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Historical 148 - Die Geliebte des Rebellen.doc

Historical 148 - Die Geliebte des Rebellen.doc

Titel: Historical 148 - Die Geliebte des Rebellen.doc Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: kram
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genau, was der alte Freund ihres Vaters im Sinn hatte, und empfand seine Bemühungen als ge radezu abstoßend. Doch es war ihr unmöglich, ihm Einhalt zu gebieten. Wie ihr Vater war er fest entschlossen, dazu beizutragen, dass sie eine exzellente Partie machte.
    Dunstan rief dem Kutscher einen Befehl zu, der daraufhin die Fahrtrichtung änderte und kurz darauf vor dem Haus von Lord Davis anhielt.
    Dieser verabschiedete sich von AnnaClaire, indem er sie behutsam auf die Wange küsste und bemerkte: „Gute Nacht, meine Liebe. Ich kann jetzt ganz beruhigt schlafen gehen, da ich dich in den besten Händen weiß." Er schaute kurz zu Lord Dunstan, tippte zum Abschied an seine Hutkrempe und stieg aus dem Wagen, dessen Schlag der Kutscher bereits für ihn offen hielt.
    Kurz darauf rumpelte die Kutsche wieder durch die dunk len Straßen Dublins. In einer Rechtsbiegung wurde AnnaClaire gegen ihren Begleiter gepresst. Er schien sich kaum zu bewegen, doch sie spürte deutlich, wie er mit einer Hand kurz über ihre Brüste strich.
    Peinlich berührt, versteifte sich AnnaClaire und rückte von ihm ab. Ein rascher Blick in sein Gesicht zeigte ihr, dass Lord Dunstan selbstgefällig schmunzelte.
    Zu ihrer großen Erleichterung rollte der Wagen kurz darauf die Anhöhe hinauf, die zu ihrem Zuhause führte.
    „So so, hier also wohnt Ihr, wenn Ihr Euch in Irland aufhaltet." Lord Dunstan registrierte die geschwungene Einfahrt und das warme Licht, das durch die Vorhänge der Fenster schimmerte. „Wie heißt der Besitz?"
    „Clay Court", entgegnete AnnaClaire kurz angebunden. „Das angestammte Heim der Ahnen meiner Mutter."
    In ihrem Tonfall lag etwas, was Lord Dunstan veranlasste zu sagen: „Ich wäre an Eurer Stelle vorsichtig, meine Teuerste. Sonst könnte jemand womöglich auf die Idee kommen, dass Ihr Irland eher als Eure Heimat anseht als England."
    AnnaClaire spürte Eiseskälte in sich aufsteigen. Die Warnung in seinen Worten war unüberhörbar und offenkundig auch beabsichtigt. „Darf Ich Euch daran erinnern, Lord Dunstan, dass mein Vater ein angesehenes Mitglied des Königlichen Rates ist. Obwohl ich aus einer so genannten Mischehe stamme, hat es doch noch nie irgendwelche Zweifel an meiner Loyalität gegeben."
    „Und das soll so bleiben", versicherte Dunstan schnell. „Ich möchte Euch nur vor Augen führen, dass es immer irgendjemand geben wird, der sich so seine Gedanken über Eure Ver-bundenheit mit dem Volk Eurer Mutter machen wird."
    Die Kutsche war vor dem Hauptportal zum Stehen gekommen, und rasch sprang Lord Dunstan hinaus, um AnnaClaire beim Aussteigen behilflich sein zu können. Ihr blieb keine Wahl, als seine dargebotene Hand zu ergreifen. „Vielen Dank für Eure Begleitung, Lord Dunstan", sagte sie und rang sich ein höfliches Lächeln ab. „Ich wünsche Euch einen sicheren Heimweg und eine angenehme Nachtruhe."

    AnnaClaire wollte soeben über die Schwelle treten, als Dunstan zu ihrer Überraschung einen Fuß in die geöffnete Tür stellte. „Es wäre ungehörig, Mylady, Euch nur bis vor die Tür zu geleiten. Ich bin es Euch schuldig, mich davon zu überzeugen, dass Ihr auch drinnen sicher und umsorgt seid."
    „Ich habe mir treu ergebene Bedienstete, die für meine Sicherheit sorgen", wehrte AnnaClaire ab, doch Lord Dunstan stand bereits im Haus. Prüfend schaute er sich um, nahm die vor Sauberkeit glänzenden Fußböden wahr sowie den Kristalllüster mit den vielen brennenden Kerzen.
    „Erlaubt mir den Hinweis", gab Dunstan zurück, „dass ich es von derart treu ergebenen Dienstboten erwarten würde, dass sie Euch schon an der Eingangstür erwarten."
    „Sie haben eine Menge Aufgaben. Tavis, zum Beispiel, ist gewiss damit beschäftigt, in meinen Gemächern ein Kaminfeuer zu entfachen."
    „Aha, Tavis ... Wenn Ihr mich nur fragen würdet, bezaubernde AnnaClaire, würde ich das Gleiche für Euch tun. Allerdings würde ich weder Holz noch Zündmittel brauchen, denn schon die leiseste Berührung durch Eure Hand würde das Feuer zwischen uns entfachen."
    AnnaClaire verabscheute sein boshaftes Lächeln, aber noch schlimmer war für sie, dass ihr bei der unverfrorenen Andeutung vor Verlegenheit die Röte in die Wangen stieg. Trotzdem bemühte sie sich, völlig ruhig und unbeteiligt zu sprechen. „Meine Zofe wartet zweifellos schon auf mich, um mir beim Auskleiden zu helfen."
    „Eine beneidenswerte Aufgabe, wie ich mir gut vorstellen kann. Zudem eine Tätigkeit, die ich Eurem Dienstmädchen am liebsten

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