die NATO um Hilfe. Wir haben den Standort innerhalb kurzer Zeit ausgemacht.“
    Der Chief winkte die Offiziere zum beleuchteten Navigationstisch in der Mitte des Raumes. Warmes Licht durchdrang die Karte, die ein weiträumiges Gebiet um ihre aktuelle Position zeigte. Jedes noch so kleine Detail wurde haarscharf abgezeichnet. Colonel Patterson ließ seine Hand über die Glasplatte gleiten und stoppte bei einem bewaldeten Gebiet nördlich von Córdoba.
    „Etwa hier befindet sich der Sender.“ Er blickte dem Captain in die Augen. „Die genauen Koordinaten bekommen Sie über Satellit, wenn es so weit ist. Wir brauchen einige Hubschrauber. Wie viele haben Sie an Bord?“
    „Wir haben zehn Sikorsky Seahawks, Sie müssen sich also keine Gedanken darüber machen, dort hinzukommen. Was ich allerdings immer noch nicht verstehe, ist der enorme Trubel, der um dieses Ding veranstaltet wird. Gut, der Standort ist etwas ungewöhnlich. Aber inzwischen gehe ich davon aus, dass etwas ganz Außergewöhnliches hinter der Sache steckt.“
    Der Blick des Colonels wurde ernster. Er nickte. „Dies ist nicht der einzige Sender. Es gibt einen zweiten, weit unten im Süden. Den konnten wir allerdings nicht genau lokalisieren, er sendete in unregelmäßigen Abständen. Seit einigen Tagen ist er stumm. Die Signale sind im Wesentlichen identisch.“ Er stützte sich mit beiden Händen an den Rand des Navigationstisches, sah kurz zu Major Gates und gleich wieder zum Captain. Sein Blick offenbarte die Brisanz der Lage, als er seinen Bericht weiter ausführte.
    „Identisch auch mit denen von einem Objekt aus dem Asteroidengürtel, die wir seit einiger Zeit empfangen.“
    „Aus dem Asteroidengürtel?“ Captain Stiller wurde hellhörig. „Das müssen Sie mir genau erklären!“
    „Es handelt sich um wiederkehrende Sequenzen. Es besteht zweifelsfrei ein Zusammenhang. Das meiste Kopfzerbrechen bereitet uns die Station auf Vesta. Wir haben seit Längerem ein Foto davon, wissen allerdings nicht, wer oder was dieses riesige Ding errichtet hat.“
    „Die Russen?“
    „Definitiv nicht! Das wüssten wir. Unseren Agenten wäre das auf gar keinen Fall entgangen. Außerdem haben die noch lange nicht die technischen Möglichkeiten, um eine dermaßen große Station auf einem Asteroiden zu errichten.“ Er hielt kurz inne. „Wir übrigens auch nicht!“
    „Sie glauben …?“
    „Wir glauben nicht nur, das ist eine Tatsache! Es handelt sich um eine Einrichtung, die nicht von dieser Welt stammt. Außerirdische Technologie. Sie werden verstehen, dass diese Angelegenheit von enormer Wichtigkeit für uns ist. Das alles darf unter keinen Umständen in falsche Hände geraten! Die Folgen wären fatal. Die Sache ist topsecret!“
    Der Captain war überwältigt von den brisanten Informationen. Er setzte seine Mütze wieder auf und schickte seinem ersten Offizier einen strengen Blick.

    „Das bleibt unter uns!“
    „Aye, Sir.“
    „Wann starten wir?“, fuhr der Chief fort.
    „Wenn wir die Küste erreicht haben. Wie lange sind wir bis dahin unterwegs?“
    Captain Stiller holte seine Lesebrille aus der Brusttasche und setzte sie auf. Er sah auf die Karte und zeigte auf einen Punkt im Pazifischen Ozean.
    „Das ist unsere jetzige Position. Wir machen knapp über dreißig Knoten. In etwa acht Stunden

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