Hingebungsvoll
zuckte sein Schaft vor Verlangen.
Mit kurzen, schnellen Bewegungen ritt Vivian ihn, bis sie schließlich bebend in seinen Armen den Höhepunkt erreichte. Dale folgte ihr kurz darauf und ließ sich ermattet zurück in die Wanne sinken.
Wortlos stellte Dale den Kaffeebecher auf den Nachttisch und legte seinen Autoschlüssel daneben. „Nimm meinen Wagen, ich habe noch etwas zu erledigen. Deponiere den Schlüssel einfach im Aviditas beim Empfang und ich hole ihn später ab.“
Während er sprach, knöpfte er seine Hemdsärmel zu und zog das Jackett über. Vivian starrte ihn verwundert an, sagte aber nichts und protestierte auch nicht. Unter ihren Augen lagen Schatten, die davon zeugten, dass Dale sie sehr erfolgreich mit Sex wach gehalten hatte. Er nickte ihr zu und verließ das Zimmer. Sein Magen zog sich dabei unangenehm zusammen, aber er war bereit, diese Tatsache zu ignorieren. Dieses Mal würde er warten, bis Vivian von sich aus zu ihm kam.
10
Endlich hatte er sich zurecht gelegt, was er zu Katie sagen würde, um diese verlegene Stille zwischen ihnen zu durchbrechen. Seit Vivian in seinem Zimmer geschlafen und Katie und er sich nicht mehr regelmäßig abends unterhalten hatten, hatte Julian das Gefühl, dass es zwischen ihnen merkwürdig war.
Die leise Stimme in seinem Hinterkopf, dass dies auch gut an seinem gerade erst erwachten sexuellen Interesse an der hübschen Blondine liegen könnte, ignorierte er dabei. Kurz vor der Eingangshalle blieb er stehen und holte tief Luft. Er straffte die Schultern und ging noch einmal seinen Plan durch. Er würde sie zum Essen einladen. Draußen – in der richtigen Welt – und nur sie beide. Keine Vivian, keine Telefonate, keine auffliegenden Türen und ungebetenen Gäste. Warum war er nur nicht schon vorher darauf gekommen?
Wie angewurzelt blieb er stehen. Katie war in ein Gespräch vertieft. Schon wieder. Mit insgesamt drei Männern, die sich möglichst vorteilhaft in Pose gestellt um den Tisch herum platziert hatten. Julian zählte noch einmal kurz nach und verdrehte die Augen. So ging das jetzt seit Tagen. Seit dieses blöde Magazin mit den Bildern von Katie erschienen war, standen die Männer vor der Tür Schlange – nicht nur, um sich im Club anzumelden, sondern auch, um Katie ausgiebig zu bewundern und ihr Glück zu versuchen.
Von hinten konnte Julian gerade nur die blonden Locken sehen und hörte Katie höflich lachen. Am liebsten hätte er in die Hände geklatscht und verkündet, dass die Show nun vorbei war und die Männer wie kleine Schulkinder davon gescheucht. Hatte er zu lange gewartet, um Katie einzuladen? Unsinn! Er war sich seiner Schwäche für sie ja erst seit ein paar Tagen bewusst.
Er überlegte, wie er sich in das Gespräch am Eingang einschalten sollte, als die Außentür aufgezogen wurde. Vivian kam herein und Julian erschrak für einen Moment über das Aussehen seiner Schwester. Sie hatte bläuliche Schatten unter den Augen und presste die Lippen fest aufeinander, auf ihrem Gesicht lagen Erschöpfung und eine tiefe Traurigkeit.
Noch während er die Hand ausstreckte, um ihr tröstend die Schulter zu tätscheln, schüttelte sie kaum merklich den Kopf. Sie reichte Katie einen Autoschlüssel und sagte: „Kannst du ihn aufbewahren? Er gehört Dale, er kommt ihn später holen.“
Dann wandte sie sich ab und war verschwunden. Julian sah ihr einen Moment nach, bevor er Katies gerunzelte Stirn und ihren fragenden Blick bemerkte. Er zuckte mit den Schultern. Seit dem Telefonat mit Dale hatte er nichts mehr gehört – in der Zwischenzeit konnte viel passiert sein.
Katie bedeutete ihm mit einer Kopfbewegung, nach seiner Schwester zu sehen und wandte sich den Neuankömmlingen zu, die gerade eintrafen. Unschlüssig blieb Julian stehen, fügte sich dann aber.
Mit schnellen Schritten eilte er die hintere Treppe hoch und verfluchte seine Schwester und seinen besten Freund. Momentan funkten sie ihm andauernd dazwischen.
Er klopfte an Vivians Tür und statt ihn herein zu bitten, tönte es dahinter: „Ich will nicht darüber reden.“
Er seufzte und trat dennoch ein. Vivian war nicht im Mindesten überrascht, dass ihr Bruder sie ignorierte und murmelte: „Es ist alles in Ordnung.“
„Du siehst nicht aus, als wäre alles in Ordnung.“ Er lehnte sich gegen die Wand, verschränkte die Arme und überkreuzte die Beine. Seine Ich-gehe-nicht-weg-bis-du-redest-Pose.
„Ich habe lediglich wenig geschlafen. Möchtest du Details?“
„Darauf
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