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Hingabe

Hingabe

Titel: Hingabe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Renee Jones
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daran zu erinnern, wie fasziniert Ella von Rebeccas Tagebüchern und der Vorstellung von einem Meister war. Wenn dieser Mann Ella in die Szene eingeführt hat, könnte sie jetzt mit einem anderen Mann zusammen sein, der vielleicht gefährlich ist?
    Ich will etwas sagen, aber Chris nimmt mir das Wort aus dem Mund. »Was ist mit Ellas Verlobtem passiert?«
    Neuville schnaubt. »Wenn Sie den Idioten meinen, der sie an dem Abend, als ich sie kennenlernte, verärgert hat, habe ich keinen Schimmer.«
    »Wo genau haben Sie Ella kennengelernt?«, frage ich schnell.
    Neuville wirft mir einen Blick zu. »Ich hatte geschäftlich in ihrem Hotel zu tun.«
    Chris stürzt sich auf diese Worte. »In welchem Hotel?«
    Wieder kein Zögern von Neuville, als er antwortet: »Hôtel Loutetia.«
    Chris runzelt die Stirn. »Ihr Verlobter, der Arzt, konnte sich das Hôtel Loutetia leisten?«
    Neuville zuckt die Achseln. »Ich habe keine nähere Kenntnis darüber, wie reich oder arm dieser Mann ist. Ich war in der Lobby, als Ella tränenüberströmt aus dem Aufzug stieg und direkt mit mir zusammenstieß. Sie war erregt, und ich habe sie in ein nahes Restaurant zum Essen eingeladen. Als wir ins Hotel zurückkehrten, hatte ihr Verlobter ausgecheckt und sie ohne Geld und Pass zurückgelassen.«
    Mir klappt der Unterkiefer herunter. »Was? Er hat ihren Pass mitgenommen?«
    »Das hat er«, bestätigt Neuville. »Wie Sie sich vorstellen können, war sie deswegen am Boden zerstört. Ich habe ihr angeboten, bei mir zu wohnen, und sie war einverstanden.«
    Das klingt gar nicht nach der Ella, die ich kenne – aber andererseits hätte die Ella, die ich kenne, mich auch schon vor Wochen angerufen. »Sie hat einfach akzeptiert, bei einem Fremden zu wohnen?«
    »Ich glaube nicht, dass sie mich als Fremden betrachtet hat, Ms McMillan.« Seine Mundwinkel zucken.
    Etwas in seinem Gesichtsausdruck macht mich wütend. Ich beuge mich vor, eine meiner Hände liegt auf dem Tisch, und mein Blutdruck ist wahrscheinlich astronomisch hoch. »Sie sagen, sie hätte mit Ihnen geschlafen, als sie dachte, David warte im Hotel auf sie?«
    »Mir war nicht bewusst, dass ich gesagt habe, sie hätte mit mir geschlafen«, antwortet er. »Ich habe einfach gesagt, dass wir schnell Freunde geworden sind.«
    »Sie haben mehr impliziert.« Mein Ton ist beißend.
    »Das ist Ihre Vermutung.« Sein Ton ist spröde.
    Chris übernimmt wieder die Kontrolle. »Wie lange war sie bei Ihnen?«
    »Drei Wochen«, erwidert Neuville.
    Ich sehe diesen Fremden mit schmalen Augen an. Er will mich glauben machen, Ella sei eine Person, von der ich weiß, dass sie sie nicht ist. Das kommt nicht gut bei mir an. Er kommt nicht gut bei mir an. Warum beklagt er sich nicht über all die Fragen? Vielleicht hat Chris recht. Er hat geübt. Er hat uns erwartet. Er war bereit.
    »Ich werde Zeugen finden können, die sie mit Ihnen gesehen haben«, bemerkt Chris. »Wenn es keine gibt …«
    »Wühlen Sie herum, so viel Sie wollen«, wirft Neuville ein.
    Er ist zu selbstbewusst. Ich weiß nicht, warum ich so empfinde. Obwohl sein Selbstbewusstsein für Aufrichtigkeit spricht, kommt mir alles an ihm falsch vor. »Hat Ella ihren Pass ersetzt?«
    »Nicht, solange sie bei mir war.«
    Ich lege die Stirn in Falten. »Das ergibt keinen Sinn. Sie wurde in der Schule zurückerwartet.«
    Er lehnt sich in seinem Stuhl zurück und legt eine langfingrige Hand auf den Tisch. »Sie hatte es nicht eilig, in die Staaten zurückzukehren.«
    Enttäuschung erfüllt mich, während meine Hoffnung schwindet, Ella durch diesen Mann zu finden. »Sie haben wirklich keine Ahnung, wo sie ist?«
    »Warum sonst sollte ich jemanden dafür engagieren, nach ihr zu suchen?«
    »Das ist die große Frage, nicht wahr?«, sagt Chris leise, und Neuville sieht ihn mit schmalen Augen an. Die beiden Männer starren einander an, und ich starre Neuville an. Mehrere Sekunden verstreichen, bevor Chris sagt: »Sara, wir müssen für ein paar Minuten allein miteinander reden. Wir treffen uns in der Bar.«
    Mein Blick huscht zu Chris hinüber, aber er starrt immer noch Neuville an, und ich kann mir nur mit knapper Not einen Einwand verkneifen. Ich muss mich dazu durchringen, mein Verlangen zu bezwingen, alles mithören und kontrollieren zu wollen, was ich offensichtlich nicht kontrollieren kann. Ich vertraue Chris. Wenn er aus Neuville etwas herausbekommen kann, indem er allein mit ihm spricht, will ich, dass er es tut.
    Ich stehe auf und gehe ohne ein weiteres

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