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Historical Exclusiv Band 44

Historical Exclusiv Band 44

Titel: Historical Exclusiv Band 44 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blythe Gifford , Ana Seymour
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der von unerfüllter Sehnsucht sprach.
    „Wenn Ihr zusammenkommt, wie ist das?“
    Das Stroh knisterte, als Agnes sich auf den Rücken drehte. „Wenn ich bei ihm liege, öffnet unsere Liebe unsere Seelen. Da gibt es keine Geheimnisse.“
    Es war so, wie sie befürchtet hatte. Nach einer solchen Vereinigung, wenn er ihre Seele genau wie ihren Körper genommen hatte, würde sie in seine Augen sehen und die Missbilligung darin entdecken. Und das jeden Morgen für den Rest ihres Lebens.
    Sie zog den Umhang des Königs, der wie eine Decke über ihr lag, hoch bis zum Kinn. „Kann man auch ohne diese Art von Liebe zusammen sein?“
    „Oh ja. So ist es bei den meisten Ehen.“
    Erleichtert drehte sie sich auf die Seite, zog sich den Umhang über die Schulter und wünschte murmelnd eine gute Nacht. Es war so, wie sie es gedacht hatte. Würde sie gezwungen, ihn zu heiraten, so würde er bald ihr Bett verlassen und sein Vergnügen anderswo suchen, trotz seiner Worte über Liebe und Treue. Sie würde wie Hibernias Frau allein bleiben und ihren Gemahl nur noch bei offiziellen Anlässen sehen.
    Sie achtete nicht auf die leise Stimme, die sie daran erinnerte, dass dieser Mann nicht wie andere war.
    Sie war fast eingeschlafen, als sie Agnes’ bebende Stimme neben sich hörte.
    „Solay? Würdet Ihr für mich die Sterne deuten?“
    Die Sterne. Ihre Tage im Zimmer des alten Astrologen schienen ihr eine Ewigkeit her zu sein. „Der König hat es verboten.“
    Agnes drehte sich um und flüsterte ihr direkt ins Ohr. „Weil er fürchtet, dass Ihr seinen Tod vorhersehen könntet“, sagte sie mit Worten, die sie von Hibernia gehört haben musste. „Aber ich bitte Euch, für mich in den Sternen zu lesen, nicht für den König.“
    Ihr würdet mich nicht fragen, wenn Ihr wüsstet, welch eine Schwindlerin ich bin.
    Solay schüttelte den Kopf. „Ich bin nur eine Anfängerin.“
    „Doch dem König habt Ihr etwas Wahres gesagt.“
    „Ich besaß die Aufzeichnungen des alten Astrologen.“
    „Aber Ihr fandet Dinge, die er nicht gefunden hatte.“
    Nur weil ich versuchte, dem König zu gefallen. Sie hatte Glück gehabt, dass sie bei ihrem Schwindel zufällig auf sein tatsächliches Geburtsdatum gestoßen war. „Außerdem berichten die Sterne nur über Könige und Länder.“
    „Bitte.“ Agnes umfasste Solays Arm. „Helft mir. Ich liebe ihn so sehr. Ich muss wissen, ob es Hoffnung gibt. Wenn Ihr in Euer Buch schaut, werdet Ihr vielleicht etwas finden.“
    In dem drängenden Flüstern der Frau, die ihre einzige Freundin war, erkannte Solay das verzweifelte Bedürfnis, sich an etwas klammern zu können, wenn es nirgends Antworten gab. Hatte sie nicht in den Sternen dasselbe gesucht?
    Nun, was konnte es schaden, wenn sie für Agnes ein paar Fäden der Hoffnung spann?
    „Wenn wir in Nottingham ankommen, werde ich es versuchen.“
    Agnes unterdrückte einen Freudenschrei. „Danke“, sagte sie.
    Als Agnes wieder zu schnarchen begann, lag Solay noch wach und fragte sich, ob die Sterne wohl irgendwelche Hoffnungszeichen für ihre Freundin bereithielten.
    Oder für sie selbst.
    Auf halbem Wege nach Nottingham ließ sich die Entourage des Königs in Beaumanoir Castle nieder, um sich ein paar Tage der Rast in bescheidenem Luxus zu gönnen.
    Berittene Boten kamen schneller voran als der Hofstaat des Königs, daher verbrachte Justin den Tag damit, die neuesten Dokumente aus Westminster zu studieren und den König dann wie ein trotziges Kind zu überreden, die wichtigsten zu unterzeichnen.
    Dabei kreisten seine Gedanken immer wieder um Solay. Je mehr er von ihr wusste, desto weniger entsprach sie dem Bild, das er sich von ihr gemacht hatte. Obwohl er das verletzte Kind in ihr gesehen hatte, das so tief in ihr verborgen war, hatte er doch auch entdeckt, dass hinter ihrem gefälligen Verhalten Stärke verborgen war, die von Schmerz herrührte und von Zorn genährt wurde. Wie viele Hiebe sie auch einstecken musste, diese Frau würde nicht aufgeben.
    Anders als Blanche.
    Doch ihre Vorstellung von einem Leben nach dem Ehegelübde war trostloser als alles, was er erwartet hatte. Noch mehr Gründe, zu vermeiden, an sie gefesselt zu sein.
    Trotz allem hielt er nach ihrem anmutigen Gang Ausschau, als er mit seiner Arbeit fortfuhr, und er war erleichtert, als sie am Ende des Tages eine Partie Mühle vorschlug.
    Während sie spielten, blieb er stumm und versuchte, nicht auf den verlockenden Duft von Rosen zu achten, der ihm jedes Mal in die Nase stieg,

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