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Historical Collection Band 02

Historical Collection Band 02

Titel: Historical Collection Band 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Merrill Louise Allen Terri Brisbin Diane Gaston
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trat. „Lord Redcliffe bat darum, Sie in meinem Salon privat sprechen zu dürfen.“
    Sarah riss die Augen auf, während ihre Anstandsdame jäh auffuhr wie ein Jagdhund beim Anblick einer Beute. „Sarah, Liebes, wir müssen …“
    „Lassen Sie sich nicht stören, Madam. Ich werde Sarah begleiten.“ Und ehe Mrs Catchpole auch nur ein Wort einwenden konnte, hatte Lady Dereham Sarah aus dem Zimmer geleitet.
    „Sie sehen sehr gut aus, meine Liebe, unnötig, sich noch frisch zu machen. Und hier sind wir schon.“ Damit schob sie Sarah in den Salon und schloss die Tür hinter ihr.
    Da war sie nun, allein mit dem Earl of Redcliffe.
    „Oh.“ Vielleicht hätte ihr eine etwas intelligentere Bemerkung einfallen sollen. Sie biss sich auf die Lippe und betrachtete sein ernstes Gesicht.
    „Sarah, ich habe eben einen Brief an deinen Vater aufgesetzt. Ich dachte, du solltest ihn lesen, bevor ich ihn abschicke.“ Er reichte ihr ein Blatt.
    „Wie, geschrieben?“ Sie nahm das Schreiben, doch die Worte verschwammen vor ihren Augen.
    „Ja, und mir ist bewusst, dass es der Sitte eher entspräche, persönlich bei ihm vorzusprechen. Ich hatte eigentlich vorgehabt, nach Saint’s Ford zu reisen und das Ganze stilgerecht anzugehen, aber ich kann unmöglich länger warten.“
    „Du hattest vor, zu mir zurückzukommen?“ Ratlos starrte sie auf die mit energischer Hand geschriebenen Lettern.
    „Natürlich, ich musste den Straßenräuber ablegen, mit meinem Sachwalter reden, mir die Haare schneiden lassen – was ein Mann auf Freiersfüßen eben tun muss.“
    „Auf Freiersfüßen? Warum?“ Sie streckte ihm den Brief entgegen. „Da, ich kann mich, scheint’s, nicht konzentrieren.“
    „Dann setz dich, ich lese es dir vor.“ Er führte sie zu einem Sofa, drückte sie sanft darauf nieder und stellte sich dann vor dem Kamin auf.
    „Sir Hugh …“, er räusperte sich, „… hiermit teile ich Ihnen mit, dass ich beabsichtige, um Ihre Tochter Miss Sarah Tatton zu werben. Zweifellos kam meine Zuneigung zu ihr sehr plötzlich. In der Tat war es wohl, wenn nicht Liebe auf den ersten Blick, so doch Liebe von dem Augenblick an, da sie mir erlaubte, einen ehrfürchtigen Kuss auf ihre Lippen zu drücken. – Hast du etwas gesagt?“
    Stumm vor Entzücken, schüttelte Sarah den Kopf. Ehrfürchtiger Kuss? Damit musste er den Kuss meinen, den sie ihm beim ersten Zusammentreffen erlaubt hatte. Bei ihm klang es, als hätten sie sich zum ersten Mal hier auf dieser Gesellschaft gesehen, wo sie doch eigentlich …
    „Meinen Stand und meine Verhältnisse mögen Sie den Seiten des Adelskalenders entnehmen. Was den Ehevertrag angeht, vertraue ich darauf, dass die von meinem Sachwalter beilgelegten Papiere Ihren Vorstellungen Genüge tun … und so weiter. Nun, Miss Tatton, ich glaube, du bist volljährig, was bedeutet, dass ich nicht die Antwort deines Vaters abwarten muss, sondern sofort sprechen kann.“ Er ließ sich neben ihr auf ein Knie nieder. „Sarah …“
    Er sprach mit belegter Stimme, und plötzlich stockte ihr der Atem, und sie konnte den Blick nicht von seinen Augen abwenden, die seine tiefen Gefühle widerspiegelten.
    „Ich liebe dich, ich glaube, wirklich seit jenem ersten Kuss. Ich wusste, dass ich dich liebe, als ich merkte, wie sehr es mich schmerzte, dass du mich, wie ich dachte, dafür bezahlen wolltest, dir diesen speziellen Dienst erwiesen zu haben. Ich gestehe, es war ein Fehler, dich ohne Erklärung zu verlassen, doch ich hatte die feste Absicht, als respektabler Mann zurückzukehren und um dich zu werben. Es war idiotisch, sicher, aber ich wollte dich überraschen damit, dass alles schon perfekt in die Wege geleitet war. Wirst du mir vergeben?“
    „Aber ja; weißt du, ich liebe dich auch. Und es muss nicht alles perfekt sein. Ich brauche nur dich, sonst nichts.“ Endlich hatte sie die Sprache wiedergefunden, und auch ihre Augen konnten wieder klar blicken. Und die Hand, die sie an seine Wange schmiegte, zitterte nicht.
    „Und du wirst mich heiraten?“
    Als Antwort beugte sie sich zu ihm und küsste ihn. Erst später merkte sie, dass ihre Wangen feucht waren.
    „Lady Redcliffe, Sie erröten.“ Ihr frischgebackener Ehemann setzte sie neben dem Bett zu Boden und küsste sie zart. „Woher diese Scheu nach all den wundervollen Dingen, die wir miteinander genossen haben?“
    „Das hier ist etwas anderes“, gab Sarah zu und begann angelegentlich, sein Krawattentuch zu lösen.
    „Ja“, gab Jonathan zu. Er hielt

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