Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Hingebungsvoll

Hingebungsvoll

Titel: Hingebungsvoll Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Natalie Rabengut
Vom Netzwerk:
gewesen war.
    Sie würden beide lügen, wenn sie es abstritten. Aber noch war Vivian offensichtlich nicht so weit, ihre wahren Gefühle zu gestehen. Er würde ihr noch etwas Zeit geben.
    Eigentlich hätte er sie noch ewig halten können, aber sie machte sich los und mit einem Stich des Bedauerns gab er sie frei. „Zeigst du mir das Zimmer? Ich könnte eine Dusche gebrauchen, glaube ich.“
    Das Grinsen konnte er sich nicht verkneifen. Dabei würde er ihr doch nur zu gern zur Hand gehen. Als könnte sie seine Gedanken erraten, wurde ihr Gesichtsausdruck leicht säuerlich. „Das kannst du dir gleich abschminken, mein Lieber!“
    Ohne den Blickkontakt zu ihr zu unterbrechen, legte Dale seine Hand auf die Striemen auf ihrem Hintern und zeichnete sie mit dem Finger nach. „Bist du dir da so sicher?“
    Empört schlug Vivian seine Hand weg und rieb nun ihrerseits ihren empfindlichen Po. „Ich kann nicht glauben, dass ich dir jedes kleine Detail über die Nacht mit Mabel und Ben ausbreiten musste und es auch noch getan habe!“
    Bei ihrem gequälten Gesichtsausdruck musste Dale lachen. „Keine Sorge, Ben wird deine Version sicher bekräftigen.“ Er drehte sich um und wollte gerade den Raum verlassen, als er Vivian scharf einatmen hörte. Da wurde ihm klar, was er gerade gesagt hatte.
    „Wie bitte? Soll das heißen, du hast noch gar nicht mit ihm gesprochen?“  
    Dale wandte sich ihr zu. „Wozu? Du hast mir doch auch so alles gestanden.“
    Ihre Augen blitzten und sie ballte die Fäuste. „Das heißt also, du hast mich angelogen und mich einfach so dazu gezwungen, intime Details auszuplaudern, die dich eigentlich nichts angehen, weil wir ja ,nicht mehr zusammen‘ waren, wenn ich dich zitieren dürfte?“
    Abwehrend hob er die Hände. Das Gespräch nahm gerade eine unerwartete Wendung, die ihm ganz und gar nicht gefiel. Vivian drehte sich aber auch alles, wie sie es gerade brauchte. „Du musst dich gar nicht so pikiert geben, du hast mich förmlich angefleht, dich alles beichten zu lassen. Außerdem war nicht zu übersehen, dass da was gelaufen ist. Was für einen Unterschied macht es also?“
    Drohend machte Vivian einen Schritt auf ihn zu. „Einen großen!“
    „Ach ja?“ Spöttisch hob er eine Augenbraue, womit er ihre Wut nur noch mehr schürte.
    „Du hast mich angelogen! Du hast mich gerade für Dinge bestraft, von denen du ja gar nicht wissen konntest, ob sie stimmen oder nicht!“
    Er ließ sich nicht von ihr einschüchtern. „Ich weiß sehr genau, ob du die Wahrheit sagst oder nicht.“  
    Sein Blick war eindeutig, doch das interessierte Vivian nicht. Sie ignorierte seine Worte und fuhr fort: „Und das, nachdem du die ganze Zeit so scheinheilig getan hast und dich so liberal gegeben hast, als würden andere Männer dich nicht stören!“
    Dale blinzelte, ab jetzt konnte er dem Gespräch nicht mehr folgen. Aber das war er von Vivian gewohnt, ihrer Logik konnte nicht einmal Julian Herr werden.
    „Ich kann mich nicht erinnern, jemals irgendetwas in die Richtung gesagt zu haben. Aber wenn du unbedingt einen weiteren Mann in deinem Leben brauchst, tu dir keinen Zwang an!“
    Mit offenem Mund starrte Vivian ihn an. Die Luft zwischen ihnen war zum Schneiden. „Entschuldige dich, weil du mich angelogen hast.“
    „Entschuldige du dich, weil ich dich mit einem anderen Mann im Bett überrascht habe.“ Im gleichen Moment bereute Dale seine Worte. Vivians Augen füllten sich mit Schmerz. Verdammt, warum hatte er das gesagt? Er wusste doch, dass dort nichts passiert war und Vivian sich dafür hasste. Wieso hatte er es nicht ruhen lassen können?
    Es fühlte sich an, als sei die Raumtemperatur gefallen; Vivians Stimme berührte fast den Gefrierpunkt. „Ich schätze, du bringst mich wohl besser nach Hause.“

16  
    Unwirsch öffnete Julian das rechte Auge und schielte zu seinem Wecker. Genervt schob er sich das Kissen über den Kopf. Seine Anweisungen waren doch eigentlich recht simpel: Es hatte immer Kaffee im Haus zu sein und niemand durfte ihn vor 19 Uhr wecken. War das zu viel verlangt?  
    Egal, wie sehr versuchte, es zu ignorieren: Das Klopfen hörte einfach nicht auf. Katie konnte es nicht sein, denn sie wäre einfach zu ihm ins Bett geschlüpft. Ein Lächeln umspielte seine Lippen, dann pochte es wieder gegen das Holz.  
    „Gottverdammt! Was ist denn?“, rief er lauthals. Bestimmt wollte Vivian ihn wieder in den Wahnsinn treiben. Genervt sprang er auf und riss seine Schlafzimmertür auf. Doch

Weitere Kostenlose Bücher