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Historical Exklusiv Band 42

Historical Exklusiv Band 42

Titel: Historical Exklusiv Band 42 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Louise Allen , Diane Gaston
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mit einer Frau wie dieser Miss England reden ließ?
    Unwillkürlich warf er ihr einen wütenden Blick zu, doch in diesem Moment wirkte sie auf ihn wie ein schüchternes junges Mädchen, das nervös und unsicher war. Unter diesen Umständen fiel es ihm schwer, weiter zornig auf sie zu sein.
    „Würden Sie mich bitte entschuldigen, Mylord?“ Zumindest war ihre freche Art verschwunden. Gern hätte er ihr weitere Fragen gestellt, doch es wollte ihm nichts einfallen.
    „Daddy?“ Aus Richtung der Tür war eine Kinderstimme zu hören, Miss England wurde sofort blass.
    Als sich Ned umdrehte, entdeckte er ein Kleinkind – das wie das Ebenbild seines Bruders aussah.

10. KAPITEL
    N ed starrte das Mädchen an, das wie ein Puppe anmutete und ein Holzpferd fest umklammert hielt. Selbst das Spielzeug war von der Art, wie Devlin es als Kind mit sich herumgetragen hatte. Die Augen der Kleinen waren zwar blau anstatt grün, doch davon abgesehen wirkte sie wie eine weibliche Ausgabe seines Bruders, als er in diesem Alter gewesen war. Mit einem verstohlenen Blick in Neds Richtung lief sie zu Miss England, die sie in die Arme nahm.
    „Ich will Daddy“, sagte das Mädchen.
    Miss England errötete.
    „Daddy?“, wiederholte Ned. „Die kindliche Bezeichnung für den Herrn Papa?“
    „Nein, sie … sie … nennt ein Spielzeug so“, stammelte die Mutter, die das Mädchen ansah. „Geh jetzt nach oben, Liebling. Mama sieht gleich nach dir.“
    „Nein!“, rief das Mädchen und klammerte sich dann an ihrem Hals fest.
    Einmal mehr fühlte sich Ned an seinen kleinen Bruder erinnert, der ihm in den Schulferien auch auf Schritt und Tritt gefolgt war.
    „Sie ist Devlins Tochter.“ Es war eine Feststellung, keine Frage.
    Miss England reagierte mit einer entsetzten Miene, fasste sich aber gleich wieder und erklärte: „Sie ist meine Tochter.“
    Ihre Tochter? Diese Frau schien kaum alt genug zu sein, um bereits ein Kind zu haben.
    „Mama, wer ist das?“, rief die Kleine, nachdem sie Ned eine Weile betrachtet hatte.
    „Er ist der Marquess“, erwiderte sie.
    Sein Titel konnte für das Kind keine Bedeutung haben, doch ihn würde es glücklich machen, wenn er noch einmal eine Kinderstimme hörte, die ihn Ned rief.
    Das Mädchen begann sich auf dem Arm zu winden, also setzte seine Mutter es ab.
    Ned hockte sich vor dem Kind hin. „Und wie heißt du?“
    „Winette“, kam die schüchterne Antwort.
    „Winette?“ Er sah zu Miss England.
    „Linette“, stellte sie richtig.
    „Du hast ja ein wunderschönes Pferd, Linette.“ Er lächelte die Kleine an. „Darf ich es mal sehen?“
    Linette hielt ihm das Holzspielzeug hin, damit er es genauer betrachten konnte.
    „Wirklich ein wunderbares Pferd. Hat es auch einen Namen?“
    Sie nahm den Daumen aus dem Mund. „Daddys Pferd.“
    Wieder warf er Miss England einen Blick zu, die eine Hand vor den Mund hielt. Zögernd streifte er über Linettes dunkle Locken. Er musste daran denken, wie sein Bruder früher zu ihm gekommen war, wenn er getröstet werden wollte. Ned hatte dann seine Tränen getrocknet und ihm auf genau die gleiche Weise übers Haar gestrichen.
    „Markiss spielen?“, fragte Linette, legte dabei den Kopf schräg und sah ihn mit treuherzigem Augenaufschlag an.
    Ned lachte und streichelte behutsam ihr lockiges Haar. Ja, er würde gern spielen, doch anstatt das zu tun, wonach ihm in seinem Herzen war, richtete er sich wieder auf. „Ich werde nun gehen, Miss England. Sagen Sie bitte meinem Bruder, er wird von mir hören.“
    „Ja, Mylord.“ Sie eilte los, um ihm seinen Hut zu bringen und ihm die Tür aufzuhalten. Das Kind folgte ihr dabei, und als er nach draußen ging, wo sein Landauer soeben vorfuhr, lächelte er dem kleinen Mädchen ein letztes Mal zu.
    Linette lief ihm bis vor die Tür hinterher, zeigte nach draußen und rief aufgeregt: „Pferd! Mama, Pferd!“
    Miss England eilte ihr nach, damit sie nicht entwischte, doch Ned war schneller. Er bekam sie zu fassen und hielt sie an der Hand, bis ihre Mutter sie an sich nehmen konnte. Es tat ihm zutiefst leid, dass er das Kind verlassen musste. An seinem Landauer angekommen, blieb er stehen, da ein Gedanke seinen noch nicht ausgefeilten Plan störte.
    Er drehte sich um. „Miss England?“
    „Ja, Mylord?“
    „Sind Sie mit meinem Bruder verheiratet?“
    Sie war so überrascht, dass sie augenblicklich wieder rot anlief. „Nein, Mylord.“
    Einen Augenblick später stieg er ein, die Kutsche setzte sich in Bewegung.
    Von

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