Historical Collection Band 02
einen Mann empfangen?“, murmelte er und schob einen Finger in ihre warme Weiblichkeit. „Hat er dir Lust bereitet?“
Ihr Atem ging schneller, während er ihren Schoß rieb, bis er die aufblühende Knospe fand, sie rieb, um seine schöne Gefangene zum Gipfel zu führen.
„Ich begehre dich nicht“, stieß sie hervor, mühsam um Beherrschung kämpfend, da ihr Körper ihre Worte Lügen strafte.
Er zügelte sein Pferd zum Schritttempo, sodass die Bewegung des Tieres sie zwangsläufig immer wieder gegen seine Hand drängte. Auch er atmete schwer, da sein Schaft gegen ihr Gesäß drückte. Wenn er sie ein wenig anhöbe, könnte er in sie eindringen.
Er rieb schneller und spürte die Hitze ihres Schoßes. Nein, sie wollte ihn nicht, und er war ein Scheusal, sie so zu erregen. Doch er hatte noch nie einer Herausforderung widerstehen können, besonders nicht einer so süßen.
Mit dem Finger drang er tiefer in sie ein, spürte, wie sie ihn umschloss, hörte ihren leisen Aufschrei, ohne jedoch nachzulassen. Reizte sie mit stetigem Streicheln, bis sie endlich gegen ihn sank, geschüttelt von einem heftigen Gefühlssturm.
Und immer noch ließ er nicht von ihr ab, rieb und lockte, bis sie weinte und ihre Hände in seine Schenkel krallte, als flehte sie um Vereinigung. Erst als sie völlig kraftlos zusammensackte, hielt er inne, drückte ihr einen Kuss auf den Nacken und flüsterte: „Bald erreichen wir unsere Unterkunft für die Nacht.“
Mit hängenden Schultern, den Kopf schamvoll gesenkt, saß sie vor ihm. „Ich hasse dich.“
Er sagte sich, dass es ihm nicht leidtun musste, sie erregt zu haben; immerhin musste sie für Magnus bereit sein, der sie in sein Bett nehmen würde.
Und obwohl er selbst sich danach verzehrte, ihr beizuwohnen, würde er sie sich nicht ganz zu eigen machen. Und wenn es ihn umbrächte.
Niedergedrückt erwachte Aisling mitten in der Nacht. Sie hatten eine Unterkunft für die Nacht erreicht, wie er gesagt hatte. Doch es war nun nicht mehr weit, innerhalb eines Tages würde Tharand sie dem König übergeben.
Der Boden des Raumes war so kalt, dass es ihr nicht gelang, wieder einzuschlafen. Tharand, der auf einem schlichten Strohsack ruhte, hatte ihr angeboten, an seiner Seite zu schlafen. Der Gedanke, seinen warmen Körper zu spüren, ließ sie schaudern, nicht vor Furcht, sondern wegen ihrer unreinen Gelüste.
Nie zuvor war sie von einem Mann berührt worden, wie er es gewagt hatte. Das Gefühl, in der Falle zu sitzen, hilflos seiner Kraft ausgeliefert zu sein, war ihr widerwärtig. Wie ein Liebhaber hatte er sie erregt, bis ihr Körper sich unter seinen Händen öffnete, und es war ihm gelungen, sie an den Rand der Ekstase und in einen Abgrund wilder Begierde zu stürzen. Das alles quälte sie.
Sie setzte sich auf und raffte ihre Gewänder dicht um sich, als könnte sie ihn so aus ihren Gedanken ausschließen. Nur ein paar Fuß entfernt erklang sein stetiges Atmen. Auf der anderen Seite des Raums schlief die Familie, die ihnen Gastfreundschaft gewährte. Die Gegenwart weiterer Menschen hätte sie beruhigen sollen, doch sie wusste, das waren seine Verbündeten, seine Freunde, nicht ihre.
Selbst im Inneren des Langhauses war es – trotz des Torffeuers – so kalt, dass ihr Atem kleine Wölkchen bildete. Wieder rannen ihre Tränen. Aber er sollte es nicht hören; diese Befriedigung wollte sie ihm nicht gönnen. Sie legte den Kopf auf ihre Knie und weinte unhörbar vor sich hin.
„Ich weiß, dass du wach bist.“ Seine leise, tiefe Stimme brach die Stille. „Willst du nicht doch hier neben mir liegen?“
„Eher schliefe ich neben einer Schlange“, erwiderte Aisling. Ihre Zähne klapperten, und sie biss sich auf die Lippe, um ihm nicht nachzugeben. Sie besaß genug Willenskraft, der Versuchung zu widerstehen. Nur fiel es ihr schwer, auch ihre eisigen Füße zu überzeugen, dass sie mit der Kälte gut zurechtkämen.
Sie schaute um sich, ob noch jemand wach wäre, doch niemand regte sich.
„Du hast meine Hände auf deinem Körper genossen“, murmelte er. „Du fürchtest nur, dass du in meiner Nähe noch mehr fühlen könntest.“
Als er sich aufsetzte, zeichnete sich der Umriss seiner großen Gestalt bedrohlich in dem nur von ein paar Mondstrahlen und flackernden Flämmchen erhellten Raum ab. Obwohl sie sein Gesicht nicht erkennen konnte, begann ihr Herz angstvoll zu rasen.
Und unleugbar erwartungsvoll.
Mehrfach schon hätte er sie zwingen können, hatte es aber nicht getan.
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