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Historical Collection Band 02

Historical Collection Band 02

Titel: Historical Collection Band 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Merrill Louise Allen Terri Brisbin Diane Gaston
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…“, begann sie, voller Angst, was sein Ehrgefühl ihm vorschreiben könnte. Im einen Moment liebte sie noch einen Mann, von dem sie zu wissen glaubte, dass er nie um sie anhalten könnte, im nächsten musste sie feststellen, dass er ein Gentleman war, der sich verpflichtet fühlen würde, ihr einen Antrag zu machen. Was war nun besser? Ihr drehte sich der Kopf.
    „Willst du mich nicht?“, fragte er leise und hielt sie so zärtlich an sich gedrückt, als hätte es den Sturm zorniger, wilder Leidenschaft nie gegeben. „Dazu hätte ich auch etwas zu sagen.“
    „Du kannst mich nicht zwingen.“ Sie fühlte, dass er zusammenzuckte, als hätte sie ihn erneut geschlagen. „Ich …“
    „Iihh, war das eine Fledermaus?“, rief eine aufgeregte weibliche Stimme hinter der Buschreihe. „Dann gehe ich nämlich sofort wieder ins Haus, Elinor, egal, wie interessant die Sternenkonstellation ist.“
    War das Maude?
    „Sei nicht dumm. Sie setzen sich nicht in die Haare, das ist ein Märchen!“ Das war Elinors Stimme.
    „Miss Ravenhurst, haben Sie Miss Tatton gesehen? Ich bin ganz aufgeregt. Wo kann sie nur sein?“, zwitscherte Mrs Catchpole atemlos.
    Jonathan wurde von stummem Lachen geschüttelt. Scharf stieß Sarah ihm einen Ellenbogen in die Rippen.
    „Ach, sie ist hier, zwischen den Büschen“, erklärte Elinor dreist. „Wegen der Fledermäuse. Wir wollten uns die Sterne anschauen, aber dann umflatterten uns die Fledermäuse, und Sarah stürzte sich ins Gebüsch.“
    Jonathan reagierte unglaublich schnell, richtete ihr die Röcke, schob ihr ein paar Haarsträhnen, die sich gelöst hatten, hinters Ohr. „Wir reden morgen“, flüsterte er, dann stupste er sie vorwärts.
    Sie stolperte mehr, als sie ging, zwischen dem Gezweig hervor. Bestimmt bin ich völlig zerzaust, dachte sie. Mir glaubt doch keiner, dass ich mich nur versteckt habe.
    „Sarah, wie siehst du aus“, rief Mrs Catchpole.
    „Komm, wir ordnen dir in meinem Zimmer die Haare“, verkündete Maude resolut, hakte Sarah unter und zog sie mit sich, ohne die Anstandsdame zu beachten. Die verdutzte Mrs Catchpole sah sich von Elinor vereinnahmt, die ihr lebhaft erklärte, wie man die Sternbilder unterscheiden konnte.
    „Was ist denn nur?“, fragte Sarah, während Maude die Tür hinter ihnen schloss.
    „Das ist er, nicht wahr?“, rief die und strahlte Sarah begeistert an. „Dein Wegelagerer, nur dass er in Wirklichkeit Lord Redcliffe ist. Ich kenne ihn schon ewig, deshalb sah ich, wie verblüfft er war, dich hier zu sehen. Und dann hattet ihr beide diesen tollen Krach, also dachten Elinor und ich, wir lassen euch besser allein und halten euch nur ein bisschen den Rücken frei. Und dann kam Mrs Catchpole und plusterte sich auf, da sind wir dir schnell zu Hilfe geeilt.“ Sie ließ sich auf das Bett fallen. „Aber sag, warum hat er einen Straßenräuber gespielt?“
    „Es war eine Wette“, erklärte Sarah.
    In diesem Augenblick trat Elinor ein. „Na, jedenfalls habt ihr euch jetzt gefunden“, sagte sie prosaisch. „Ich frage mich, warum sich Liebende häufig so fürchterlich streiten. Höchst merkwürdig.“
    „Ich jedenfalls weiß, warum ich wütend bin.“ Sarah sank in einen Sessel, ehe ihre Knie nachgaben. „Doch ich habe keine Ahnung, warum er ärgerlich sein sollte. Er sagte mir nicht, wer er ist, weil er dachte, ich würde dann einen Antrag von ihm erwarten.“
    „Das hat er gesagt?“
    „Nein, aber welchen Grund sollte er sonst gehabt haben?“
    „Hast du ihn gefragt?“, erkundigte Elinor sich sachlich.
    „Nein, nicht direkt.“ Sarah biss sich auf die Lippe. „Ich habe ihn geschlagen, auf die Brust. Und ich habe ihn angeschrien. Er war ganz schön zornig.“
    Maude begann zu kichern. „Das wundert mich nicht. Warte bis morgen früh. Bis dahin werdet ihr bestimmt in besserer Verfassung sein.“
    Doch nach einer rastlosen, mit entsetzlichen Träumen verbrachten Nacht schien auch der Morgen nicht besonders vielversprechend. Im Frühststücksalon nippten einige noch müde Gäste an ihrem Kaffee, und viele hatten anscheinend beschlossen, gleich auf ihren Zimmern zu bleiben.
    Als Sarah in Begleitung Mrs Catchpoles eintrat, sah sie Jonathan am Ende der Tafel sitzen. Ebenso wie die anderen Herren erhob er sich höflich und schaute, während er seinen Platz wieder einnahm, flüchtig in ihre Richtung.
    Sarah bediente sich am Buffet und schob immer noch ihr Omelett lustlos auf ihrem Teller umher, als nach einer Weile Lady Dereham zu ihr

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