Hingabe
mir mit einer heftigen Bewegung ins Haar greift und mich mit funkelnden Augen ansieht, keuche ich auf. Ich bin wütend auf ihn. Ich bin erregt. Und als sein Mund meinen erobert und seine Zunge mit einem köstlichen Lecken, dem ein weiteres folgt, an meinen Lippen vorbeidringt und eine Reaktion verlangt, bin ich ihm auf Gedeih und Verderb ausgeliefert.
Ich kralle die Finger in sein T-Shirt und presse den winzigen Raum zwischen uns weg, schmiege mich an ihn. Er besitzt mich, und wenn man bedenkt, wie die letzten dreißig Minuten gelaufen sind, macht mir das Angst, aber ich werde bei ihm bleiben, was auch kommen mag. Das habe ich lange vor Paris entschieden. Ich bin sein, auf Gedeih und Verderb, und stöhne, als ich seinen Geschmack auf der Zunge habe. Sein Kuss ist heißblütig und männlich.
Seine Hand gleitet an meiner Seite hinunter, seine Finger streichen über meine Lippen, und er legt die Hand auf meine Brust. Meine Brustwarze spannt sich voller Erwartung, und ich stöhne. Mein Verlangen, ihn zu berühren, ist beinahe unerträglich. Ich greife nach seinem T-Shirt, um ihn anzufassen, aber er erlaubt es mir nicht.
Chris’ Finger schließen sich um mein Handgelenk, und ich weiß, dass er an einem dunklen Ort ist, an dem er mir nicht erlaubt, ihn zu berühren – aber ich bin ebenfalls an einem dunklen Ort, angespannt, erfüllt von meinem Zorn und nicht bereit, ihm gegenüber unterwürfig zu sein. Ich ignoriere seine stumme Botschaft, fordere ihn heraus und greife mit meiner freien Hand nach seinem T-Shirt. Er greift auch nach diesem Handgelenk und reißt seinen Mund von meinem los. Unsere Blicke treffen sich. Das Geräusch unseres schweren Atmens erfüllt die Luft, und die Bewegung des Aufzugs lässt unsere Körper schwanken. Der Boden vibriert leicht unter unseren Füßen, und ich spüre mehr, als dass ich es sehe, wie die Türen hinter Chris aufgleiten, aber wir stehen immer noch da und starren einander an.
»Sie sollen dir nicht sagen, wer ich bin.« Seine Stimme ist ein raues Knurren, leise und angespannt. »Das tue ich. Ich sage es dir. Und ich zeige es dir, damit du die Wahrheit erfährst – nicht ihre Variante der Geschichte.« Ein Muskel in seinem Kinn zuckt. »Verstanden?«
Mein Zorn und meine Furcht lösen sich sofort auf. Er zieht sich nicht vor mir zurück. Er ist wütend, dass Amber und Tristan versuchen könnten, meine Meinung über ihn zu beeinflussen. Er ist ja ohnehin bereits davon überzeugt, dass ich ihn hassen werde, bevor dieser Entdeckungsprozess vorüber ist.
»Verstehst du?«, fordert er, als ich anscheinend nicht schnell genug antworte.
Diesmal kämpfe ich nicht gegen seinen geblafften Befehl an, denn ich verstehe die Verzweiflung unter der Oberfläche. »Ja. Ja, Chris. Ich …«
Seine Finger krallen sich wieder in mein Haar und ziehen meinen Kopf auf diese köstlich raue Art zurück. Die dunkle Seite an Chris kommt zum Vorschein, und ich kämpfe nicht mehr darum zu antworten. »Geh nicht wieder ohne mich dorthin.« Sein Tonfall ist aufgebracht, wie das Gefühl, das ich in seinem Gesicht gesehen und auf seinen Lippen geschmeckt habe.
»Es war nicht so, wie du denkst, Chris.«
Seine Augen blitzen missbilligend auf. Er will nicht akzeptieren, was ich gesagt habe, und er drückt seinen Mund auf meinen, bestrafend, kontrollierend. Seine Zunge stößt in meinen Mund und kostet, bevor er seine Worte wiederholt. Dann streicht er mit den Fingern über meine Brüste, neckt meine Knospe. »Geh nicht wieder ohne mich dorthin, Sara.«
»Das werde ich nicht.« Die Worte kommen als ein heiseres Stöhnen heraus, während seine Hand über meine Seite streicht und zurück über meine Brust. Seine Berührung ist fest, die Luft zum Schneiden dick, und ich bin mir sicher, dass er nicht überzeugt ist. »Ich werde nicht wieder ohne dich dorthin gehen.«
Er legt die Hände um meinen Hals und starrt auf mich herab, schaut mir forschend und mit einer solchen Intensität ins Gesicht, dass es sich anfühlt, als blicke er direkt in meine Seele. Und ich heiße die Invasion willkommen. Ich heiße ihn willkommen. Sekunden verrinnen, und ich habe keine Ahnung, was er sieht oder nicht sieht, aber er zieht meinen Mund zu seinem und küsst mich.
Die seidige heiße Berührung seiner Zunge ist wie ein Schuss Adrenalin. Verlangen durchzuckt meinen Körper und erzeugt ein kribbelndes Gefühl von Kopf bis Fuß. Ich bebe vor Wonne und trinke ihn, koste den bittersüßen Hunger in ihm, den Zorn und die Pein. Ich
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