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Historical Exclusiv 45

Historical Exclusiv 45

Titel: Historical Exclusiv 45 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Byrne , Claire Delacroix
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hast dich in dir selbst verkrochen, wo ich dich nicht erreichen konnte.“
    „Wolltest du das denn?“, fragte er leise.
    Sie nickte, stellte sich auf Zehenspitzen und hauchte einen zarten Kuss auf seinen Mund. „Ich folge dir bis ans Ende der Welt, Rorik. Ich liebe dich.“
    „Ich wusste gar nicht, wie sehr ich mich danach sehnte, diese Worte zu hören“, entgegnete er mit belegter Stimme. „Ich wusste nicht, dass ich dich liebe, seit dem Moment, als ich dich an der Säule in der Halle kauern sah, so verletzt, so tapfer. Erst als ich die Wahrheit über meine Geburt erfuhr, wurde mir das klar. Es bedeutete mir nichts, alles verloren zu haben. Du warst alles, was ich begehrte.“
    Tränen stiegen ihr in die Augen. Er nahm ihr Gesicht zwischen beide Hände.
    „Was ist? Was ist dir?“
    „Auch ich sehnte mich verzweifelt danach, diese Worte zu hören“, sagte sie und lächelte hinter einem Tränenschleier.
    „Dann hör mir zu“, raunte er. „Du bedeutest mir mehr als alles andere auf der Welt. Du bist alles, was gut, wahrhaftig und zärtlich in meinem Leben ist.“ Er küsste sie. „ Elsknan. Geliebte. Du hältst mein Herz in deinen Händen.“
    Ihre Lippen teilten sich, als er sie zart und innig und zugleich besitzergreifend küsste und sie vor Liebe beinahe verging. Er gehörte ihr, sie gehörte ihm. Bis in alle Ewigkeit. Sie waren untrennbar miteinander verbunden. Sie spürte es in seinem Herzschlag an ihrem Busen, in seinen geraunten Worten, die keinen Sinn machten und dennoch die Bedeutung der ganzen Welt in sich trugen. Sie spürte es im süßen Rausch des Verlangens, das unter seiner Zärtlichkeit glühte, einer Zärtlichkeit, von der sie nicht einmal zu träumen gewagt hatte.
    Und als er den Kopf hob, las sie es in seinem liebevollen Blick. „Ich lasse dich nie wieder fort“, sagte er. „Es würde mir das Herz zerreißen, wenn du einen anderen heiratest.“
    „Das wird nicht geschehen“, versicherte sie.
    „Bei allen Göttern in Asgarth, es wird nicht geschehen“, schwor er. „Ich werde Edward sagen, dass du ein Kind von mir erwartest, und ich werde dafür sorgen, dass jeder Anwärter es erfährt, der es auf dich abgesehen hat.“
    „Was redest du?“ Sie klammerte sich an ihn, Angst drängte sich in ihre Glücksgefühle. „Der einzige Grund, warum du dich nicht schon morgen Edward im Zweikampf stellen musst, ist die Tatsache, dass du mir das Leben gerettet hast.“
    „Er hat versprochen, niemanden zu töten, der an deiner Entführung beteiligt war.“
    „Dann wird er einen anderen Krieger bestimmen, der gegen dich kämpft. Er wird es nicht darauf beruhen lassen. Wir müssen fliehen, aber … wie? Du hast keine Mannschaft, und es dauert lange, bis Thorolf zurückkommt …“
    „Still, meine süße Geliebte.“ Er besiegelte seinen zärtlichen Befehl mit einem Kuss. „Ich plante bereits, dich noch einmal zu entführen, ehe ich deine Antwort auf Edwards Pläne kannte. Ich wollte dich gefangen halten, bis ich dein Herz gewinne oder weiß, dass du ein Kind von mir trägst.“
    „Gütiger Herr im Himmel! Du willst das Einverständnis des Königs erzwingen?“
    „Mit deiner Liebe oder auch ohne sie“, fügte er mit einem jungenhaft scherzhaften Lächeln hinzu. „Ich wusste, dass du mich nicht hasst. Darauf habe ich immer gesetzt.“
    „Eigentlich müsste ich entrüstet sein“, sagte sie und zog eine Braue hoch. „Aber da ich dich liebe, wäre es töricht, mich darüber aufzuregen.“ Sie schüttelte den Kopf. Sie hatte größere Sorgen. „Aber was sollen wir tun? Wohin …?“
    Ein Geräusch vor dem Zelteingang unterbrach sie. Yvaine erstarrte, ihre Finger gruben sich in Roriks Schultern.
    Er löste sich sanft von ihr, und als er die Plane zurückschlug, stand Wulf im Eingang. Beklommen fragte Yvaine sich, wie lange er schon dort gestanden und was er gehört hatte.
    „Mylord. Der König schickt Euch diese Botschaft.“ Der junge Soldat grüßte Yvaine lächelnd. Er schien keineswegs erstaunt darüber zu sein, sie hier zu sehen, während er Rorik eine Pergamentrolle überreichte. „Sie erfordert keine Antwort“, sagte er mit einer knappen Verbeugung und entfernte sich.
    Rorik blickte ihm einen Moment nach, ließ die Plane fallen und entrollte das Pergament.
    „Was schreibt er?“, flüsterte Yvaine bang und machte sich auf das Schlimmste gefasst.
    Zu ihrer großen Verblüffung breitete sich ein Lächeln über Roriks Gesichtszüge, während er las. Dann warf er den Kopf in den

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