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historical 176 - Meer der Sehnsucht.doc

historical 176 - Meer der Sehnsucht.doc

Titel: historical 176 - Meer der Sehnsucht.doc Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: kram
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und dafür zu sorgen, dass er den Rückhalt im Volk verliert."
    „Und trotzdem haben Sie mich ins Vertrauen gezogen?" Riordan sah dem anderen unverwandt in die Auge n. „Ich frage mich, warum."
    „Mir wurde hinterbracht, dass Sie ein persönlicher Freund des Königs sind. Mir ist bekannt, dass andere Leute davon keine Kenntnis haben dürfen. Ihr Geheimnis ist bei mir sicher, Sir." Captain Williams legte sich wie zum Schwur die Hand auf die linke Brust.
    „Wussten Ihre Matrosen, woraus die Fracht bestand?"
    „Nein, dann hätten einige von ihnen sicher die Gelegenheit genutzt, sich selbst zu bedienen, als wir auf Grund liefen. Selbst meinen treuesten Männern habe ich nicht vollständig vertraut. Und ich würde Ihnen empfehlen, Captain Spencer, dieses Wissen ebenfalls für sich zu behalten. Da draußen gibt es jemanden, der um diese Fracht weiß. Und dieser Jemand wird alles tun, um sie in seinen Besitz zu bringen."
    „Wie heiß t der Mann, zu dem ich in Land's End Kontakt aufnehmen soll?"
    „Sein Name ist Barclay Stuart."
    „Gut. Vielen Dank, Captain Williams." Die beiden Männer schüttelten einander die Hände, bevor Riordan zu seinem Schiff zurückkehrte. Dort angekommen, rief er sofort nach Newton.
    „Die Leute sollen die Segel hissen."
    „Wir fahren jetzt sofort los, Captain? Noch vor Tagesanbruch?"
    „Ja. Es gilt, keine einzige Minute mehr zu verlieren."
    Newton kniff die Augen zusammen. Welche Informationen die beiden Kapitäne auch immer ausgetauscht haben mochten, es konnte sich um nichts Gutes gehandelt haben. Warum sonst würde Captain Spencer wohl Leib und Leben seiner Mannschaft bei einer gefährlichen Nachtfahrt aufs Spiel setzen? Nur wegen einer einfachen Ladung von Tee und Gewürze n würde er das Wagnis wohl kaum eingehen.
    Während der nächsten Stunde sprach kaum jemand an Bord. Nur die nötigsten Worte wurden gewechselt, als sie die Undaunted zurück durch die gefährlichen Untiefen steuerten.
    Alle Gedanken und Anstrengungen waren darauf ausgerichtet, so schnell wie möglich tiefe Gewässer zu erreichen.
    „Schiff direkt hinter uns, Captain!" Newtons Ruf aus dem Ausguck, in den er kurz vor Morgengrauen geklettert war, hallte über das ganze Schiff. „Es fährt unter vollen Segeln, hat keine Fracht geladen. Es wird innerhalb einer Stunde mit uns auf einer Höhe sein."
    Mehrere Matrosen waren bereits zum Heck gerannt und spähten angestrengt in die Ferne, um so bald wie möglich erste Einzelheiten des fremden Schiffs zu erkennen. Sowie sie die Umrisse von Segeln sahen, gerieten die Männer in Aufregung. Aus dem anfänglichen Murmeln untereinander wurde schnell ein gemeinsamer Aufschrei.
    „Piraten, Captain! Das Schiff fährt ohne Flagge."
    Von oben erklang der warnende Ruf: „Eine Kanone, Captain. Hart an Backbord."
    „Alle fertig machen zur Verteidigung!" rief Riordan.
    Obwohl in der gesamten Mannschaft eine erwartungsvolle Spannung herrschte, kam es zu keiner Panik. Die Männer hatten den größten Teil ihres Lebens damit verbracht, gegen Piratenschiffe zu kämpfen.

    Sie machten die Kanonen auf der Undaunted gefechtsfertig, die Gurte mit den Scheiden für Degen und Schwert wurden umgebunden, Messer blitzten auf, bevor sie in Hosenbund oder Stiefelschaft verschwanden, und einige Männer trugen Pistolen, wie sie auch für Duelle benutzt wurden.
    Auch Ambrosia machte sich bereit für den bevorstehenden Kampf. Sie hatte gerade ihr Messer in Taillenhöhe im Hosenbund versteckt und griff soeben nach ihrem Schwert, als jemand rief: „Runter mit euch! Alle ducken."
    Ambrosia sah einen gewaltigen Feuerstrom und hörte einen furchtbaren Knall, als die Undaunted von einer Kanonenkugel getroffen wurde. Das Schiff erzitterte unter dem Angriff, der allerdings sogleich mit aus allen Rohren abgefeuerten Kanonen beantwortet wurde.
    Eine weitere Kugel traf die Undaunted. Flammen züngelten über den Bug, und einen Herzschlag lang verspürte Ambrosia so etwas wie Furcht. Das Piratenschiff lag jetzt gleichauf mit ihrem, und Ambrosia hörte von den Ganoven eine Reihe von Kampfschreien, bei dene n einem das Blut in den Adern gefrieren konnte.
    Und dann blieben weder Zeit noch Raum für Angst, als die Schlacht in vollem Umfang entbrannte. Ambrosia hatte noch niemals zuvor Seeleute gesehen wie jene, die jetzt die Undaunted enterten. Die Gestalten waren schmierig und starrten förmlich vor Dreck. Manche waren barfuss, manche hatten Lappen um die Füße gewickelt. Den meisten reichten die langen,

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