Historical Collection Band 02
sollte, konnte er doch nicht zulassen, dass eine Frau unter seinem Schutz hungerte, ob freiwillig oder unfreiwillig.
Er füllte Wasser in einen eisernen Kessel und hängte ihn an den Haken über der Kochstelle. Aus der Kammer unter dem Langhaus holte er ein Stück Fleisch.
„Magst du auch kein Fleisch?“, fragte er ruhig. „Oder ist dir nur Fisch widerlich?“
Sie hob den Kopf und schaute ihn verdutzt an. „Doch, Fleisch esse ich.“
Er nahm eins der kleineren Messer, schnitt das Fleisch in Streifen und warf es in den Kessel. Er fand solche anspruchslosen Arbeiten beruhigend.
„Wo sind deine Sklaven?“, fragte Aisling.
„Hab sie weggeschickt.“ Wenn er von seinen Diensten für den König zurückkehrte, war er gern allein. Die Hörigen, die sein Langhaus besorgten, hatten strikte Anweisungen, dann im Haus seines Vaters zu bleiben. Ihre Anwesenheit irritierte ihn, besonders, wenn er Gefangene hatte.
Aisling war aufgestanden, sie reckte sich nach einem Zwiebelzopf, der von der Decke bei der Feuerstelle hing, und fragte: „Soll ich?“
Da er die Schultern zuckte, löste sie eine daraus und begann, sie zu schälen. „Darf ich dein Messer borgen? Dann schneide ich sie für den Eintopf.“
„Du hast ein Messer“, erinnerte er sie.
Sie schenkte ihm einen missbilligenden Blick. „Das brauche ich später. Damit werde ich jedem Mann das Herz herausschneiden, der es wagt, mich anzufassen.“
Sie war selbstsicher! Er näherte sich ihr, immer noch das Messer in der Hand, und umfing mit dem anderen Arm ihre Taille. „ Ich wage es“, sagte er herausfordernd. So weit kam es noch, dass dieses schwache Mädchen ihm trotzte! Zwischen ihnen ragte das Messer in seiner Hand, als Mahnung, dass sie diesen Kampf nicht gewinnen konnte. „Wirst du mir nun mein Herz herausschneiden?“ Herausfordernd trat er so nah an sie heran, dass sein Schenkel sich zwischen ihre Beine schob.
„Das ist mir nicht möglich“, flüsterte sie. „Du hast keins.“
Die Reise gestaltete sich unbequemer, als Tharand vorausgesehen hatte. Da die Sklavin vor ihm auf dem Pferd saß, musste er sie während des Reitens festhalten. Das tat er, indem er sie mit einem Arm umfing, sodass ihr schlanker Körper an seinem Leib ruhte. Damit sie nicht frieren musste, hatte er seinen Umhang auch um sie geschlungen, dennoch schmiegte sie sich dicht an seine Brust, um sich gegen die Kälte zu schützen.
Hoch über ihnen zogen Sturmwolken dahin, deshalb trieb er seinen Hengst zu schnellerer Gangart an und drückte die Frau in seinen Armen fester an sich.
Immer noch war er sich nicht klar darüber, warum er ihr die Dolche ließ. Irgendwie spürte er, dass sie ihm nicht gefährlich werden würde. Zumindest noch nicht.
Einladend umwehte ihn ihr weiblicher Duft, und aufreizend spürte er ihr Gesäß an seiner Männlichkeit. Er wurde hart, und in ihm stieg das Verlangen auf, sich in ihr zu verlieren.
Bei Odin, er hatte vor, sie im Austausch gegen seine Schwester an Magnus auszuliefern. Eine schöne Sklavin, die ihrem Herrn Vergnügen bereiten sollte. Stattdessen musste er feststellen, dass er nur zu gern selbst ihre geheimen Stellen erforschen wollte. Wollte seine Hand unter den weichen Stoff ihres Gewandes schieben, ihre vollen Brüste streicheln und spüren, wie die Spitzen unter seiner Berührung hart wurden.
Als sie ihre Schultern anspannte, wusste er, dass sie seine Erregung spürte. Sie wandte sich zu ihm um, und er unterdrückte ein Stöhnen. Mit ihren dunklen Augen blitzte sie ihn an. „Ich bin nicht für dich, Wikinger.“
Die Worte stachen ihn, als hätte sie ihm ein Schwert in den Körper gebohrt. „Ich habe dich ja schon, Weib.“ Und damit beugte er sich vor und fasste unter ihre Röcke, tastete nach ihrem bloßen Schenkel und ließ seine Hand dann auf ihrer weichen Haut ruhen.
Sie fauchte förmlich und versuchte, seine Hand fortzuziehen, doch vergebens. Sein Griff war zu fest. An ihrem Ohr flüsterte er: „Magnus legt keinen Wert auf eine scheue Jungfrau.“ Er ließ seine Hand weiter nach oben gleiten, bis zu ihrer Scham, und bedeckte sie, sodass der wiegende Rhythmus des dahintrabenden Pferdes sich ihr mitteilte. Wütend sträubte sie sich gegen ihn und kämpfte darum, den Dolch in die Finger zu bekommen. Doch nur wenig später spürte er, wie ihr Tau seine Hand netzte, warm und feucht. Davon ermutigt, streichelte er sie weiter und wurde bald damit belohnt, dass sie sich leicht aufbäumte und unterdrückt aufstöhnte.
„Hast du je
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