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Hingabe

Hingabe

Titel: Hingabe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Renee Jones
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mich heiß, bei Chris verletzlich und entblößt zu sein. Bei einer anderen Gelegenheit wäre es vielleicht ein verführerisches Spiel, mich für ihn auszuziehen, ein Spiel, das man in die Länge zieht, aber dies ist nicht der Moment dazu. Ich will es hinter mich bringen und erfahren, was als Nächstes kommt.
    Ich sehe Chris nicht an, als ich schnell mein T-Shirt über den Kopf ziehe und dann aus meinen Samtjogginghosen schlüpfe. Mir bleiben noch ein roter BH und ein roter Slip, und ich zögere nur einen Moment, bevor ich sie mir vornehme. Ich hake meinen BH auf und werfe ihn beiseite. Mein Slip folgt, mit einer Bewegung meines nackten Fußes trete ich ihn weg. Und jetzt ist die Situation so, wie Chris es beabsichtigt hat. Ich bin nackt, und er ist es nicht.
    Sein heißer Blick gleitet langsam über meinen Körper, und es erschüttert mich, wie ungemein erotisch es sein kann, dass ein Mann mich einfach ansieht. Ich habe es schon früher erlebt, aber das macht es jetzt nicht weniger explosiv. Es erregt mich unglaublich, nackt zu sein, während er es nicht ist. Und obwohl mir das in der Vergangenheit zu schaffen gemacht hat, tut es das jetzt nicht. Es ist Teil seiner Kontrolle, und er hatte vorhin recht. Ich mag es nicht nur, wenn er die Kontrolle hat, ich bin es auch leid zu analysieren, warum es mir beinahe ein körperliches Bedürfnis ist, seinem Befehl zu gehorchen. Er ist einfach so. Und es gefällt mir.
    »Auf die Knie, mitten auf dem Teppich«, befiehlt er.
    Eben noch erregt und selbstbewusst, bin ich plötzlich ein Nervenbündel, und mein Herz rast. Auf die Knie? So etwas hat er noch nie verlangt.
    Ich wäre ihm vollkommen ausgeliefert, nackt und auf Knien, in der Mitte eines weichen Wollteppichs. Die Ähnlichkeit zwischen Rebeccas Tagebucheintrag und diesem Moment ist auffällig, aber es ist der Unterschied, der mir Magenkrämpfe beschert. Rebecca hat über Mark geschrieben, der sie im Club zur Schau gestellt hat, darüber, wie sehr sie das erschüttert hat. Ich bin hier allein mit Chris, bei dem ich sicher bin, dass er so etwas niemals tun würde. Sie wollte das, was ich habe.
    »Sara«, hakt Chris leise nach, und jetzt ist wieder Zärtlichkeit in seiner Stimme.
    Ich hebe den Blick von dem Teppich, und die Sorge in seinem Gesicht spiegelt wider, was ich gerade gedacht habe. Chris würde mir niemals wehtun.
    »Mir geht es gut«, beantworte ich seine stumme Frage. »Uns geht es gut.« Ich mache einen Schritt nach vorn, lasse den weichen Flor sich um meine Zehen schmiegen und trete in die Mitte des Teppichs.
    Chris’ Gesichtsausdruck wird wieder begehrlich und dominant, und meine Brustwarzen verhärten sich unter seinem sengenden Blick. Langsam lasse ich mich vor ihm auf die Knie nieder. Jetzt und hier bin ich auf eine Art seine Sub, wie ich es noch nie vorher war.
    Ich bin mir sicher, was auch als Nächstes kommt, es wird dominant sein – irgendetwas, das ein Meister tut, wie in Rebeccas Tagebüchern.
    Aber Chris tritt vor und kniet sich vor mich hin, seine Hand legt sich auf meine Wange, seine Finger liebkosen mich, und ich blinzle angesichts der Zuneigung in seinen Augen.
    Ich bedecke eine seiner Hände mit meiner. »Ich dachte, du hättest heute keine Sanftheit in dir.«
    Er schürzt die Lippen. »Ich glaube, du verdirbst mich.«
    Ich lächle über die Anspielung auf das, was ich einmal zu ihm gesagt habe. »Ich mag es, dich zu verderben.«
    »Genau wie ich.« Langsam wandern seine Finger von meinem Gesicht zu meiner nackten Schulter und liebkosen sie. »Beweg dich nicht.«
    Chris steht auf und geht zu einem Vorhang, dessen Satinschleife er löst. Mein Puls beginnt zu rasen bei der Erinnerung an das Gemälde, das er von mir angefertigt hat: nackt auf dem Boden und gefesselt. Mein Mund wird trocken, denn ich weiß, was er mit dieser Schleife tun wird.
    Sobald er sich wieder zu mir umdreht, sehe ich den Hunger in seinen Augen. Der sanfte Chris ist fort. Ein dunklerer, raubtierhafterer Chris stolziert auf die Frau zu, die er im Visier hat, und mir stockt der Atem bei dem bloßen Gedanken daran, dass ich diese Frau bin.
    Er hockt sich vor mich hin, und sein Blick gleitet über meine Brüste. Die imaginäre Berührung ist wie Samt, der über meine Haut streicht. Meine Brustwarzen werden steif bei der unsichtbaren Reibung, und ich sehne mich nach dem wilden Rausch seiner Berührung.
    »Kreuz die Hände vor dem Körper.«
    Er erwartet mein Zögern; ich sehe es in seinem Gesicht. Ich entspreche dem nicht, sondern

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