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Hingabe

Hingabe

Titel: Hingabe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Renee Jones
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erklärt Chris, zieht mich um die Insel herum zu dem Kaffeeautomaten und bleibt vor der Theke stehen. »Ich will Sara ihre neue Küche zeigen.«
    »Ihre Küche?«, hakt sie nach.
    Chris dreht sich zu ihr um, zieht mich neben sich und legt seinen Arm um meine Schulter. Ihre Beine sind überkreuzt, die Zehen in einem leuchtenden Rot lackiert, das zu ihren Schuhen passt.
    »Genau«, bestätigt er. »Sara lebt jetzt mit mir zusammen. Was mir gehört, gehört auch ihr.«
    Ambers Blick wandert sofort zu meinem Finger, auf der Suche nach einem Ring, und ein scharfer Stich des Unbehagens durchzuckt meine Brust. Ich schiebe die Hand hinter den Rücken, aber bei dem Gedanken an Heirat fühle ich mich ertappt. Wir haben niemals auch nur darüber geredet, und das trifft mich hart.
    Chris packt meine Hand und zieht sie zwischen uns. »Ich sollte mich glücklich schätzen«, erwidert er, als hätte Amber ihre unausgesprochene Frage gestellt, und seine Stimme ist tief und voller Gefühl.
    Hat Chris gerade gesagt, dass er mich heiraten wolle? Vor Amber?

7
    Benommen drehe ich mich zu Chris um, meine Hand ruht auf der warmen Fläche seiner nackten Brust. »Was?«, frage ich, überzeugt, ihn falsch verstanden zu haben. Wir haben nie über Heirat gesprochen, aber ich stelle fest, dass ich kaum Luft bekomme, während ich auf seine Antwort warte. Chris als mein Ehemann? Ich habe niemals gewagt, in Betracht zu ziehen, dass das wirklich geschehen könnte.
    Der Blick, den er mir zuwirft, ist gleichzeitig zärtlich und verlangend, gefüllt mit dem Versprechen auf viel mehr als das nächste sexuelle Abenteuer, das wir beide unaufhörlich ersehnen. »Mach nicht so ein überraschtes Gesicht, Baby.«
    »Wir haben nur … du hast nie …«
    »Wir werden. Wenn die Zeit gekommen ist, werden wir.«
    Für einen Sekundenbruchteil sehe ich die Furcht in seinen Augen, und ich verstehe. Er hat gerade dafür gesorgt, dass sowohl Amber als auch ich wissen, wie ernst es ihm mit mir ist, aber er glaubt nicht wirklich, dass ich ihn jemals heiraten werde.
    Ich stelle mich auf die Zehenspitzen, lege die Hände flach auf seine Schultern und flüstere ihm ins Ohr: »Nichts kann etwas daran ändern, wie sehr ich dich liebe.« Ich lehne mich wieder an ihn und lasse ihn die Wahrheit in meinen Augen sehen, und pure Qual blitzt in seinen auf. Meine Feststellung rührt ihn, aber er glaubt nicht, dass sie wahr ist. Es ist erstaunlich, wie weit wir zusammen gekommen sind, wie sich inzwischen das Blatt gewendet hat. Vor nicht allzu langer Zeit habe ich hinterfragt, ob er mich jemals wirklich brauchen würde – und jetzt ist er es, der mich auf die gleiche Weise hinterfragt.
    Ich beginne seinen Namen zu flüstern, aber seine Finger gleiten unter mein Haar, und er drückt seinen Mund auf meinen, eine einzige heißblütige Berührung seiner Zunge, die in meinen Mund fährt. Amber klirrt mit dem Geschirr und durchbricht die Leidenschaft, die zwischen uns kreist, und Chris zieht sich zurück. Seine Finger zeichnen eine Strähne meines Haares nach, unausgesprochene Worte hängen zwischen uns in der Luft. »Wir werden später reden«, verspricht er. »Willst du jetzt Kaffee?«
    »Ja«, stoße ich mit erstickter Stimme hervor und bin mir unbehaglich Ambers Nähe bewusst. »Kaffee ist gut.«
    Er legt einen Arm über meine Schultern. »Dann lass mich anfangen, indem ich dir unsere beeindruckende Sammlung schlichter weißer Tassen zeige.«
    Wir drehen uns zum Schrank um, aber nicht, bevor ich den Blick auffange, mit dem Amber uns anstarrt. Nein … mich anstarrt. Und in dem Blick liegt purer Hass, es ist ein Blick, wie ihn mir Ava Wochen zuvor zugeworfen hat, als sie mich mit Mark in ihrem Café gesehen hatte. Ich war von der Feindseligkeit in ihrem Gesicht benommen, da sie zuvor so freundlich zu mir gewesen war. Der Vergleich zwischen diesem Moment und dem jetzigen erschüttert mich bis ins Mark, und ich kralle die Nägel in Chris’ Rücken, wo meine Hand gerade liegt.
    Er schaut auf mich herab, und sein viel zu erotischer Mund zuckt. Alle Zeichen seiner dunkleren Seite sind verschwunden. »Spar dir das für die Zeit auf, wenn wir allein sind, Baby.«
    Ich funkle ihn an und denke, dass es eine Menge gibt, was wir uns aufsparen sollten für die Zeit, wenn wir allein sind. Amber hasst mich mit Bestimmtheit, und im Gegensatz zu dem, was Chris gesagt hat, bin ich mir ziemlich sicher, dass sie in ihn verliebt ist. »Du wolltest mir die Sammlung weißer Tassen zeigen?«, hake ich nach

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