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Hingabe

Hingabe

Titel: Hingabe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Renee Jones
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kann die Leiber ausblenden, die sich an andere Leiber pressen, oder den Geruch von Sex in der Luft. Ich kämpfe gegen den Drang zu schreien oder zu rennen oder … ich muss einfach weg von hier.
    Sofort.
    Chris zieht mich zu der Treppe, die zu dem kleinen Gehweg führt, über den man den Club verlässt. Glücklicherweise sind diesmal keine halb nackten Menschen dort, die bei meinem früheren Versuch fortzugehen den Weg versperrt haben. Sobald wir außer Sichtweite neugieriger Augen sind, drehe ich mich um und bombardiere ihn mit meiner ersten Frage; ich muss wissen, wie eng er diesem Laden verbunden ist. »Woher wusstest du, dass ich hier war?«
    Er wirft mir einen harten Blick zu. »Warum ich nicht wusste, dass du
hier warst,
ist wichtiger. Warum hast du mich nicht angerufen?«
    »Beantworte die Frage, Chris. Woher hast du gewusst, dass ich hier war?«
    »Tristan hatte einen Anflug von Gewissensbissen.«
    »Tristan?«
    »Ja, Tristan. Warum hast du mich nicht angerufen?«
    »Du hast Kindern geholfen.«
    Er sieht mich dermaßen anklagend an, dass ich das Gefühl habe, ich sei diejenige, die sich schuldig fühlen sollte, und ich bin verwirrt. Ich fühle mich tatsächlich schuldig.
    »Amber hat mir erzählt, dass Tristan sie schlagen wolle. Ich habe die Striemen auf ihren Armen gesehen.« Mein Kopf dreht sich, und ich muss mich gegen die Wand lehnen. »Ich habe versucht, ihr ein Taxi zu rufen, aber sie ist nicht mehr an ihr Telefon gegangen. Ich dachte, ich könnte sie mir einfach greifen und von hier verschwinden.«
    Sein Blick wandert an meinem Körper auf und ab, bevor er eine Hand über meinen Kopf presst und sich zu mir vorbeugt. Sein wunderbarer erdiger Duft ruft nach mir, selbst während seine anklagenden Worte mich wegstoßen. »Warum musstest du, um Amber abzuholen, Komm-nimm-mich-Kleider anziehen?«
    Ich zucke zusammen, als hätte er mich geohrfeigt. »Weil ich das Gefühl habe, von einer Vergangenheit beurteilt zu werden, die ich nicht einmal verstehe.« Meine Augen brennen, und ich wende mich von ihm ab und torkele ein paar Schritte weiter. Er folgt mir. Trotz der quälenden Mischung von Gefühlen bin ich mir mit allen Sinnen bewusst, dass er aufgehört hat, mich zu berühren. Ich will aber, dass er mich berührt, will es sehr, auch wenn ich es, wenn man bedenkt, was dieser Ort bedeutet, nicht wollen sollte. Aber ich bin heute Abend einfach genial darin, dumm zu sein, mithilfe von Tequila und auch ohne.
    Wir bleiben an der Garderobe stehen, und ich bohre in meinem Stiefelschaft nach meinem Bon, aber irgendwie kann ich meine Hände nicht dazu bringen zu funktionieren. »Ich komme nicht dran«, sage ich hilflos, frustriert über mich selbst, weil ich getrunken habe. Ich hasse es, in dieser Verfassung zu sein, und genutzt hat es mir auch nichts.
    Chris hockt sich hin und zieht den Reißverschluss meines Stiefels auf. Die Erinnerung an ihn in genau dieser Position, wie er mich in das Auspeitschen eingeführt hat, sendet Hitze meine Schenkel hinauf. Er sieht zu mir empor und hält den Bon in der Hand, und ich sehe die Mischung aus Zorn und Verlangen in seinem Gesicht. Er denkt das Gleiche wie ich, und er ist genauso wenig glücklich darüber, wie ich es bin. Er ist sauer auf mich, und ich weiß nicht, ob das gut oder schlecht ist. Ich schätze, es kommt auf das Warum an und was dieser Ort wirklich für ihn bedeutet.
    Er steht auf und hält der Dame meinen Bon hin, und sie reicht ihm meine Sachen. Chris hängt mir meine Handtasche über die Schulter, und es ärgert mich, dass er denkt, ich sei zu betrunken dafür. Noch mehr ärgert mich, dass er womöglich recht hat. Ich sehe ihm nicht in die Augen. Ich kann es nicht. Ich warte, und als sich der Riemen der Handtasche über meinen Oberkörper legt und Chris beiseite tritt, eile ich auf die Tür zu und bleibe nicht stehen. Ich trete nach draußen und atme die kalte Luft ein, versuche, geistig und körperlich wieder nüchtern zu werden. Dann gehe ich so schnell ich kann von hier weg; ich würde rennen, wenn ich nicht Angst hätte hinzufallen.
    »Sara«, ruft Chris, dann hält er mich am Arm fest und dreht mich zu sich um.
    Ich explodiere. »Ist es das, was du von mir willst, Chris? Denn das entspricht mir nicht. Ich kann und werde nicht Teil von dem sein, was ich dort drin gesehen habe. Niemals.«
    »Riecht irgendetwas an diesem Ort nach mir?«
    »Nein. Aber ich weiß, dass Isabel mit diesem Club zu tun hat, und du hattest mit ihr zu tun und mit Tristan und Amber.

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