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HISTORICAL EXCLUSIV Band 21

HISTORICAL EXCLUSIV Band 21

Titel: HISTORICAL EXCLUSIV Band 21 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: BETH HENDERSON DEBORAH SIMMONS
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unbedingt mich .“ Sie wandte sich an den Detektiv. „Sie wollen sie hereinlegen, nicht wahr?“
    „Ja, das will er“, erklärte Hannah, während sie Eier in eine Pfanne schlug. „Wir haben gestern Nacht noch darüber gesprochen, nachdem ihr euch zurückgezogen hattet. Es schien uns das Beste, den geheimnisvollen Mann dazu zu bringen, aus seinem Versteck aufzutauchen. Dann können wir endlich wieder zum Alltagsleben zurückkehren.“
    Lillys Augen begannen zu leuchten. „Oh, wie klug, Mrs. McMillan!“, rief sie und schloss Hannah in die Arme.
    Deegan, der noch immer zornig darüber war, dass Finley Lilly den Wölfen vorzuwerfen gedachte, schaute die Frauen finster an. Er verstand nicht, warum sie diesen Plan gutzuheißen schienen.
    „Ich danke Ihnen“, erwiderte Hannah, deren Wangen sich vor Freude röteten. „Gibst du uns auch deinen Segen, Digger?“
    Er schloss die Augen und überlegte, was er sagen sollte. Seinen Segen? Verdammt, so etwas kannte er nicht. Alles, was er in seinem Leben gelernt hatte, waren Flüche – von den Kunden seiner Mutter, von Trusty, von den Missionaren, die seine Mutter umgebracht hatten.
    Plötzlich wurde ihm klar, was er da gerade gedacht hatte. Hannah lag ganz richtig. Bisher hatte er es noch nicht geschafft, sich von seiner Mutter zu lösen. Er hatte allen schwere Vorwürfe gemacht und hauptsächlich die Missionare beschuldigt, an ihrem Tod schuld gewesen zu sein. Aber in Wahrheit hatte Bridget allein entschieden, so zu leben, wie sie es getan hatte.
    Sie hatte sowohl ihr Leben als auch ihren Tod selbst gewählt. Von sich konnte Deegan das nicht behaupten. Er hatte einfach das gemacht, was es bedurfte, um zu überleben – ob es nun Diebstahl war oder Lügen. Mehr als alle anderen jedoch hatte er sich selbst belogen. Zwar war es ihm gelungen, in der Gesellschaft aufzusteigen, doch hatte er es nie geschafft, das Gefühl abzuschütteln, dass er diesen Erfolg in Wirklichkeit gar nicht verdiente. Er war Bridgets Bastard – und das bedeutete ein Kainsmal, das er niemals loswerden würde.
    Hannah wusste davon, doch sie sah es nicht selbst. Garrett, Winona, Pierce und die übrigen Abbots hatten nicht einmal eine Ahnung, dass er es besaß. Wenn er sie auf diesen Makel hinwies, würde es etwas an ihrer Freundschaft zu ihm ändern? Und was würde Lilly darüber denken?
    Verdammt, er war ein Narr! Wie hatte er seine Freunde so falsch einschätzen und annehmen können, dass es ihre Haltung ihm gegenüber für immer wandeln würde, wenn sie erfuhren, woher er stammte. Er war nicht nur willens gewesen, Lilly sogleich zu Hilfe zu eilen, um endlich wieder einmal ein Abenteuer zu erleben, sondern auch um sich absichtlich in Gefahr zu bringen. Er wollte sich für sein jetziges Glück im Leben bestrafen. Er war nach Barbary Coast zurückgekehrt, um Digger O’Rourke wiederauferstehen zu lassen, obwohl er an dem Tag gestorben war, als er sein altes Leben aufgegeben hatte.
    „Deegan?“ Lillys Stimme klang sanft und ein wenig besorgt. Sie berührte ihn leicht am Arm und schien überrascht zu sein, dass er nicht mit Finleys und Hannahs Plan einverstanden war.
    Lilly.
    Seine Mutter war seit über zwanzig Jahren tot. Er hatte überlebt und trotz des Verlusts weitergemacht. Trotz all der Schrecken, denen er gegenübertreten musste. Und nun hatte er Lilly gefunden.
    Vielleicht hatte er jetzt einen echten Grund, um zu leben. Vielleicht gab es jetzt eine Chance, genau das Leben zu führen, nach dem er sich stets gesehnt hatte.
    Er musste mit Lilly sprechen und ihr endlich erklären, wer er in Wirklichkeit war. Er war noch immer nicht überzeugt, dass er dieses Glück verdiente, aber nun war nicht der richtige Zeitpunkt, darüber nachzudenken. Das würde er später tun.
    Wenn er die nächsten Stunden überlebte.
    Deegan schaute endlich den Detektiv an. „Also gut, wir machen es nach eurem Plan. Aber wenn Hannah etwas zustößt …“
    Finley nickte. „Verstanden.“
    Hannah lächelte. Die Anspannung, die sich in ihrem Gesicht gezeigt hatte, ließ sichtbar nach. „Danke, Digger“, sagte sie und zog ihn zu sich herab, um ihm einen Kuss auf die Stirn zu geben. Dann kehrte sie zum Herd zurück und machte mit dem Frühstück weiter.
    „Wie ich so dumm sein kann, dir Hannah anzuvertrauen, weiß ich eigentlich nicht. Vor allem, nachdem du gerade Lillys Leben aufs Spiel gesetzt hast“, sagte Deegan zu Finley.
    „Weil du weißt, dass du mir vertrauen kannst“, erwiderte er schlicht und warf einen

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