Hingebungsvoll
gemacht hatte.
Gerade, als er die Bestellung eines Pärchens aufnahm, kam Dale genau auf ihn zu. Hoffentlich hatte er endlich neues Personal eingestellt, sonst würde er noch wahnsinnig werden. Edgar sah nach unten – unter der Bar war ein kleiner Safe platziert, von dem nur Dale und er wussten. Darin befand sich jetzt unter anderem der Verlobungsring, den er Dale zur Aufbewahrung geben wollte. Bei dem ständigen Chaos, das hier momentan herrschte, hatte er es immer wieder vergessen.
Dale winkte ihn näher zu sich und Edgar war gespannt, was er von ihm wollte. Geduldig sah er zu, wie die Emotionen über Dales Gesicht zogen. Er wurde noch neugieriger, doch er schwieg, bis sein Freund den inneren Kampf ausgefochten hatte.
Gespannt sah Dale ihn an und öffnete den Mund, nur, um ihn direkt darauf wieder zu schließen. Dieses Schauspiel wiederholte sich dreimal, bis Edgar schließlich die Geduld abhanden kam. „Kann ich dir irgendwie behilflich sein, mein lieber Kollege?“
„Würdest du mit Vivian vögeln?“ Im gleichen Moment schlug Dale die Hand vor den Mund und sah genauso entsetzt aus, wie Edgar sich fühlte. Statt zu antworten, wischte Edgar energisch die Theke und dachte fieberhaft nach.
„Okay, das kam falsch rüber.“ Dale, der nun leicht fahrig wirkte, strich sich mit der Hand durch die Haare. „Eigentlich wollte ich es anders formulieren: Vivian nervt mich mit ihren Andeutungen in Bezug auf andere Männer und ich wollte ihr eine Lektion erteilen.“
Bevor er weitersprechen konnte, nickte Edgar. „Wenn das mal kein Zufall ist“, murmelte er.
Verständnislos sah Dale ihn an. Edgar drehte sich um und warf den Lappen in die Spüle. „Ein ähnliches Streitthema hatte ich mit Erica auch vor kurzem und ich habe mich schon gefragt, wie ich es ihr austreiben kann.“ Er blickte sich um, nur um sicherzugehen, dass sich niemand in der Nähe befand, den das Gespräch nichts anging. „Wusstest du, dass Katie die beiden nach unseren sexuellen Vorlieben gefragt hat und wissen wollte, was wir im Bett so mit Viv und Erica anstellen?“
Zufrieden sah er, dass Dales Augenbrauen in die Höhe schossen. „Sie haben was?“
Edgar nickte nur grimmig und verschränkte die Arme. „Ich glaube, ich finde die Idee ganz gut. Und Erica würde sich bestimmt wohler fühlen, wenn Vivian dabei wäre.“
Auf Dales Gesicht breitete sich ein zufriedenes Lächeln aus. „Wunderbar. Hast du eine Idee, wie wir es anstellen sollen?“
Er schmunzelte. „Mehr als nur eine Idee, mein Freund.“
Am nächsten Abend war Vivian alles andere als begeistert, als Dale ihr die Augenmaske präsentierte. Die beiden hatten zwar vorläufig ihr Kriegsbeil begraben, aber leicht machen wollte sie es ihm offensichtlich dennoch nicht.
„Es ist noch nicht Sonntag. Außerdem ist meine Oma nur zwei Räume entfernt.“
Dale zog lediglich eine Augenbraue hoch und wartete darauf, dass Vivian die Maske nahm. „Besagte Oma, der du in der ganzen Zeit nicht einmal erzählt hast, wie gern du dich stöhnend unter mir windest?“
Schlagartig verstummte Vivian und griff stattdessen nach der Maske. Bevor sie den Stoff überstreifte, konnte Dale die Neugier in ihrem Blick aufflackern sehen. „Sei so gut und zieh dich aus.“
Es widerstrebte ihr, aber sie gehorchte. Er legte eine Hand auf ihre Schultern und drückte sie nach unten, bis sie vor ihm kniete. Dann griff er nach den Handschellen und fesselte ihre Hände hinter ihrem Rücken.
Einen Moment lang betrachtete er seine Sklavin, dann räusperte er sich. „Ich habe nachgedacht.“
Verwundert hob Vivian den Kopf und lauschte ihm.
„Du scheinst ja unbedingt einen weiteren Mann in deinem Leben zu brauchen.“ Er ließ den Satz erst einmal stehen und sah, wie ihre Stirn sich kräuselte.
„Wie meinst du das?“
Mit gleichmäßigen Schritten ging er zur Tür.
„Dale?“ Leichte Panik schwang in ihrer Stimme mit.
Ohne zu antworten öffnete er die Tür. Das zweite Paar Schritte war nicht zu überhören. Vivian presste die Lippen aufeinander und er konnte sehen, dass sie angestrengt nachdachte und kurz davor war, zu protestieren. Er sah Edgar an, der mit einem leichten Lächeln nickte.
Dale stellte sich vor Vivian und streichelte über ihren Kopf. „Ich bin hier, Viv. Du kannst jederzeit dein Safeword benutzen.“ In diesem Moment fand er sich selbst gemein, denn er wusste genau, dass sie das niemals tun würde.
Edgar kniete sich hinter Vivian und umfasste ihre Schultern. Sie zuckte
Weitere Kostenlose Bücher