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Hingabe

Hingabe

Titel: Hingabe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Renee Jones
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auf und spüre einen heftigen Schmerz in der linken Schulter. Ihre Hände sind immer noch auf mir, pressen mich gegen die Wand, halten mich gefangen.
    »Sie sind das Miststück«, zischt sie. »Sie sind nichts, nur einer seiner vielen Versuche zu leugnen, was er wirklich braucht. Er wird auch diesmal scheitern, wie immer. Und wenn er zu mir zurückkommt, werde ich ihn besonders hart nehmen, Schätzchen, nur für Sie. Vielleicht werde ich auch ein paar saftige Extrapeitschenhiebe hinzufügen, in Ihrem Namen.«
    Das reicht. Mein Schreck über ihren Angriff verwandelt sich in Ärger, und Adrenalin schießt durch meine Adern. Ohne nachzudenken, stoße ich sie zurück, und zwar so lange, bis sie gegen die gegenüberliegende Wand kracht. Die Luft entweicht aus ihren Lungen, und ich packe sie an den Schultern, so wie sie mich gepackt hat. Meine Arme zittern vor Zorn.
    »Nein«, stoße ich zähneknirschend hervor, »er wird nicht zu Ihnen zurückkommen. Wissen Sie auch, warum? Weil ich niemals zulassen werde, dass er wieder so sehr leidet, und ich werde ihm kein Leid zufügen. Und ich werde verdammt noch mal nicht zulassen, dass Sie es tun.«
    Die Tür wird abrupt geöffnet, und ich brauche nicht hinzuschauen, um zu wissen, dass es Chris ist. Ich halte den Blick starr auf Isabel gerichtet, spüre aber Chris. Ich spüre ihn immer.
    »Gibt es ein Problem?«, fragt er und klingt ziemlich erheitert.
    »Nicht im Geringsten«, sage ich kühl, immer noch konzentriert auf die boshafte Herrin der Peitschen.
    Sie sieht weder mich noch Chris an. Ihre Lider haben sich gesenkt, und ich spüre, dass sich ihr Zorn in etwas anderes verwandelt hat. Ich weiß nicht, was es ist, und es kümmert mich auch nicht. Ich will sie nur aus Chris’ Leben raushaben.
    Ich lasse sie los und drehe mich zu Chris um. »Sind wir so weit?«
    Er zieht eine Augenbraue hoch, und die Erheiterung, die ich in seiner Stimme gehört habe, leuchtet in seinen Augen auf. »Bist du so weit?«
    »Ich habe getan, was ich hier zu tun hatte.«
    »Dann lass uns von hier verschwinden.« Er nimmt meine Hand, und wir gehen zusammen den Flur entlang und lassen Isabel dort zurück, wo sie hingehört: In Chris’ Vergangenheit. Ich weiß, dass Chris glaubt, sie sei bereits Vergangenheit, aber ich werde dafür sorgen, dass er weiß, wie wahr das ist.
    Wir spazieren durch die Bar und direkt zu dem Schrank mit den Mänteln. Sobald wir nach draußen treten und zum Wagen gehen, stelle ich die Frage, die mir auf der Zunge brennt. »Was ist mit Neuville passiert?«
    »Wir haben den typischen ›Hahnenkampf‹ ausgefochten, wie du es gern nennst – und wie gewöhnlich war es höchst unproduktiv. Rey trifft uns beim Haus, um sich auf den neuesten Stand bringen zu lassen, damit er und sein Bruder anfangen können, Neuvilles Behauptungen zu überprüfen. Was ist mit dir und Isabel passiert?«
    »Wir haben das typische ›Kratz-der-anderen-die-Augen-aus‹ zelebriert, nur dass es durchaus produktiv war.«
    Er zieht eine Braue hoch. »Ach, war es das?«
    Vielleicht werde ich auch ein paar saftige Extrapeitschenhiebe hinzufügen, in Ihrem Namen.
Isabels Worte wirbeln mir durch den Kopf, und die unterschiedlichsten Gefühle stürzen auf mich ein. Ich schaue mich um, sehne mich nach Ungestörtheit und finde den perfekten Ort. Dann überrasche ich Chris, indem ich ihn in eine Türnische stoße, wo wir allein sind, hinter einer Mauer. Dunkelheit umgibt uns.
    Ich schaue zu ihm auf und warte darauf, dass sich meine Augen an die Dunkelheit gewöhnen. »Erinnerst du dich daran, wie es war, als du mich in eine Ecke wie diese gestoßen und mich vor der Galerie und vor dir gewarnt hast?«
    »Ich erinnere mich sehr gut.«
    »Du hast mir damals keine Angst gemacht, und du wirst mir jetzt keine Angst machen oder irgendwann sonst. Aber ich habe uns beide belogen, als ich sagte, ich würde bei dir sein, wenn du Schmerzen brauchst. Ich werde dem nicht zusehen. Ich werde nicht erlauben, dass du noch einmal verletzt wirst. Ich werde nicht zulassen, dass du das noch einmal brauchst. Wir brauchen einander. Wir haben einander. Ich liebe …«
    Er küsst mich, und es ist ein inniger, leidenschaftlicher Kuss, und ich schmelze in Chris hinein. Wie konnte ich nur je an meiner Entscheidung zweifeln, ihm nach Paris zu folgen? Er ist mein Zuhause. Er ist meine Seele.
    »Ich liebe dich auch«, sagt er. Seine Stimme ist tief und belegt, voller Gefühl. »Und ich habe es dir bereits gesagt. Ich brauche nur dich.«
    »Nein, du

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