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Hingabe

Hingabe

Titel: Hingabe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Renee Jones
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mich wieder ausschließt und ich allein bin. Wenn du mich allein lassen willst, hättest du früher weggehen müssen, als ich noch wusste, wie man ohne dich atmet.«
    Wir sehen einander an, und alles, was er mir gibt, ist dieses verdammte Schweigen. Ich habe die Dinge angesprochen, die wir vermeiden, und er reagiert nicht einmal.
    Ich fange an zu zittern und kann nicht damit aufhören.
    Chris schlüpft aus seiner Jacke und tritt näher, unsere Blicke begegnen sich, und das Bedauern, das ich in seinen Augen sehe, schneidet mir ins Herz. Ich werde ihn verlieren, und es wird mich vernichten. Und ich glaube, ihn ebenfalls.
    Er kommt auf mich zu, und ich halte den Atem an, bereite mich auf seine Berührung vor, die aber nicht kommt. Er legt mir die Jacke um die Schultern, und ich kuschle mich in das trockene, warme Seidenfutter, aber ich sehe ihn nicht an.
    »Ich werde den Wagen holen und vor der Tür parken.«
    Ich zwinge mich, ihn anzusehen, als er nach dem Riegel greift, und mich befällt das schreckliche Gefühl, dass es, wenn ich ihn jetzt gehen lasse, aus ist. Dass es aus mit uns ist.
    »Ich gehe nicht«, sage ich mit fester Stimme. »Ich werde nicht ohne Ella gehen, und ich werde nicht ohne dich gehen. Ohne dich ganz gewiss nicht, Chris.«
    Er steht dort, mehr Stein als Mann, mehr fern als anwesend. Dann öffnet er die Tür und verschwindet in den Gang.
    Auf der Fahrt zurück nach Hause reden wir nicht, und das sanfte Summen der Autoheizung füllt die Leere. Sobald wir in der Garage und aus dem Wagen ausgestiegen sind, nimmt Chris wortlos seine Jacke von mir entgegen und hängt sie zum Trocknen über eins seiner Motorräder. Ich bin fast trocken, dank meiner dünnen Bluse und dem Rock und der Wärme der Heizung.
    An der Tür halten wir inne, um unsere Stiefel auszuziehen, und Chris zieht auch die Socken aus. Ich kann mich nicht dazu überwinden, meine Strümpfe abzustreifen, und es ist das erste Mal seit sehr langer Zeit, dass ich mich in seiner Nähe unbeholfen fühle. Ich glaube, er empfindet genauso. Es liegt in der Luft. So ist es nicht richtig. Nicht einmal annähernd.
    Im Haus warten wir darauf, dass sich die Aufzugtüren öffnen. Das Gefühl von Unbeholfenheit verstärkt sich, und ich verkrampfe immer mehr. Endlich kommt der Aufzug, und Chris wartet darauf, dass ich eintrete. Wir lehnen uns an die gegenüberliegenden Seiten der Kabine. Chris lässt den Kopf an die Wand fallen und schließt die Augen, duftige Strähnen halb trockenen Haars streifen seine Stirn und die Wangen. Die feuchte Baumwolle seines T-Shirts zeichnet seine harten Muskeln nach, und getrocknetes Blut klebt auf einer fünf Zentimeter langen Schnittwunde auf seiner Wange, die nicht so aussieht, als müsste sie genäht werden. Ich hoffe, die Verletzung an seiner Hand ist genauso unbedeutend.
    Der Lift setzt sich in Bewegung, und Chris sieht mich nicht an. Ich habe das Gefühl, dass er glaubt, wenn er es tue, würden die Mauern fallen, die er zwischen uns errichten will. Ich brenne darauf, sie selbst niederzureißen, ihn zu packen und festzuhalten und ihm zu versprechen, dass ich nirgendwohin gehen werde. Das ist es, was er hören will: dass ich nicht sterben will. Er will das Unmögliche.
    Ich kann es nicht ertragen, ihn nicht zu berühren, nicht mit ihm zu sprechen. Der Aufzug hält, und ich trete auf Chris zu. Im selben Moment hebt er den Kopf, sein Blick kreuzt meinen, seine Züge sind verhärtet, kein Regenbogen ist in Sicht. Wir leben immer noch im Sturm. Was keine Überraschung ist.
    Ich widerstehe dem Drang, die Arme um ihn zu schlingen und nach seiner Hand zu greifen, und schaue auf seine leicht geschwollenen Knöchel und wieder hinauf in sein Gesicht. »Lass mich die Schnittwunde säubern und dich verbinden.« Ich gehe rückwärts zur Tür hinaus und ziehe ihn sanft mit mir, ermutigt, weil er mir folgt. Dann führe ich ihn zum Badezimmer, und er zieht sofort sein Shirt aus und hängt es über den Rand der Wanne, bevor er sich darauf setzt. Der Anblick seines Drachens, der sich über die harte Linie seiner Schulter windet, macht komische Dinge mit meinem Magen. Es ist ein Teil seiner Vergangenheit, und wenn es nach ihm geht, werde ich ihn niemals kennen.
    Ich schaue auf und merke, dass er zusieht, wie ich ihn beobachte. Es schnürt mir die Kehle zu. »Wo finde ich Verbandszeug?« Ich weiß nicht einmal, wo in meinem Zuhause alles ist, in diesem Zuhause, das vielleicht bald nicht mehr mein Zuhause sein wird. Warum ist es jetzt so viel

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