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historical 176 - Meer der Sehnsucht.doc

historical 176 - Meer der Sehnsucht.doc

Titel: historical 176 - Meer der Sehnsucht.doc Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: kram
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schmutzverklebten Haare bis weit auf den Rücken. Sie kämpften mit Messern und Schwertern, und jeden Treffer feierten sie mit Grölen und Kreischen.
    Einer von ihnen kam jetzt direkt auf Ambrosia zu. Sie entle digte sich seiner mit einem gezielten Hieb und fuhr herum, um zwei weitere Angreifer abzuwehren. Den ersten streckte sie mit einem gewaltigen Schwerthieb nieder, dem zweiten entkam sie durch tänzelnde Bewegungen, denen er nicht folgen konnte.
    „Pass auf, Mädchen." Auf den warnenden Ruf hin wirbelte Ambrosia herum und sah sich einer Reihe vorwärts stürmender Piraten gegenüber. Drei von ihnen tötete sie mit ihrem Schwert, unterstützt von einem älteren Seemann, der ihr den Rücken freihielt.
    Plötzlich wurde die Undaunted von einem gewaltigen Einschlag erschüttert. Sie war von einer weiteren Kugel getroffen worden, schwerer als bei den ersten. Das ganze Schiff schien zu beben, und aus den unteren Decks stieg Rauch auf.
    Ambrosia stolperte durch den dichten Qualm zur Reling, um frische Luft einatmen zu können. Gerade als sie sich über die Absperrung beugte, spürte sie eine scharfe Klinge an ihrem Arm, sogleich gefolgt von dem Strom warmen Bluts, das aus einer klaffenden Wunde floss. Bevor sie Gelegenheit hatte, sich zu verteidigen, sah sie, wie Riordan ihren Angreifer gnadenlos mit seinem Schwert durchbohrte.
    „Ich habe ihn nicht gesehen", sagte sie und fühlte sich eigentümlich benommen.
    „Zum Glück habe ich ihn rechtzeitig entdeckt." Riordan schwang seine Waffe schon wieder, um abermals einige Piraten zu überwältigen. Ambrosia hatte sich so weit von ihrem Schock erholt, dass sie ebenfalls einen der Angreifer mit einem Schwertstoß über Bord schickte.
    „Newt!"
    Der alte Mann musste sich gegen eine Überzahl an Gegnern verteidigen. Blitzschnell waren Ambrosia und Riordan an seiner Seite und halfen ihm, die Ganoven in die Flucht zu schlagen.
    In einem kurzen Augenblick der Ruhe schaute Riordan Ambrosia aufmerksam an. „Du bist verletzt!" Er wurde sehr blass.
    Sie berührte den blutdurchtränkten Stoff und betastete vorsichtig ihren Arm. „Es ist nichts."
    „Nichts?" Mit zwei Schritten war er neben ihr.
    In diesem Moment ertönte ein durchdringender Schrei. Der kleine Brandon stand mit dem Rücken zur Reling. Ein bärtiger Pirat hatte, obwohl selbst verletzt, den Jungen in die Enge getrieben und holte aus, ihm einen tödlichen Schwertstoß zu versetzen.
    „Nein!" Mit einem Aufschrei stürmte Ambrosia vor, schwang dabei ihr Schwert und lenkte den Mann von Brandon ab. Der Pirat wirbelte zu Ambrosia herum, das Schwert hoch erhoben.
    Bevor jemand ihr zu Hilfe eilen konnte, trafen die Klingen bereits schwer aufeinander.
    Wieder und wieder schlugen sie sich gegenseitig beinahe die Waffe aus den Händen.
    Ambrosia war zwar stark und geschickt, doch ihr Gegner überragte sie um mehr als Haupteslänge und war ihr auch an Körperkraft deutlich überlegen. Mit jedem Hieb seines Schwertes trieb er sie näher an die Reling.
    Sie sah, was er vorhatte, und bewegte sich leichtfüßig hin und her. Ein ums andere Mal tänzelte sie aus seiner Reichweite. Doch all das kostete sie unbeschreiblich viel Kraft, und sie kam nicht mehr dazu, selber Hiebe auszuteilen.
    Ihre Aufmerksamkeit ließ mit zunehmender körperlicher Schwäche nach. Es kam, wie es kommen musste. Plötzlich traf der Pirat sie an der Schulter und fügte ihr eine garstige, weit klaffende Wunde zu.
    „Ambrosia!" Riordan wusste nicht, dass seine Stimme wie ein Aufschrei in höchster Not klang. Er machte einen Satz nach vorn, um die Distanz zwischen sich und ihr zu überbrücken.
    Doch bevor er nach ihr greifen konnte, rutschte sie auf dem von Wasser und Blut glitschigen Deck aus. Sie ging über Bord, ohne dass irgendjemand ihr hätte helfen können.
    „Nein!" Riordan war beinahe außer sich vor Wut und Angst. Entschlossen metzelte er den Piraten nieder, warf sein Schwert zur Seite und schwang sich über die Reling. Im nächsten Moment war er in dem kalten Wasser des Atlantiks.
    Sowie er wieder auftauchte, sah er sich in panischer Suche um. Er meinte, sein Herz müsste aufhören zu schlagen, denn von Ambrosia war weit und breit nichts zu sehen.

9. KAPITEL
    An der Wasseroberfläche trieben leblose Körper, zerbrochene Balken, unzählige Holzsplitter. Schießpulver verlieh dem Wasser eine tief schwarze Farbe.
    Riordan tauchte unter den Trümmern hindurch, bewegte sich unter Wasser vorwärts, bis er meinte, seine Lungen müssten platzen vor

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