Historical Collection 04
töten, von einem Mann auf diese Weise angesehen zu werden.
Vor aller Augen nahm Killian ihre Hand. „Ich muss mit dir sprechen“, sagte er leise, obwohl Rose wusste, dass jeder im Raum ihn hören konnte. Er führte sie zu einem der privaten Hinterzimmer und machte die Tür fest hinter sich zu.
„Killian, was …“ Weiter kam sie nicht. Er riss sie in seine Arme, presste seinen Mund auf ihre Lippen und drückte sie an sich. Sie überließ sich seiner Umarmung und dem Glücksgefühl, das ihr Körper von seinem empfing. Doch es war mehr als das. Ihre Freude in der Gegenwart dieses Mannes war mehr als nur körperlich. Im Herzen wusste sie, dass niemand außer ihm ihr diese Wonnen schenken konnte.
„Ich habe dich so vermisst. Ich will nie wieder von dir getrennt sein“, flüsterte er atemlos zwischen zwei Küssen. „Es gefiel mir nicht, dass ich nicht wusste, ob du mich noch willst. Ich habe erst ziemlich spät gemerkt, dass ich dir gegenüber meine Absichten nicht klar ausgedrückt hatte.“
„Ich dachte, du kämst nicht mehr zurück.“ Das musste gesagt werden.
„Mir ist bewusst geworden – allerdings erst sehr spät –, dass du möglicherweise so denken könntest. Darum habe ich dir etwas mitgebracht, das dich vom Gegenteil überzeugen soll.“ Er griff in seine Tasche und zog eine kleine, mit Samt bezogene Schachtel hervor.
„Was ist das?“ Rose wurde fast von ihren stürmischen Gefühlen überwältigt. Dieser Abend brachte wirklich große Überraschungen.
„Mach es auf.“ Killian drückte ihr das Kästchen in die Hand.
Rose öffnete den Deckel und rang nach Luft. Es war eine wundervoll gearbeitete Brosche – ein apfelförmig geschliffener Rubin lag auf dem schwarzen Samt, daran ein kleines Stück Jade, das zu einem Blatt geformt war. „Es ist wunderschön“, hauchte sie.
„Es ist für eine Countess, die verrückt genug ist, ihren Mann ein Cider-Kartell leiten zu lassen.“ Killians Stimme klang rau bei seinen nächsten drei Worten: „Heirate mich, Rose.“
Rose schaute ihn erstaunt und hingerissen an. Bei allen Heiligen, der berühmte Killian Redbourne, der Frauen die Sinne schwinden lassen konnte mit seinen Küssen, war nervös. Mehr Überredung brauchte sie nicht.
„Aus mir wird aber nie eine elegante Countess“, sagte sie.
Killian lächelte. Erleichterung und Hoffnung zeichneten sich auf seinen Zügen ab. „Aber du wirst mich heiraten, und dann werden wir zusammen hier in Pembridge-on-the-Wye leben. In London war ich vierzehn Jahre lang, den Rest meines Lebens gehöre ich dir.“ Seine Hände zitterten ein wenig, als er die Brosche an ihrem Kleid befestigte. „Sag, dass du mich heiraten willst.“
„Ja, Killian, ich will.“ Rose lächelte ihn von unten her an und legte ihm die Arme um den Hals. Was für einen außergewöhnlichen Mann sie gefunden hatte! Er hatte ihr Dilemma verstanden, bevor sie es ausgesprochen hatte, und es aus dem Weg geräumt. Sie legte den Kopf schräg und sah ihn gedankenvoll an. „Glaubst du, man wird uns vermissen, wenn wir uns durch den Hinterausgang nach draußen schleichen?“
Killian schaute sie mit gespieltem Ernst an. „Das denke ich schon. Darum sollten wir auch hierbleiben. Aber keine Sorge, ich weiß aus sicherer Quelle, dass man auf Tischen eine Menge anstellen kann.“
„Darauf hätte ich auch selbst kommen können.“ Rose zerrte ungeduldig an seinem Hosenbund.
Killian zwinkerte ihr zu und lehnte sich an einen der Tische. „Mir hat mal jemand gesagt, Liebste, dass das Wünschen den Unterschied zwischen Erwartung und Hoffnung ausmacht.“
– ENDE –
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