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Historical Collection Band 5

Historical Collection Band 5

Titel: Historical Collection Band 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda McCabe , Linda Skye , Marguerite Kaye , Margaret Moore , Jeannie Lin
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ordnen, dass sie eleganter wirkten. Aber Seide und Spitzen raschelten verführerisch, und die Perlen schienen dort, wo er sie berührt hatte, auf ihrer Haut zu glühen. Wo er La Perla berührt hatte. Wo er sie berührt hatte. „Was wollen Sie?“
    „Ich will Sie.“
    Die prompte Antwort verursachte ihr eine Gänsehaut. Und gleichzeitig stieg eine schockierende Vorfreude in ihr auf. Bisher hatte noch niemand so etwas zu ihr gesagt. Und gerade jetzt sagte es auch niemand zu ihr. Troy wollte Annalisa, nicht Constance. Aber gerade jetzt war Constance Annalisa, also wollte er …
    „Mich?“
    „Warum sonst sollte ich hier sein?“ Troy ließ sich auf einen Stuhl ihr gegenüber fallen und schlug eines seiner Beine mit den eleganten Stiefeln über das andere. Er glaubte fast, dass ihre Überraschung ehrlich war. Ein bisschen Diplomatie, ein bisschen Spielerei. Troy war in beidem unübertroffen. Aber wenn dieses Verhalten ein Teil ihres Gebarens war – und das war es sicherlich –, dann war Troy noch nie einer besseren Schauspielerin begegnet. Kein Wunder, dass sich der Sohn des Botschafters in ihren Netzen verstrickt hat. Aber das Blatt würde sich bald wenden. In dem Moment, wo sie sein Angebot akzeptierte, würde La Perla entdecken, dass sie einen großen Fehler gemacht hatte. „Ich gebe Ihnen fünfhundert Guineen“, sagte er lässig.
    „Fünfhundert Guineen?“, wiederholte Constance schwach. Sie war sicher, dass sie sich verhört hatte.
    „Für eine Nacht mit Ihnen. Der berühmten La Perla.“
    „Aber ich bin nicht …“ Sie zögerte. Ihre Klugheit versagte angesichts der unerwarteten Wendung des Gesprächs. Für jemanden, dessen Haushaltsbudget für das gesamte Jahr einhundertfünfzig Pfund betragen hatte, war eine solche Summe einfach unvorstellbar. So unvorstellbar, dass der Summe etwas Unwirkliches anhaftete. War es üblich, bei solchen Arrangements miteinander über den Preis zu verhandeln? Wie hoch würde er gehen? Nicht dass sie im Mindesten vorhatte, auf sein Angebot einzugehen, aber sie konnte dem Impuls nicht widerstehen, wissen zu wollen, wie viel ihm ihre Gesellschaft wert war. La Perlas Gesellschaft.
    „Was sind Sie nicht?“, fragte Troy. Er klang ungehalten.
    Constance biss auf ihre Unterlippe, um ein hysterisches Lachen zu unterdrücken, und schaffte es irgendwie, ein einigermaßen glaubwürdiges Schulterzucken hinzubekommen. „Für eine so lächerliche Summe bin ich nicht zu haben.“
    „Wie wäre es mit tausend?“
    Sie schaffte es gerade noch, ihren Unterkiefer daran zu hindern, herunterzuklappen. „Nadelgeld“, hörte Constance sich selbst sagen. Sie war erstaunt darüber, wie gut es ihr gelang, ihre Gefühle zu verbergen. Sie fragte sich, ob Annalisa an ihrer Stelle dasselbe getan hätte, und fühlte, dass sie richtig lag. Ihr gegenüber entfaltete seine Beine. Er hatte schöne Beine. Die meisten Männer waren entweder zu dünn oder zu dick, um diese Art Hosen zu tragen. Für Troy waren sie wie gemacht.
    „Fünfzehnhundert.“
    „Ich bin immer noch nicht interessiert“, antwortete Constance. Sie war jetzt regelrecht berauscht von diesem Spiel. Es nahm sie so gefangen, dass sie die andere Art von Erregung, die sie erfasste, kaum bemerkte. Er hatte wirklich eine sehr gute Figur, dieser Mann, der ihr die astronomische Summe von fünfzehnhundert Guineen bot. Er war nicht viel älter als sie, vielleicht Anfang der dreißig. Seine Haut würde weich sein, nicht so zerknittert und faltig wie die von Granville. Seine Muskeln würden fest gegen ihren Körper drücken.
    „Dann zweitausend. Und ich weiß, dass Sie interessiert sind.“
    Ganz unten in ihrem Bauch zuckte ein kleines Feuer und glitt in ihre Adern hinüber. Als sich ihre Blicke trafen, sah sie etwas in seinen Augen, das sie wiedererkannte. Seine Augen waren wie dunkle Teiche. Sein Haar würde sich wie Seide anfühlen. Sein empfindsamer Mund. Es würde sein, als küsse man einen Engel. Oder einen Teufel. Verrucht. Das Feuer in ihrem Bauch tropfte langsam nach unten. Wenn ihr jemand zeigen konnte, was wahres Vergnügen war, dann dieser Mann. Da war sie sich sicher.
    Nicht dass sie ihm gestatten würde, irgendetwas in dieser Art zu tun. Aber es war nicht schlimm, es sich vorzustellen, und es war ebenso wenig schlimm, ihn noch ein bisschen zu necken. Constance schüttelte den Kopf. „Läppisch“, sagte sie so desinteressiert, wie sie nur konnte. Das letzte Mal, als sie diese Art von Ton gebraucht hatte, hatte sie ihre Hühner

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