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Historical Collection Band 5

Historical Collection Band 5

Titel: Historical Collection Band 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda McCabe , Linda Skye , Marguerite Kaye , Margaret Moore , Jeannie Lin
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ich nicht erklären kann.“
    „Sie müssen es nicht erklären. Ich habe es auch gefühlt. Ich kann es genauso wenig erklären wie Sie. Ich konnte ebenso wenig aufhören wie Sie, obwohl ich gedacht habe, dass Sie … dass Ihre Schwester … Obwohl ich gedacht habe, dass Sie mich zappeln lassen, um mehr aus mir herauszuholen, konnte ich Ihnen nicht widerstehen.“
    „Ich habe mich nicht verstellt. Wenn wir … als ich … es war kein Theater, Troy.“
    „Ich wusste es, wirklich, auch wenn ich zu mir selbst gesagt habe, dass es so sein müsse. Ich habe auch nicht geschauspielert. Ich war … hingerissen“, gestand er und war selbst überrascht darüber. Troy war niemals unhöflich, aber er war auch nicht besonders geradeheraus. Er lächelte. „Irgendetwas an Ihnen bringt mich dazu, Dinge zu tun … und zu sagen … die ich normalerweise weder tun noch sagen würde.“
    Es war das erste Mal, dass sie ihn lächeln sah. Das erste Mal, dass sie seine Augen leuchten sah. Sie selbst lächelte oft und gerne. Als sie ihre Mundwinkel hob, bemerkte sie, dass sie schon lange nicht mehr gelächelt hatte. Ihr wurde plötzlich ganz leicht zumute, und sie fühlte atemlos, als galoppiere sie durch die Hügel im Süden Englands. Sie war so froh, dass sie gebeichtet hatte und nun die Wahrheit heraus war. „Sie sind nicht böse auf mich?“
    Troy ergriff wieder ihre Hand und schloss seine Finger darum. Wieder erstaunte es ihn, wie natürlich es sich anfühlte. „Nein. Ich weiß nicht, wie ich mich fühle“, sagte er trocken. Der Diplomat in ihm hatte wieder die Regie übernommen und den Mann, der ehrlich sein wollte, beiseitegeschoben. „Ich kann nicht einmal behaupten, dass ich mir wünschte, Sie hätten die Wahrheit gesagt. Dann hätte es nämlich nicht … dann hätten wir nicht … und ich möchte es nicht ungeschehen machen“, bekannte er.
    „Ich auch nicht“, flüsterte Constance.
    Ihr Bekenntnis erregte ihn. Doch er wünschte sich Dinge, die unmöglich waren. In wenigen Tagen musste er nach Italien zurückkehren, und er wollte weder Komplikationen noch Unerledigtes. Diese Frau war anders. Er wusste genau, dass eine kurze, heftige Affäre weder ihr noch ihm selbst genügen würde. Aber mehr als eine Affäre konnte er nicht bieten. Er überhörte die Stimme, die im zuflüsterte, dass eine Affäre besser war als gar nichts und dass er es noch bedauern würde, wenn er dieses Haus unverrichteter Dinge verließ. „Was werden Sie jetzt machen?“, fragte Troy. Halb hoffte er, halb befürchtete er, dass sie Pläne hätte, die die Sache auch für ihn entscheiden würden.
    „Ich weiß es nicht“, antwortete Constance. „Das Haus verkaufen. Es gibt Wertpapiere, Aktien, Juwelen, von allem so viel, dass ich gar nicht weiß, was ich damit tun soll. Ich brauche sie nicht. Ich will das alles nicht einmal.“
    „Vermachen Sie es einem Haus für gefallene Mädchen, wenn Sie im Namen Ihrer Schwester etwas Gutes tun wollen.“
    „Nein! In diesen Häusern für gefallene Mädchen quälen sie die Frauen, die dort Zuflucht suchen. Ich billige nicht, wie Annalisa gelebt hat, aber es gibt genügend Frauen, die keine Wahl haben, als ihren Unterhalt auf diese Weise zu verdienen. Es ist nicht ihr Fehler. Jedenfalls nicht immer.“
    „Dann gründen Sie ein eigenes Haus für solche Frauen.“
    „Vielleicht. Ich weiß nicht. Ich habe noch nicht über die Zukunft nachgedacht.“
    Er hob ihre Hand an seine Lippen. „Geben Sie nicht alles weg. Ihre Schwester hätte sicher gewollt, dass es Ihnen gut geht.“
    „Meine Zwillingsschwester. Und der Teil von mir, den ich immer noch nicht kenne und wahrscheinlich niemals kennenlernen werde.“ Seine Lippen waren warm und weich. Ihr Herz schlug schneller, als er sie berührte.
    „Sehen Sie ihr ähnlich?“, fragte er.
    „Es gibt oben ein Porträt von ihr“, antwortete Constance. „Ich kann es Ihnen zeigen, wenn Sie möchten.“ Sie führte ihn die Küchentreppe hinauf. Er versuchte, nicht auf ihre wiegenden Hüften unter dem Musselinkleid zu starren, nicht auf die schmale Taille zu schauen, auf ihren Rücken, versuchte, die Erinnerung an ihr schweres offenes kastanienrotes Haar zu verdrängen. Während sie durch die Eingangshalle gingen und dann die Treppe hinauf, versuchte er, die Erinnerungen aus seinem Kopf zu vertreiben. Er versuchte, nicht an den Nachmittag vor vier Tagen zu denken, schaffte es aber nicht. Ihre Unschuld, ihr offenes Bekenntnis ihrer Begierde, das Wissen, dass er und niemand

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