Historical Collection 04
Wirklichkeit ihre kühnsten Vorstellungen. Schließ die Augen, befahl sie sich, musste aber wie gegen ihren Willen wieder den Blick schweifen lassen – über seine breite Brust und den flachen Bauch bis zu den dunklen Locken, die seine Männlichkeit umgaben.
Seine prachtvoll aufgerichtete Männlichkeit. Laurel schluckte und wusste nicht recht, ob aus Angst oder Verlangen. Beides, gestand sie sich ein. Ich möchte ihn berühren, fühlen. Ich möchte ihn … dort küssen. Das ist verrucht und verboten, aber das ist mir gleichgültig. Ich möchte, dass Patrick der Erste ist.
Sie wusste, dass sie heftig errötete und am ganzen Leib bebte, hatte allerdings nicht den geringsten Zweifel, dass sie in diesem Moment nirgendwo anders sein wollte – nur hier und bei diesem Mann.
„Komm her“, sagte Patrick mit einem Hauch von Belustigung in der Stimme. „Vielleicht wäre es besser, du würdest nicht hinsehen.“
Er zog sie an sich, drückte ihren weichen, geschmeidigen Körper an seinen muskulösen Brustkorb. Die Härchen auf seinem Oberkörper kitzelten ihre Brüste und rieben sich an ihren bereits ungewohnt empfindlichen Knospen. An ihrem Bauch spürte sie ihn, lang und hart, fast wie eine Bedrohung … und wie eine Verheißung.
Er war so erregt. Genau wie ich, dachte sie, ganz betroffen von der Erkenntnis, dass sie so empfinden konnte.
„Himmel, du bringst mich um den Verstand“, flüsterte er.
Er musste ihre Aufregung spüren. Er war ein erfahrener Mann, und sie konnte nicht anders als sich sehnsüchtig an ihn zu schmiegen. Als sie die Brüste schamlos an ihm rieb, presste sie sich auch gleichzeitig enger gegen den harten Beweis seiner Männlichkeit.
Plötzlich hob er sie hoch, wirbelte sie herum und ließ sie bäuchlings aufs Bett gleiten. Gleich darauf war er über ihr, zwischen ihren Beinen, sein Gewicht schwer und wundervoll. Laurel spürte, dass er den Saum ihres dünnen Unterhemds ergriff und den Stoff endgültig entzweiriss. Kühle Luft strich über ihren nackten Rücken. Etwas Warmes, Hartes berührte ihr Gesäß – seine Erektion, erkannte sie, und nie geahntes Verlangen durchströmte sie.
Unwillkürlich bog Laurel sich ihm entgegen, und Patrick stöhnte laut auf und presste sich an sie. Es war aufregend, ihn so nah zu spüren, dabei hatte sie immer geglaubt, es müsse beängstigend sein, während des Liebesakts unter dem Gewicht eines Mannes gefangen zu sein. Aber die Wirklichkeit sah ganz anders aus. Zumindest solange es sich bei dem Mann um Patrick handelte.
Er biss sie sanft in die Schulter. Heiße Erregung durchflutete Laurel. Sie keuchte auf und wand sich unter ihm, versuchte die Beine weiter zu spreizen und wünschte, sie könnte sich umdrehen und ihn umarmen, ihn küssen und den Schmerz von ihm lindern lassen – dieses Sehnen, das immer heftiger wurde und sie in eine völlig fremde Frau verwandelte. Sie war kurz davor, die Kontrolle zu verlieren, fühlte nur noch das Drängen ihres Körpers, die glühende Begierde und ein sehnendes Ziehen in ihrem Unterleib …
Erlöse mich, oh, bitte … Mit einem Knie drückte Patrick ihre Beine auseinander, und Laurel gab zitternd vor Ungeduld nach. Doch dann hielt er inne, eine Weile über sie gebeugt, die ihr wie eine Ewigkeit vorkam. „Patrick?“, flüsterte sie schließlich atemlos.
Worauf wartete er? Hatte sie etwas falsch gemacht? Ihre Ängste, die kurze Zeit von der Leidenschaft hinweggeschwemmt waren, begannen sich wieder in ihr zu regen. Er war so groß und schwer und männlich, und jetzt erinnerte sie sich plötzlich an all die aufgeregt geflüsterten Geschichten, die sich die Dorfmädchen erzählten. Wollte sie wirklich, dass es geschah? Aber es war doch Patrick …
3. KAPITEL
P atrick?“
Seine Muskeln schmerzten von der Anstrengung, die es ihn kostete, sich nicht auf sie sinken zu lassen und sie ohne weiteres Zögern zu nehmen. Laurels Flüstern klang jedoch ängstlich, und er konnte es ihr nicht einmal übel nehmen. Was tat er hier nur?
„Psst.“ Er drehte sich auf die Seite, fort von ihr. Er musste jetzt aufstehen, Laurel zudecken und sie schlafen lassen, bis sie sich im Morgengrauen aus dem Bordell fortstehlen konnten. Jede Faser seines Körpers schmerzte vor unerfüllter Begierde, der Kopf pochte ihm von der Angst, die er um Laurel ausgestanden hatte, und von ihrem Streit. Und so gierig wie er sich auf sie gestürzt hatte, hatte er die arme Laurel sicherlich noch einmal in helle Aufregung, wenn nicht gar in Angst und
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