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Hingabe

Hingabe

Titel: Hingabe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Renee Jones
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vergessen. Vielleicht hat er mich hierhergebracht, um sich mir gerade so weit zu öffnen, wie er es für angemessen hält. Bin ich egoistisch, weil ich ihn zu hart und schnell bedränge? Ihn zu schnell nackt ausziehe? »Chris …«
    Sein Handy klingelt, und er kneift die Augen fest zusammen. »Ich sollte nachschauen gehen – vielleicht ist es wichtig.«
    »Ich weiß.« Ich wünschte, ich könnte das Handy in die Wanne werfen.
    Er bewegt sich nicht und verweilt, als empfinde er genauso. Das Klingeln verstummt, und seine Mundwinkel zucken. »Ich glaube, es war nicht wichtig.« Er beugt sich zu mir vor, und mein Herz beginnt zu rasen, voller Vorfreude, seinen Mund auf meinem zu spüren.
    Das Handy beginnt wieder zu klingeln.
    Chris flucht, und ich lasse widerwillig sein Hemd los. Er steht auf, zieht sein Handy aus der Jeanstasche, das Gesicht ausdruckslos, während er die Nummer betrachtet und den Anruf ablehnt. Sofort verspüre ich ein Ziehen in der Brust, und ich drehe mich schnell zur Seite, damit Chris meine Reaktion nicht sehen kann. Zumindest lehnt er den Anruf immer noch ab. Offenbar hat er nicht zurückgerufen, während ich mein Bad eingelassen habe. Oder vielleicht hat er es getan, und »die Person« ruft wieder an.
    »Amber.«
    Bei ihrem Namen krampft sich mein Magen zusammen, und ich drehe mich um, um ihm ins Gesicht sehen zu können. Ich fühle mich entblößt und bin dankbar für den Schaum, der mich immer noch bis zum Hals bedeckt. »Was?«
    »Du willst wissen, wer anruft. Es ist Amber.«
    »Oh.« Meiner Antwort mangelt es an Finesse, aber angesichts seiner Gereiztheit ist es besser als das »ich weiß«, das ich beinahe gesagt hätte. »Warum gehst du nicht ran?«
    Er fährt sich flüchtig durchs Haar und hinterlässt einen sexy strubbeligen Look. »Weil ich ihr im Moment sagen würde, dass sie sich verflixt noch mal von dir fernhalten soll, und ich werde es nicht so nett sagen wie gerade.«
    Seine Wut verblüfft mich. Er ist fast zu wütend, und ich frage mich, warum. »Sie hat mich nicht in eine Falle gelockt.« Ich habe keine Ahnung, warum ich eine Frau verteidige, die mich kaltblütig mit ihrem spitzen Absatz zertreten würde.
    »Sie hat dich in die Enge getrieben.«
    »Und ich habe es zugelassen. Ein Fehler, den ich bereue.«
    »Du weißt nicht, wozu Amber fähig ist. Ich schon.«
    Chris ist mir passiert.
Ich senke den Blick auf das Wasser, während sich Ambers Worte in meinem Geist abspulen, schmerzvoll und gleichzeitig schwer fassbar und geschichtsträchtig. Hat er gehört, was sie gesagt hat? Hat die Anklage, die ich gespürt habe, etwas mit seinem Zorn zu tun? Ja. Ja, ich glaube, das hat sie.
    Ich schaue auf, suche irgendeine Art von Antwort, und erblicke stattdessen Chris, der sein Hemd auszieht. »Was machst du da?«
    Die harten Linien seines Gesichts weichen seiner Erheiterung über die nicht gerade brillante Frage. Einer seiner schnellen Stimmungsumschwünge. »Mich ausziehen. Hast du ein Problem damit?«
    Mein Blick wandert über seinen köstlich modellierten Körper, verweilt auf dem sexy Waschbrettbauch, und mein Mund wird trocken. Meine Fragen zu Amber treten in den Hintergrund. »Nein, gar nicht«, versichere ich ihm. Ich klinge erregt. Ich bin es. »Weshalb hast du so lange gebraucht?«
    Er schleudert einen seiner Stiefel weg. »Ich habe mal wieder versucht, Mr Nice Guy zu sein und dich dein Bad genießen zu lassen. Es funktioniert bei mir wirklich nicht.«
    »Ich bin so froh, dass du das kapiert hast.«
    Als er seinen anderen Stiefel wegwirft, klingelt sein Handy abermals.
    Verärgert über Amber, die in meine kaum realisierte kleine Fantasie platzt, sage ich:
»Schon wieder?«
    Chris schaut auf sein Telefon. »Diesmal ist es Blake.«
    »Ich brauche ihn!« Ich richte mich auf. Schaum fliegt herum, Wasser spritzt. »Ich muss mit ihm reden, sofort.«
    Chris’ Blick streift meine nackten Brüste, dann sieht er mir in die Augen. »Das ist nicht gerade die Reaktion, die sich ein Mann wünscht, wenn es um einen anderen Mann geht.«
    Ich richte mich auf. »Mach keine Witze. Geh ran, bitte, und stell auf Lautsprecher, damit ich das Handy nicht nass mache.«
    Chris, der verwirrt wirkt, drückt auf Annehmen und sagt: »Bleiben Sie dran. Sara will auf Lautsprecher gehen.« Er setzt sich auf den gekachelten Sitzbereich der Wanne und hält das Handy näher an mich heran. Ich sinke zurück ins Wasser und ziehe die Knie an die Brust. Chris zieht fragend eine Augenbraue hoch, und ich nicke, bevor er

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