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Historical Collection Band 5

Historical Collection Band 5

Titel: Historical Collection Band 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda McCabe , Linda Skye , Marguerite Kaye , Margaret Moore , Jeannie Lin
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arme Junge gegeben hat, lösen.“
    Constance nahm ihre Tasse auf. Doch ihre Hände zitterten so sehr, dass sie den Tee verschüttete. „Ich verstehe nicht“, sagte sie und schaute Troy ungläubig an. „Sie glauben, dass ich … Sie sagen, dass dieser Junge … dieser … wie war noch sein Name?“
    „Philip“, sagte Troy knapp. „Ich habe Ihnen gesagt …“
    Constance fasste sich an die Stirn. Annalisa hatte nie einen Philip erwähnt. Sie hätte es sicher getan, wenn ihre Beziehung ernst gewesen wäre. Aber Annalisa war gestorben, und die ganze Zeit hatte dieser Junge, dieser arme Junge, auf sie gewartet. „Er muss es erfahren“, sagte sie schwach.
    „Genau“, sagte Troy zufrieden. „Ich werde Ihnen die Ehre erweisen, Ihnen zu vertrauen. Sie werden ihm sagen, dass Sie Ihre Ansicht geändert haben, und zwar nicht Ihretwegen, sondern zum Wohle des Jungen. Aber glauben Sie mir, wenn es notwendig ist, werde ich ihm selbst sagen, was zwischen uns vorgefallen ist.“
    Constance schob ihren Stuhl zurück und versuchte aufzustehen. Doch ihre Knie zitterten zu stark. „Was zwischen uns vorgefallen ist, hat mit dem armen Jungen nicht das Geringste zu tun“, rief sie.
    „Hören Sie mal, Madam, Sie müssen doch einsehen …“
    „Nein! Nein! Sie sind es, der nicht versteht. Ich bin nicht La Perla.“
    „Wie bitte?“
    „Ich bin nicht mit diesem Philip verlobt.“
    „Sie sind nicht mit ihm verlobt?“ Er schien ihre Worte nur wiederholen zu können. Er versuchte, seine Gedanken zu sammeln, aber er konnte nur eines denken: Sie war nicht La Perla. „Aber das Haus. Die Kleidung.“ Die Kleidung, die sie heute offensichtlich nicht trug. Nun schlug sich Troy an die Stirn. „Wenn Sie nicht La Perla sind, wer – zum Teufel – sind Sie dann?“

4. KAPITEL
    I ch heiße Constance. Constance Millburn. Annalisa – La Perla – war meine Zwillingsschwester. Sie ist vor einem Monat gestorben. Ich schwöre, dass sie diesen Philip nie erwähnt hat. Wenn sie ihm versprochen hat, ihn zu heiraten, dann hatte sie nicht vor, es zu tun. Als sie zu mir kam, war sie bereits sterbenskrank.“
    „La Perla ist tot?“ Langsam, sehr langsam, begriff er, was sie sagte. „Dann sind Sie also keine …“
    „Ich bin die Witwe eines Landpfarrers. Ich habe nie vorgehabt, Ihr Geld zu nehmen. Solche unglaublichen Summen! Um Himmels willen, wie konnten Sie nur glauben, dass ich Sie überhaupt ernst nehme?“
    „Diese unglaublichen Summen – wie Sie es nennen – sind nichts gegen das, was La Perla in den kommenden Jahren Philip Montague abgenommen hätte“, sagte Troy trocken. „Sie hätte ihn ausgenommen. Niemand weiß das besser als ich.“
    „Was heißt das?“
    Troy zuckte die Schultern. „Das tut nichts zur Sache.“
    „Das scheint mir so“, sagte Constance scharf, „dass dieser … dieser Auftrag, dem Sie nachgehen, auch eine persönliche Seite hat. Warum?“
    „Als ich neunzehn Jahre alt war und – wie Philip Montague – noch grün hinter den Ohren, hat mich eine Frau, die demselben Beruf nachging wie Ihre Schwester, an der Nase herumgeführt. Ich habe geglaubt, dass sie mich liebt, aber sie liebte nur den Inhalt meiner Geldbörse.“
    „Oh.“ Das unerwartete Geständnis presste Constances Herz zusammen. Sie drückte Troy die Hand. „Das tut mir leid. Das muss …“
    „… verheerend, lehrreich, lebensverändernd gewesen sein“, beendete Troy ihren Satz.
    „Was ist passiert?“
    Er zögerte. Doch der Drang, ihr davon zu erzählen, war stärker. Troy verzog den Mund. „Es war die gängige Geschichte. Stella Margate. Die Unvergleichliche Stella, wie sie genannt wurde. Sie war nicht nur schön, sie schien mir auch geheimnisvoll, witzig, charmant. Wie ich bereits sagte, ich war erst neunzehn … Sie schmeichelte meiner Eitelkeit und versprach mir unbekannte Freiheiten, und ich glaubte, dass ich sie liebte.“
    „Und, haben Sie sie geliebt?“ Das war wichtig. Sie wollte nicht wissen, warum.
    „Ich würde es eher ‚hörig‘ nennen, obwohl ich glaube, dass sich beide Gefühle ähnlich sind“, antwortete Troy. „Wie auch immer Sie es nennen wollen. Ich habe mein Herz verloren und meinen Kopf. Ich habe nicht bemerkt, dass ihre Wünsche immer teurer wurden. Ich habe nicht auf meine Freunde gehört, die mich gewarnt haben. Irgendwann war ich hoch verschuldet und nicht in der Lage, Stellas letzten Wunsch nach einem weiteren Diamantenhalsband zu erfüllen.“
    „Wie schrecklich! Was ist dann

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