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Historical Collection Band 02

Historical Collection Band 02

Titel: Historical Collection Band 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Merrill Louise Allen Terri Brisbin Diane Gaston
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Allein bei dem Gedanken an seine früheren Berührungen brach ihr der Schweiß aus. Ihr Körper kämpfte verzweifelt gegen ihren Verstand. Unglaublich bewusst spürte sie die Wolle ihres Untergewandes auf der Haut, ihre Brüste, die sich daran rieben. „Ich habe keine Angst vor dir.“ Doch diese Lüge besänftigte ihre Furcht nicht. Enger schlang sie die Arme um ihre Knie, um weniger Angriffsfläche zu bieten.
    „Du hast Angst, dass ich dich zwingen könnte.“ Seine tiefe Stimme war wie eine sündige Liebkosung. „Und mehr Angst noch, dass es dir gefallen könnte.“
    Ihr Herz hämmerte derart, dass sie kein Wort hervorbrachte. Doch er spürte es und rückte näher, ließ seine Finger locker durch ihr Haar gleiten.
    Mehr tat er nicht, aber sie bebte, dass es sie schüttelte, und konnte ihn nicht ansehen. „Fass mich nicht an“, stieß sie hervor, obwohl es ihr schwerfiel, überzeugend zu klingen.
    Als er sich dicht zu ihr beugte, stieg ihr der würzige Duft seiner Haut in die Nase. Ein Hauch von Winter, von fremden Landen und ein sehr männlicher Geruch.
    Jetzt presse er seine Lippen auf ihren Nacken, und sogleich schoss heiße Glut durch ihre Adern, und ihr Körper horchte auf den verbotenen Ruf.
    „Dich hat noch nie zuvor ein Mann berührt, nicht wahr?“ Er ließ sie los und rückte etwas von ihr ab.
    Sie zögerte mit der Antwort, denn natürlich hatte sie an den Beltane-Riten teilgenommen, hatte, wie die meisten Frauen, einen Geliebten gewählt. „Kein Mörder und Räuber jedenfalls“, berichtigte sie.
    „Beides nannte man mich schon.“ Er umfasste ihre Brüste mit den Händen und ließ seine Daumen auf dem weichen Stoff sanft kreisen, bis ihre Knospen sich aufrichteten. „Ich bin kein guter Mann.“
    Wieder spürte sie seine Lippen, wie ein Hauch streiften sie ihren Mund. Sofort flammte es heiß zwischen ihren Schenkeln auf, zugleich loderte der Wunsch auf, mehr von dem zu erfahren, was er sie am Nachmittag gelehrt hatte.
    „Ich hab’s mir anders überlegt, Aisling O’Brannon“, sagte er und warf ihr seine Decke zu. „Denn wenn du dich zu mir legst, wirst du dich auf dem Rücken wiederfinden und mich in dir.“
    Der Albtraum drohte ihn zu ersticken, nahm ihm jede Hoffnung auf friedlichen Schlaf. Tharand ballte eine Hand zur Faust, als hielte er einen Dolch. Ihm war, als könnte er nicht mehr atmen, als quälend die Erinnerung in ihm aufstieg, an die Schreie seiner Schwester, an ihre Hilflosigkeit. Sein Herz hämmerte, und trotz der Kälte perlte Schweiß auf seiner Stirn. Er rollte sich auf die Seite, doch der Platz neben ihm war leer. Aisling hatte darauf beharrt, weiterhin ein Stück entfernt von ihm zu schlafen: Da lag sie nun, zusammengekauert, eingewickelt in seine wollene Decke.
    Immer noch beherrschte ihn das starke Verlangen, sie in sein Bett zu holen, ihre kalte Haut zu wärmen. Vorhin hatte er seiner Neugier nachgegeben, hatte mit den Lippen ihre weiche Haut gekostet, die genau war, wie er es sich vorgestellt hatte. Und ihr Haar war durch seine Finger geglitten wie Seide. Wie ihr der Atem stockte, als er ihren zarten Nacken geküsst hatte … und dann ihr leiser Seufzer. Mochte sie ihn auch verabscheuen, so war sie doch ebenso in den Augenblick verstrickt gewesen wie er. Allein der Gedanke ließ ihn sich unruhig hin- und herwälzen.
    Während die Stunden dahinkrochen, dem Morgen entgegen, wurde es noch kälter. Lange Zeit starrte er im Dunkel an die Decke. Er sollte sie einfach auf sein Lager zerren. Seit wann durfte eine Gefangene Entscheidungen treffen?
    Als er sich aufrichtete, sah er, dass auch Aisling nicht mehr schlief. Aufrecht saß sie vor der Feuerstelle, in der nur noch ein paar kleine Flammen flackerten. Sofort schalteten all seine Sinne auf Alarm, da er nicht wusste, was sie vorhatte.
    Er ließ sich vor ihr nieder, doch sie hielt den Kopf gesenkt. Sie hatte geweint, davon kündeten ihre geröteten Augen und ihre starre Haltung.
    „Hast du sie getötet?“, fragte sie leise.
    „Wen?“
    „Meine Brüder.“ Sie schloss die Augen, wollte ihn nicht ansehen. „Kieran und Egan.“
    „Es wurde viele deines Stammes geraubt“, entgegnete er, „die meisten wurden als Sklaven verkauft. Möglich, dass deine Brüder darunter waren.“
    „Wenn sie nicht tot sind“, fügte sie mit dumpfer Stimme hinzu. „Ich will wissen, was mit ihnen passiert ist.“
    Sachte umfing er ihr Kinn und hob es an, sodass sie ihn ansehen musste. „Aisling, niemand wird zu deiner Rettung kommen. Dein

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