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Himmlische Verfuehrung

Himmlische Verfuehrung

Titel: Himmlische Verfuehrung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ally Trust
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Anprobe. Claire ging in die Kabine und ich wartete davor, bis sie fertig war. Sie trat heraus und schaute sich im Spiegel an.
    „Ich finde, das Shirtkleid steht dir und die Farbe sieht gut aus.“
    „Danke. Ich nehme es“, sagte sie, ohne lange zu überlegen, ging wieder in die Kabine und zog sich um. Anschließend schaute sie noch nach einer Hose.
     
    Nach einer Stunde war sie fertig und ging zur Kasse, um zu bezahlen. Ich tippte den Preis in die Kasse ein, nahm den Hundertdollarschein, den mir Claire reichte, und gab ihr das Wechselgeld zurück.
    „Danke für die Beratung“, sagte sie. „Wir sehen uns dann morgen an der Uni.“
    „Ja bis dann“, erwiderte ich und reichte ihr die Einkaufstüte. Als sie zur Tür heraus war, wendete ich mich wieder der neuen Ware zu, um sie weiter ins Regal zu räumen. Weder Megan, noch Katie hatten in der Zeit, wo ich mit Claire zu tun hatte, weiter eingeräumt. Stattdessen standen sie nur im Laden herum und unterhielten sich. Ich glaubte fest daran, dass Mrs. Evans sich das nicht mehr lange ansehen und sie bald kündigen würde.
     
    Um 18 Uhr hatte ich Feierabend. Ich nahm meine Tasche, legte das Namensschild in den Schrank und ging an die Kasse, wo Mrs. Evans stand.
    „Kann ich Ihnen noch etwas helfen“, fragte ich.
    „Nein. Es ist alles schon erledigt. Geh ruhig nach Hause. Ich mache nur noch die Abrechnung und dann werde ich auch Feierabend machen“, erwiderte sie.
    „Gut dann bis Mittwoch“, sagte ich und ging zur Tür.
    „Ja bis Mittwoch. Tschüss.“ Katie und Megan waren schon weg. Sie hielten nicht viel von Überstunden und Pünktlichkeit. Aber wenn es um den Feierabend ging, ließen sie um Punkt achtzehn Uhr alles fallen und gingen nach Hause. Ich verließ den Laden, ging über die Straße zu meinen Wagen und fuhr nach Hause. Ich parkte vor der Garage, stellte den Motor ab und stieg aus. Nachdem ich den Wagen abgeschlossen hatte, brachte ich meine Bücher zu mir ins Haus und ging zu meinen Eltern herüber, um zu Abend zu essen.
    „Hallo Jamie“, sagte meine Mutter, als ich ins Esszimmer kam.
    „Hallo Mom. Was gibt es denn heute zu essen“, fragte ich. Abends ging ich meistens zum Essen zu meinen Eltern. Für mich alleine zu kochen lohnte sich nicht und so verbrachte ich etwas Zeit mit meiner Familie, die mir sehr wichtig war.
    „Ich habe Steaks gemacht. Dazu gibt es Kartoffeln und Salat.“
    „Hört sich gut an“, sagte ich und ging ins Esszimmer. Mein Vater und Leslie saßen schon dort am Esstisch. Sie begrüßten mich kurz und setzten ihre Unterhaltung fort. Sie redeten gerade über die Schule. Es ging anscheinend um eine Englischarbeit, die Leslie geschrieben hatte. Nachdem meine Mutter das Essen auf den Tisch gestellt hatte, setzte sie sich dazu.
    „Ach Dad, bevor ich es vergesse. Nächste Woche Donnerstag habe ich um drei Uhr einen Termin in der Werkstatt wegen der Inspektion“, teilte ich ihm mit.
    „Das ging ja schnell.“
    „Ja, da hat jemand den Termin abgesagt und jetzt habe ich ihn bekommen. Ich werde dann gleich nach der Uni dort hinfahren.“
    „Gut. Wie war denn die Arbeit“, fragte er mich.
    „Es ging so. Megan und Katie haben wie immer fast nichts getan und dann kam noch Claire vorbei, die ich beraten habe“, antwortete ich.
    „Ich verstehe nicht, warum Mrs. Evans die beiden nicht kündigt. Immer wenn ich in den Laden komme, sitzen sie nur herum“, kam es von meiner Mutter.
    „Das verstehe ich auch nicht. Katie ist eigentlich nicht so arbeitsfaul. Sie wird nur sehr von Megan beeinflusst“, erwiderte ich.
    „Mrs. Evans wird es aber bestimmt nicht mehr lange mitmachen“, meinte meine Mutter.
    „Das glaube ich auch.“
     
    In den folgenden Tagen sah ich Sixt jeden Mittag in der Mensa. Er saß immer mit seinen Freunden am gleichen Tisch. Ich schaute sehr oft herüber und fast jedes Mal trafen sich unsere Blicke. Er sah so atemberaubend schön aus. Seine eisblauen Augen leuchteten von Weitem. Ich hatte schon überlegt, ob ich nicht zu ihm herüber an den Tisch gehen sollte. Aber ich traute mich nicht. Ich war zu schüchtern. Was hätte ich denn auch sagen sollen? Ich wusste ja noch nicht einmal, ob er mich mochte. Vielleicht wollte er auch nur freundlich sein und lächelte deshalb zurück. Vielleicht hielt er mich auch für so eine Art Stalkerin, weil ich öfter zu ihm herüberschaute und es nervte ihn. Aber würde er dann zurücklächeln? Er würde doch eher genervt reagieren und mir das auch zeigen. Ich wusste nicht, ob

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