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Hinter deiner Tür - Aktionspreis (German Edition)

Hinter deiner Tür - Aktionspreis (German Edition)

Titel: Hinter deiner Tür - Aktionspreis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sylvia M. Dölger
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Haus und hoffte, ihr Fahrrad zu finden. Aber sie schien
schon weg zu sein.
    „Mist, wäre ich doch sofort losgerannt“ Enttäuscht kehrte
er zur Gruppe zurück.
    „Die hat
bestimmt
Probleme. Sie wirkt so unsicher“, sagte
Melissa, als er sich wieder zu ihnen setzte. „Weißt du noch, wie
das bei dir war?“ Sie erinnerte ihn daran, dass er zuerst keine
Lust auf die Treffen hatte, und vor allem nicht über seine
Probleme sprechen wollte. An diese Zeit dachte er nicht gerne
zurück. „Bei mir hat es zwei Jahre gedauert, bis ich einsehen
konnte, dass ich Gewichtsprobleme habe und noch einmal ein
Jahr, bis mir bewusst war, dass ich tatsächlich … mager …
magersüchtig bin.“
    „Ja, die Frau hat sicher Sorgen. Wir wissen doch alle, wie
das war, das selbst zu akzeptieren. Ich bin auch nicht
hergekommen und habe gesagt: ‚Hallo. Ich bin Alkoholiker.’ So
etwas dauert einfach“, warf Hans in die Runde.
    „Wir müssen ihr helfen“, meldete sich Anja zu Wort. Alle
stimmten ihr eifrig zu.
    „Thilo, wie kannst du sie erreichen? Hast du ihre
Telefonnummer?“ Melissa hatte schon eine Idee.
    „Nein, ich kann nur hoffen, sie beim Yoga zu treffen.“
    „Dann warten wir den nächsten Freitag ab. Du hast dann
die Aufgabe, sie zu besänftigen und davon zu überzeugen, dass
sie wieder hierher kommt.“
    „Die kommt nicht wieder“, meinte Sebastian plötzlich.
Was wusste der schon? Der war doch in der Gruppe weil er von
den meisten Menschen wegen seiner Homosexualität
ausgegrenzt und nicht ernst genommen wurde.
    „Ich kenne Lena von früher“, erzählte er plötzlich.
    „Ach ist die Welt mal wieder klein, woher denn?“, fragte
Melissa.
    „Von der Schule. Da haben wir keine Chance. Die lässt
niemanden an sich heran. Das haben früher schon andere
versucht. Lena ist echt schwierig.“
    „Dann braucht sie erst recht unsere Hilfe.“
    Hans ließ auch nicht locker. Thilo rutschte auf seinem
Stuhl hin und her.
     
    ***
     
    Ich hatte mein Fahrrad erreicht, schloss auf und wollte
losfahren. Plötzlich wummerte es in meinem Magen. Ich hatte
wohl das schnelle Mittagessen aus der Tüte nicht vertragen.
Zwei Minuten später würgte ich über einem Busch. Hoffentlich
sah mich niemand. Ich fühlte mich hundeelend. Das kam davon,
wenn ich auf meine Menschenkenntnis vertraute! Aber Thilo
hatte einen netten Eindruck gemacht. Der wollte mich tatsächlich
unter einem falschen Vorwand in eine Selbsthilfegruppe locken.
Das hätte ich nicht von ihm gedacht.
    Du brauchst keine Hilfe, hast alles voll im Griff,
Bohnenstange!
    Und Sebastian war auch dort! Welches Problem der wohl
hatte? Wenn Mutter
davon
wüsste! Eine Idee nahm Formen an.
     

----
     
    16
    Anna checkte ihr Postfach. Nichts. Es ging schon auf
Ende November zu.
    Lara Croft setzte einen neuen Eintrag im Forum unter die
Rubrik „Probleme“. Was Ally wohl getan hätte?
    Hugo meldet sich nicht mehr.
    „Habt ihr euch nochmal getroffen, seit dem ersten Mal?”,
fragte Zuckerguss.
    „Ja, wir haben eine Nacht miteinander verbracht. Es war
sehr schön. Er heisst in Wirklichkeit Daniel. Ich dachte es wird
was aus uns.”
    „Worin besteht das Problem?”, antwortete Sunny prompt.
    „Er hat sich seit zwei Wochen nicht bei mir gemeldet.”
    „Dann schreibe doch einem anderen. Viele Mütter haben
hübsche Söhne.” Ein Eintrag von Nelly.
    „Ich will aber ihn.”
    “Hast du ihm das schon geschrieben?”, fragte Zuckerguss.
    „Du hast ihm doch nicht mitgeteilt, dass du verliebt bist?”
Wieder Sunny
    „Natürlich nicht!”
    Plötzlich bekam Anna eine Gänsehaut. In der E-Mail hatte
sie Daniel gewisse Andeutungen gemacht.
    Lara Croft
ist offline.
     
    ***
     
    Ich lag im Bett. Mich hatte es voll erwischt.
Magen-Darm-Grippe. Ich blieb erst einmal im Bett und vertrieb
mir die Zeit mit Büchern. Am Vortag war eine Fortsetzung
meines Lieblingsbuches auf den Markt gekommen. Der
Online-Buchladen hatte es mir sofort geschickt. Der Kampf ging
weiter. Die Heldin war eine unwahrscheinlich starke Frau. Alle
Menschen, die ihr in die Quere kamen, wurden aus dem Weg
geräumt. Da fackelte sie nicht lange, ließ sich nicht unbeschadet
ärgern.
    Ab und zu sah ich eine DVD an oder surfte im Internet.
Mit Paul chattete ich innerhalb des Hauses über ICQ:
    „Hallo Lena, wie geht`s dir?”
    „Gar nicht gut. Hab mir den Magen verdorben.”
    Gleich darauf war er vorbeigekommen, hatte mir
Zwieback gebracht und Kamillentee gekocht. Bei dieser

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