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Hinter dem Vorhang

Hinter dem Vorhang

Titel: Hinter dem Vorhang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Emberton
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und abzusperren. Der Witz der darin verborgen liegen sollte ging verloren, aber Kaey schaffte es doch ein wenig zu schmunzeln, drehte sich um, das kleine Kerlchen jetzt erstmals überhaupt musternd. Irgendwo hatte sie den doch schon gesehen,
    oder? Ja... nein... sie war sich nicht sicher, oder viel mehr sie konnte sich nicht ganz erinnern. „Ich
    brauche jetzt einen Kaffee... und weil ich sie ungewollt auf den Boden befördert habe, lade ich sie
    ein. Deal?“ Sie hatte ohnehin noch in das Café gehen wollen anstatt auf dem Parkplatz davor ein
    Nickerchen zu machen, so gesehen war sie ihm irgendwo sogar dankbar dafür. Er grinste noch ein
    wenig mehr – wie auch immer das funktionierte – und nickte. „Sachen die Gratis sind sollte man
    sich nicht entgehen lassen.“

    Alle Arten von Krieg sind nicht nur unschön, sondern ein regelrechtes Gräuel und er befand sich
    gerade in einem Solchen. In einem den man Außen gesehen als den saubersten und harmlosesten
    bezeichnen würde. Der Papierkrieg. Seiner Meinung nach hatte er sich wacker geschlagen, aber die
    Ausbeute insgesamt war Mau. Mehr als Mau. Es waren Berge von Akten, die sich auch jetzt noch
    auf dem Schreibtisch türmten, aber nur mit einer davon konnte er etwas anfangen und das auch nur
    vielleicht. Kim kaute auf dem Ende des Bleistifts herum, während er die wenigen Notizen auf dem
    Block betrachtete. Pessimistisch gesehen hatte er den ganzen Tag umsonst vergeudet. Für einige
    Erkenntnisse die er vorher schon hatte und den Namen einer Person die mit Sicherheit in der
    Irrenanstalt saß. Da half nur das Beste daraus machen. Es war bereits mitten in der Nacht, das
    Department so gut wie verwaist, abgesehen von den Wenigen die für den Nachtdienst eingeteilt
    waren und die brachten die meiste Zeit damit zu in der Kaffeeküche herumzustehen. Im nächsten
    Augenblick wurde die verglaste Türe zu dem kleinen Büro aufgerissen und Marty steckte den Kopf
    herein, grinste, und einen Moment später folgte auch der Rest des kleinen Mannes. „Na wie sieht's
    aus an der Papierfront?“ Manchmal wenn Marty auftauchte konnte man meinen die Sonne ging auf,
    nur für Kim blieb es diesmal Zapfenduster, da konnte sein Kollege noch soviel gute Laune
    versprühen. „Schlacht geschlagen... ich warte noch auf ein letztes Aufbegehren.“, murmelte er leise
    vor sich hin, während der Blick sich kurz zum Monitor des Computers verlief, der im Suchlauf vor
    sich hinratterte. Konnte sich nur noch um Wochen handeln bis das Ding was ausspuckte. „Hm.“
    Marty schob die Türe zu, ging auf den Schreibtisch zu, gegen den er sich lehnte um erstmal
    ausgiebig zu gähnen. „Die Carlsans wissen natürlich von Nichts. Nix von den dubiosen Geschäften,
    nix von überhaupt nix und das schlimme ist... ich glaube ihnen das sogar.“ Detectiv Rouklin stöhnte
    leise und ließ sich schwungvoll auf dem Schreibtischstuhl nach hinten fallen, der daraufhin einige
    Zentimeter vom Schreibtisch wegrollte. Schöne Aussichten waren das. „Damit sind wir dann
    genauso schlau wie vorher...“, seufzte er. „Den Knirps den ich verfolgt habe hat natürlich auch
    niemand gesehen.“ Das Holz des Bleistifts knirschte zwischen seinen Zähnen. Das war ohnehin
    kurios gewesen, der Kleine war plötzlich im Nirgendwo verschwunden, als hätte er sich in Luft
    aufgelöst. Kim hatte alles abgesucht, jede Ecke jeden Winkel, aber der Kerl war weg gewesen und
    warum sollte jemand weglaufen, wenn er nichts zu verbergen hatte? Das Piepen des Computers riss
    ihn dann aus seinen Gedanken und Kim griff nach dem Schreibtisch um sich, sowie den Stuhl
    wieder heranzurollen. Hatte das Ding doch etwas gefunden. Ein Lichtblick? Marty tappte um den
    Tisch herum, stützte sich auf die Stuhllehne und schielte über den wasserstoffblonden Schopf seines
    Kollegen hinweg auf den Monitor. „Na, wer sagt's denn.“, meinte er versöhnlich, hob dann die
    Augenbrauen etwas an, während das Grinsen in seinem Gesicht wieder breiter wurde. „Ach, frisch
    geschieden und schon wieder auf Brautschau, oder was soll das werden?“ Auf dem Monitor blinkte
    die Personalien einer Frau, nämlich die, die mit der alten Akte übereinstimmten. Also nicht im
    Sanatorium – nicht mehr. „Ach sei still... das hier ist neben der Familie von Carlasan... eine
    Angehörige von einem der Opfer. Allerdings während der letzten Mordserie und im Gegensatz zu
    denen war sie eine Augenzeugin, das muss ihr ziemlich zugesetzt haben.“ Kims Augen flogen

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