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Himmlisch verliebt

Himmlisch verliebt

Titel: Himmlisch verliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Weber
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Drachen.“
    Elias fasste sich an den Kopf. „Das war alles ein bisschen viel für mich“, sagte er. „Aber jetzt weiß ich wenigstens, was ich zu tun habe.“
    „Ich kann dir sagen, wo du die Waffen findest“, versicherte der Mann. „Aber spielen musst du. Ich schaffe es nicht.“
    „Schon klar“, murmelte Elias. Es sollte sich cool anhören, aber sein Herz klopfte ihm bis zum Hals. Er war ein guter Spieler, keine Frage. Aber normalerweise hing kein Lebens davon ab.

15.

    Lilith, Alina, er selbst, die Burg, der Drache, diese Figuren – sie alle waren nun von ihm abhängig. Und je nachdem, wie er das Spiel spielte, wirkte es sich auf das reale Leben aus. Was für eine haarsträubende Situation! Einen Moment lang starrte Elias die eingefrorene Szene auf dem Bildschirm an. Dann atmete er tief durch.
    „Bist du bereit?“, fragte Merles Vater.
    Elias nickte. „Bereit!“ Jetzt sah er nicht mehr auf. Von nun an durfte er niemanden im Spiel mehr aus den Augen lassen.
    Der Drache stand dort mitten im Gang. An ihm vorbei zu kommen war fast unmöglich. Als nächstes würde eine Feuerkugel aus seinem Maul geschleudert. Bei diesem Angriff war der Drache den Bruchteil einer Sekunde damit beschäftigt, die Figuren anzupeilen, um sie zu treffen. Vielleicht konnte er genau diese Sekunde nutzen, an dem Ungeheuer vorbei zu springen. Es gab leider nur diese eine Chance.
    Elias legte die Finger seiner linken Hand auf die Tasten W, A, S und D, den Daumen auf die Leertaste und beendete die Pause mit Escape. Das Spiel startete.
    Der Drache trat mit einem behäbigen Schritt vor Alina, Elias und Lilith und öffnete weit das Maul. Und genau in der Sekunde ließ Elias seine Figur losrennen. Wie ein Verrückter drückte Elias die W-Taste zum Vorwärtstrennen, steuerte dabei die Laufrichtung mit der Maus.
    Es ging alles ganz einfach. Elias Spielfigur schoss an dem Drachen vorbei und genau in dem Moment, als die rotgelb-glühende Feuerkugel den Rachen verließ, war Elias Figur auf der anderen Seite des Ganges angekommen. Er hörte, wie Lilith „Vorsicht!“, rief und Alina einen lauten Schrei ausstieß. Aber es war nichts passiert. Wieder war es den beiden gelungen sich rechtzeitig zu ducken.
    Der Drache bemerkte nun, dass Elias nicht mehr vor ihm stand. Schwerfällig drehte er sich um und entdeckte Elias auf der anderen Seite. Für Lilith und Alina war das die Chance, sich weiter in den Gang hinein zu drängen. Der Drache hatte sich nun Elias zugewandt. Er schnaubte wütend und erneut kam Rauch aus seinem Maul.
    „Die Truhe da hinten!“, zischte Merles Vater Elias zu. „Schnell. Mach sie auf und schnapp dir die Armbrust.“
    Elias ließ seine Spielfigur rennen, so schnell es möglich war. Er öffnete die Truhe und zog die Armbrust heraus. Neben der Armbrust befand sich ein kleines Fläschchen mit einer Flüssigkeit.
    „Was ist das?“, fragte Elias.
    „Gift“, war die Antwort.
    „Kann ich damit den Pfeil vergiften?“
    „Genau.“
    Der Drache stand nur wenige Meter von Elias Figur entfernt. Elias saß verkrampft am Computer und zitterte wie er noch nie im Leben gezittert hatte. Er öffnete das Inventarmenü. Es zeigte ihm an, dass er den Pfeil und das Gift eingesammelt hatte. Mit einem Mausklick führte Elias die beiden Gegenstände zueinander, richtete dann seine Aufmerksamkeit wieder auf das Spiel. Im Gegensatz zu ihm war seine Spielfigur ganz ruhig. Mit klaren, zielgerichteten Bewegungen öffnete sie die Flasche, tauchte den Pfeil hinein, steckte ihn in die Armbrust und peilte an. Der Drache bewegte sich mit weit ausladenden Schritten auf ihn zu. Das Maul öffnete sich.
    Elias schoss. Er traf den Drachen genau in die Brust. Der Drache brüllte, kam näher und näher. Elias griff einen weiteren Pfeil und tauchte ihn in die Flüssigkeit. Gerade als er ihn in die Armbrust gespannt hatte, begann der Drache zu taumeln. Er brüllte noch einmal, aber diesmal klang es verzweifelt. Er wusste, dass er den Schuss nicht überleben würde. Und dann fiel er. Mit einem lauten Poltern landete er mitten auf den Steinen. Erleichtert ließ Elias die Armbrust sinken. Er hatte es geschafft.
    Nun kamen Alina und Lilith aus ihrem Versteck auf ihn zugelaufen. Kurz vor dem riesigen Drachenkörper hielten sie an.
    „Elias, bist du verletzt?“ Liliths Stimme klang besorgt.
    „Mit geht es gut“, rief Elias ihr zu.
    Es kostete Elias ein bisschen Überwindung an dem Drachen vorbeizugehen. Aber das riesige Ungeheuer rührte sich nicht mehr. Alles

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