Hingebungsvoll
und der überaus attraktive Mann, der nun eintrat, Katie anlächelte.
Vivian sprang auf. „Spencer, wie schön.“ Sie umarmte den Neuankömmling und Julian war kurz davor, seinen Mageninhalt auf dem Boden zu verteilen.
Dale drehte seinen Kopf betont langsam und musterte Spencer. Julian sah, dass sich seine Schultern strafften, dann fing er sich schnell wieder und sagte: „Vanessa, wenn du mir folgen würdest, dann bringe ich dich nach oben. Wobei wir unbedingt an der Bar Halt machen sollten, Edgar mixt großartige Drinks.“
Vanessas Begeisterung schien echt zu sein und Julian fand es fast schon widerwärtig, wie sie an Dales Lippen hing. Aber er hatte gerade keine Zeit, sich um die Konflikte von Dale und Vivian zu kümmern. Sein eigenes Problem schüttelte nämlich Katies Hand und verkündete hörbar, dass er sich sehr über das Date freuen würde.
Dale und Vanessa verschwanden; Vivians Blick bohrte sich in den Rücken der anderen Frau. Julian näherte sich langsam dem Schreibtisch.
„Erzähl Katie, was du beruflich machst“, forderte Vivian Spencer nun auf, nachdem sie ihn mit Katie bekannt gemacht hatte. Er winkte ab und strich dabei durch seine kurzen, braunen Haare. Seine Augen blitzten hinter den Brillengläsern und Julian wusste sofort, dass er diese Masche schon etliche Male benutzt hatte.
Natürlich war Katie neugierig geworden und sah interessiert zu Spencer. Dieser seufzte gespielt gequält und verkündete dann: „Ich arbeite im Tierheim.“
Julian konnte die Frauen förmlich dahinschmelzen hören – in seiner Freizeit war Spencer sicherlich auch noch Feuerwehrmann und rettete ausschließlich Waisen aus brennenden Gebäuden. Er ballte eine Faust und presste sie gegen seinen Oberschenkel.
„Also, Vivian sagt, dass es unbedingt wieder Zeit wird, dass du auf ein anständiges Date gehst. Habe ich das richtig verstanden?“
Katie wurde rot und sah strafend zu Vivian, bevor sie verlegen den Blick senkte. Sie wusste scheinbar nicht, was sie sagen sollte und biss sich kurz auf die Unterlippe. Ihre wunderbar geformte Unterlippe, die auch Spencer nun eingehend musterte.
Es reichte. Energisch ging Julian auf den Tisch zu. „Katie, kann ich dich kurz sprechen?“
Vivian zuckte mit den Schultern und machte Anstalten, aufzustehen, doch Julian winkte ab. „Schon in Ordnung, mein Büro wäre mir lieber.“
Katie sah ihn überrascht an und schob den Stuhl zurück. Spencer griff nach ihrer Hand und drückte einen Kuss auf den Handrücken. Julian musste sich stark beherrschen, ihm nicht an die Gurgel zu gehen – wahlweise seiner Schwester, allein für ihren zufriedenen Gesichtsausdruck.
Er hielt Katie die Tür auf und stapfte hinter ihr die Treppe nach oben. Eigentlich hatte er keine Ahnung, worüber er eigentlich mit ihr reden wollte, er hatte sie lediglich von ihrem – seiner Meinung nach viel zu aufdringlichen – Verehrer trennen wollen.
Sie betrat sein Büro und wartete auf ihn. Neugierig sah sie ihn an. Julian rang nach Worten und ärgerte sich, dass er seinen Plan nicht zu Ende gedacht hatte. So ein Mist! Vielleicht sollte er sie jetzt einfach zum Essen einladen? Obwohl er dann vermutlich komplett durchgedreht wirken würde.
„Äh, Julian, redest du heute noch mit mir?“, wollte sie nun von ihm wissen. Er fuhr sich nervös durch die Haare. Sie sah trotz ihres schlichten Outfits aus Tanktop und enger Jeans so verführerisch aus.
„Ich- Also-“ Er brach ab und räusperte sich dann, bevor er noch einmal von vorne begann. „Also, das geht so nicht.“ Zufrieden nickte er, als wäre damit alles gesagt.
Verständnislos sah sie ihn an. „Ich fürchte, ich verstehe nicht ganz.“
Er machte eine unwirsche Bewegung mit der Hand. „Na, mit den ganzen Männern.“ Dann schob er seine Hände in die Hosentaschen.
„Was?“ Empört starrte Katie ihn an, ihre Arme hingen hinunter, aber ihre Fäuste waren geballt.
„Du kannst nicht mit jedem dahergelaufenen Mann am Empfang flirten, als würde dein Leben davon abhängen! Wie sieht das denn aus? Es reicht schon, dass sie uns hier die Bude einrennen, seit die Bilder draußen sind.“
Bedrohlich machte Katie einen Schritt auf ihn zu, ihr Gesicht verfärbte sich rot. „Flirten?“
Er nickte selbstzufrieden. Dann wich er zurück, weil sie sich vor ihm aufbaute.
„Du hast die Bilder also gesehen? Wie schön!“
„Natürlich habe ich die Bilder gesehen.“ Julian verstand ihren empörten Tonfall nicht so recht.
Sie schnappte
Weitere Kostenlose Bücher