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historical 176 - Meer der Sehnsucht.doc

historical 176 - Meer der Sehnsucht.doc

Titel: historical 176 - Meer der Sehnsucht.doc Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: kram
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abwehrende Handbewegung, als er sah, dass Ambrosia zu einem Widerspruch ansetzte, und lächelte sie liebevoll an. „Ich schlafe viel lieber in einer Hängematte, so wie früher als junger Kerl. Genauso fühle ich mich nämlich im Augenblick."
    Er stützte Riordan auf dem Weg in das tiefer gelegene Deck, wo sich die Kabinen befanden. Er öffnete die Tür zu der Kajüte, die zuvor Eli Sledge gehört hatte, und trat dann zur Seite. „So, meine Lieben, ich überlasse euch nun euch selbst. Seht zu, dass ihr eure Wunden versorgt, und dann müsst ihr erst mal richtig ausschlafen."
    Bevor Riordan und Ambrosia darauf etwas entgegnen konnten, hatte sich Geoffrey Lambert bereits zum Gehen gewandt. Dabei summte er ein Seefahrerlied vor sich hin, das er als Junge gelernt hatte.
    Riordan ließ sich auf die Koje sinken, wobei er Ambrosia mit sich zog. Besorgt fühlte sie seine Stirn. „Du glühst ja, Liebster. Und du brauchst etwas gegen deine Schmerzen."
    „Nein, du bist das beste Opiat, das ich mir wünschen kann." Er umfasste ihr Gesicht.
    „Wenn ich nur daran denke, dass du alles aufs Spiel gesetzt hast, nur um zu mir zurückzukommen." Immer noch konnte er nicht glauben, was sie für ihn getan hatte. „Und dann, als ich dachte, ich hätte dich an das Untier verloren ..." Er verstummte und atmete tief durch.
    „Es hat mir fast das Herz zerrissen zu sehen, wie du den Barbaren völlig schutzlos ausgeliefert warst. Ich weiß nicht, wie ich diesen Anblick ertragen habe. Ich wusste nur eines: dass ich dich retten musste oder bei dem Versuch sterben würde." Tief sah er ihr in die Augen. „Ambrosia, Geliebte, weißt du eigentlich, was für eine ungewöhnliche Frau du bist?"
    Er schwieg plötzlich, denn die Gefühle drohten ihn zu überwältigen. Nach einem Räuspern sprach er weiter. „Ich habe noch niemals ein so zauberhaftes und wundervolles Geschöpf wie dich getroffen. Ambrosia, ich fühle mich so ..." Wieder versagte ihm die Stimme. Und so zog er Ambrosia behutsam an sich und gab ihr einen sanften, zärtlichen Kuss, der besser als alle Worte seine Empfindungen ausdrückte.

    Ambrosia wich zurück. „Riordan, deine Verletzungen ..." Doch er ließ sich von seinem Vorhaben nicht abbringen.
    „Pst, sei still jetzt", flüsterte er. „Das hier ist viel wichtiger." Damit streckte er sich in der Koje aus und zog Ambrosia mit sich. Sie legte den Kopf auf seine unverletzte Schulter, und binnen weniger Augenblicke waren sie beide eingeschlafen.
    Es war bereits später Nachmittag, als Ambrosia und Riordan sich oben an Deck sehen ließen. Sie hatten sich gründlich ge waschen und die Kleidung gewechselt.
    „Na bitte", begrüßte Geoffrey sie zufrieden, „ihr zwei seht ja wieder geradezu menschlich aus."
    „Wir fühlen uns auch wieder einigermaßen gut", entgegnete Riordan lächelnd und warf einen Blick hinaus aufs Meer. „Wie viele Schiffe verfolgen uns?"
    „Drei oder vier, die wir gesehen haben", gab Mistress Coffey Auskunft, die zu ihnen getreten war.
    „Aber sie sind viel kleiner als dieses Piratenschiff hier", warf Winifred Mellon ein und fügte hinzu: „ Wisst ihr eigentlich, dass es hier an Bord vier Kanonen gibt und eine ganze Kammer voller Schwerter und Duellpistolen?"
    „Ja." Riordan konnte seine Belustigung ob der großen Begeisterung der beiden älteren Frauen nicht verhehlen. Sie klangen geradezu, als würde ihnen die Situation außerordent lich Spaß machen. „Wie Sie vielleicht noch wissen, Miss Mellon, musste unsere gute Sea Challenge die verheerende Wirkung dieser Kanone spüren."
    Geoffrey Lambert lachte erleichtert und zufrieden auf. „Schaut nur, ich glaube, die Boote da draußen werden uns nie und nimmer einholen können, zumal der Wind auffrischt und wir ständig an Fahrt gewinnen. Bei Einbruch der Nacht sollten wir London erreichen."
    „Wird der König sehr enttäuscht von uns sein, weil wir das meiste von dem Gold, das für ihn bestimmt war, an die Piraten verloren haben?" wollte Darcy wissen.
    Riordan lächelte das junge Mädchen liebevoll an. Sie und ihre Schwestern hatten schon so viel durchmachen müssen. Doch wie ihr Großvater, so schienen auch die Schwestern bei Gefahr erst richtig aufzublühen. Und ihre beiden älteren Be gleiterinnen ebenfalls. „Ja, König Charles wird ziemlich böse sein, aber nicht auf uns. Wir haben unser Bestes getan, um die Piraten unschädlich zu machen. Und dank des beherzten Einsatzes eurer großen Schwester haben wir dem König immerhin noch ein Fass Gold

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