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Hingabe

Hingabe

Titel: Hingabe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Renee Jones
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sagt: »Sie sind auf Lautsprecher, Blake.«
    »Sie beide machen mir Angst«, sagt Blake gedehnt über die Leitung. »Wir Walker-Männer mögen es gar nicht, Angst zu verbreiten oder eine hübsche Frau zu enttäuschen, aber ich habe keine Neuigkeiten. Aber Sie wissen ja, wie es so schön heißt. Keine Neuigkeiten sind gute Neuigkeiten.«
    »Diesmal geht es nicht um Rebecca«, sage ich und denke an Ellas Schweigen. Ich bin irrsinnig besorgt, was es bedeutet. »Ich bin heute im Rathaus gewesen, um mich nach Ellas Heiratsurkunde zu erkundigen.«
    »Was?«, fragt Chris. »Wann?«
    »Heute Morgen. Chantal hat mich hingebracht.« Er öffnet den Mund, dann wirft er einen Blick auf das Handy und presst die Lippen zusammen. Offensichtlich beschließt er, dass das, was er zu sagen hat, besser unter uns gesagt wird.
    »Bevor Ella hierherflog, hat sie mir erzählt, dass sie durchbrenne und in zwei Wochen zurück sein werde. Aber man kann hier nicht heiraten, es sei denn, man kann nachweisen, dass man vierzig Tage in Frankreich gelebt hat.«
    »Vielleicht wurde ihr Doktor von romantischen Gefühlen mitgerissen und hat vergessen, die Gesetze zu checken«, meint Blake.
    Chris fügt hinzu: »Ich wohne hier, und ich wusste nichts von der Vierzig-Tage-Regel. Vielleicht hat sie einfach beschlossen, länger zu bleiben.«
    »Vielleicht«, räume ich mit gepresster Stimme ein. »Aber man muss auch einen Aushang machen, dass man heiraten will – und es gibt keine Unterlagen. Sie ist einfach spurlos verschwunden.«
    Beide Männer sind still, und das lastende Schweigen sagt mir, dass sie beide wissen, wie übel das klingt.
    »Ich werde jemanden dort finden, der hilft«, sagt Blake. »In der Zwischenzeit werden meine Angestellten tun, was sie aus der Ferne tun können.«
    »Gut«, antwortet Chris. »Ich werde mit Rey reden, dem Mann von meinem Sicherheitsdienst, und sehen, ob er irgendwelche Vorschläge hat. Ich melde mich morgen.«
    »Warten Sie«, sage ich schnell. »Blake, die Dame im Rathaus, die uns heute geholfen hat, meinte, jemand anderes habe sich gestern nach Ellas Heiratslizenz erkundigt.«
    Chris zieht die Brauen zusammen. »Hat sie irgendwelche Einzelheiten über diese Person erwähnt?«
    Ich schüttele den Kopf. »Wir waren bereits gegangen, als Chantal es mir erzählt hat. Ich hatte keine Gelegenheit, Fragen zu stellen.«
    Chris wirkt nicht glücklich. »Ich werde selbst ins Rathaus gehen, Blake. Sie kümmern sich einfach weiter darum und lassen mich wissen, was Sie gefunden haben. Sie haben also nichts Neues über Rebecca?«
    »Nichts Neues.« Blake zögert. »Ava bleibt bei ihrer Behauptung, unschuldig zu sein.«
    »Sie meinen ihre Behauptung, ich sei schuldig.« Mein Ton ist ausdruckslos, und ich lege das Kinn auf die Knie.
    Chris erspart Blake eine Antwort. »Rufen Sie mich morgen an.«
    »Geht klar.« Blake fügt hinzu: »Das wird schon, Sara.« Dann ist die Leitung tot.
    Irgendwie kann ich mich nicht dazu bringen, mich zu bewegen. Ich senke die Lider, und mein Kinn sinkt ein wenig tiefer zwischen meine Knie.
    Chris bietet mir keine Worte des Trostes an, und ich bin froh darüber. Irgendwie weiß er, dass ich keine Worte mehr ertragen kann. Ich brauche nur einen Moment Schweigen, um ein dunkles Etwas zu beruhigen, das sich in mir zusammenbraut, bevor es einen Namen hat. Ich brauche nur … eine Minute.
    Dann sind seine Hände auf dem Rand der Wanne vor mir. »Sieh mich an, Sara. Sein Ton ist pure Dominanz und Autorität, und er trifft einen Nerv in mir, was mich jäh zu ihm aufblicken lässt. »Stopp. Mehr nicht.«
    Ich blinzele. »Was?«
    »Angst kontrolliert dich, und sie zerreißt dich innerlich. Wenn du denkst, ich werde daneben sitzen und zusehen, wie du dir das antust, kennst du mich nicht so gut, wie du mich kennen musst.«
    Ich kontere. »Das stimmt nicht. Ich habe keine Angst.«
    »Es stimmt sehr wohl, und du hast Angst. Konzentrier dich auf das, was du kontrollieren kannst. Das ist es, was ich im Flugzeug meinte, als ich von Grenzen sprach. Mach dir klar, was du deinem Willen unterwerfen kannst, und verschwende keine Energie auf das, womit du nicht zurechtkommst. Es wird dich aussaugen, wie es das gerade jetzt tut.«
    »Wir reden von einer Mordanklage, die gegen mich anhängig ist und …«
    »Die Polizei baut lediglich eine Beweiserhebung gegen Ava auf, die ausschließt, dass sie dich später als Verteidigung benutzt. Und du bist hier, wo du diese Prozedur nicht ertragen musst, wie du es in San Francisco

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