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Historical 148 - Die Geliebte des Rebellen.doc

Historical 148 - Die Geliebte des Rebellen.doc

Titel: Historical 148 - Die Geliebte des Rebellen.doc Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: kram
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empfinden?"
    „Nun, das Lächeln wird Euch vergehen, wenn wir uns mit dem weitaus schwierigeren Teil unserer Arbeit befassen."
    „Und der wäre?"
    „Das Bewegen des verletzten Armes. Schon bald werde ich Euch Anweisung geben, das Schwert über Eurem Kopf zu schwingen, wie Ihr es draußen in den Docks getan habt an dem Tag, als Ihr so schwer verwundet wurdet."
    „Habe ich Euch eigentlich schon gesagt, dass ich Euch an jenem Tag gesehen habe?"
    AnnaClaire schaute zu ihm auf, senkte jedoch sofort wieder den Blick. Rorys Gesicht war ihrem verwirrend nahe. „Nein", antwortete sie. „Wie habt Ihr es nur geschafft, mich dort in dem Getümmel der Menschen wahrzunehmen, wenn Ihr doch um Euer Leben kämpfen musstet?"
    „Es ist unmöglich, Euch jemals zu übersehen", erwiderte Rory in weichem Tonfall. „Von all den vielen Frauen, die sich an dem Tag im Hafen aufhielten, habe ich nur eine einzige wirklich bemerkt. Euer Gesicht hat sich mir unauslöschlich eingeprägt."
    Er blickte sie wieder so durchdringend an, dass AnnaClaire überhaupt nicht mehr wusste, wohin sie schauen sollte, um ihre Verlegenheit zu verbergen. Gleichzeitig stand sie unter einem unerklärlichen inneren Zwang, Rory immer wieder einen Blick zuzuwerfen.
    „Ihr habt wunderschöne Augen, AnnaClaire", stellte Rory leise fest. „Wisst Ihr, dass Augen die Fenster zur Seele sind?" Nach allem, was er bisher bei ihr gesehen hatte, musste sie die reinste und unschuldigste Seele in ganz Irland besitzen.
    „Ich finde, Ihr solltet jetzt mit dem Reden aufhören und Euch lieber auf die Arbeit konzentrieren."
    „Ja, ganz richtig", sagte er und lachte leise auf. „Wenn das hier Arbeit ist, würde ich gern bis an mein Lebensende schuften." Doch schon im nächsten Moment verzog er das Gesicht vor Schmerzen, als AnnaClaire langsam seinen Arm anhob und wieder sinken ließ.
    „Es tut mir Leid, Euch zusätzliche Qualen zufügen zu müssen", versicherte sie. „Aber das lässt sich nicht vermeiden, wenn Euer Arm vollständig heilen soll."
    „Ich verstehe." Rory biss die Zähne zusammen. Jedes Mal, wenn AnnaClaire die Übung wiederholte, hielt er die Luft an und atmete erst wieder aus, wenn der Schmerz nachließ.
    Endlich gab sie sich zufrieden, und Rory stieß einen tiefen Seufzer der Erleichterung aus.
    AnnaClaire rollte die Serviette aus Leinen, die auf dem Tablett lag, zu einer festen Kugel zusammen und reichte Rory diese. „Hier, wann immer Ihr könnt, solltet Ihr diesen Stoffball zwischen den Fingern der ge schwächten Hand rollen. Das beschleunigt die Heilung."
    Enttäuscht beobachtete er, wie AnnaClaire aufstand, ihre Röcke glatt strich und sich zum Gehen wandte. „Das war's schon? Mehr fällt Euch nicht ein, um mir zu helfen?"
    „Ihr habt wohl schon vergessen, wie schwer Ihr verletzt worden seid", erwiderte sie. „Es grenzt an ein Wunder, dass Ihr überhaupt noch lebt. Wenn Ihr zu früh zu große Anstrengungen auf Euch nehmt, werdet Ihr noch schwächer werden als zuvor. Ihr braucht jetzt Ruhe."
    Rory unterdrückte einen Fluch und ließ sich von AnnaClaire zurück ins Bett helfen.
    Dankbar nahm er einen Becher Wasser an, in den sie wieder das schmerzlindernde Pulver gegeben hatte. Als sie die Kammer verließ, war er bereits eingeschlafen.

    AnnaClaire hatte gerade ihr Schlafgemach betreten, da klopfte es an der Tür, und das Dienstmädchen bat darum, eintreten zu dürfen. Sie nahm sich einen Augenblick Zeit, um sich zu sammeln, und öffnete der Zofe dann.
    „Ja, Glinna, was gibt es denn Wichtiges, dass du mich störst, obwohl ich doch um Ruhe gebeten hatte."
    „Bridget schickt mich. Ich soll Euch sagen, dass Lord Davis gekommen sei und einen sehr gut aussehenden Mann mitge bracht habe, Mylady. "
    „Lord Dunstan?"
    „Ja, das ist sein Name. Er und Lord Davis erwarten Euch im Salon. Soll ich Euch helfen, ein eleganteres Kleid anzuziehen?"
    AnnaClaire betrachtete sich in dem Spiegel. Ihr Gewand war zwar etwas zerknittert, und auch ihr Haar war beileibe nicht perfekt frisiert. Doch die Vorstellung, sich für Lord Dunstan herauszuputzen, war ihr zuwider. „Danke, Glinna", meinte sie deshalb. „Ich bleibe so, wie ich bin. Du kannst das Tablett nach unten tragen."
    Die Zofe machte keinen Hehl aus ihrer Missbilligung und verzog schmollend die Lippen.
    Sie wüsste schon, was sie täte, wenn sich ein Herr wie Lord Dunstan für sie interessieren würde. Doch ihre Herrin hatte offenbar kein Gespür für solche Dinge. Sie vermochte ihre Reize und Vorzüge einfach

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