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Historical Exklusiv Band 42

Historical Exklusiv Band 42

Titel: Historical Exklusiv Band 42 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Louise Allen , Diane Gaston
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ob sie ein anderes Thema anschneiden konnte, um den wahren Grund für ihre Sorge zu verschweigen, doch ihr wollte nichts einfallen. „Mir gefällt nicht, dass du nach einer Frau Ausschau hältst. Dein Herz ist bereits vergeben, davon bin ich überzeugt. Es erscheint mir so … so unehrenhaft.“
    Er versteifte sich. „Mir bleibt keine andere Wahl. Ich muss sie und das Kind ernähren, und wie sollte ich das anders anstellen? Dein Ehemann kontrolliert mein Vermögen, also muss ich tun, was er verlangt.“
    „Es gefällt mir trotzdem nicht.“
    „Mir gefällt es auch nicht.“ Er drückte Serenas Arm. „Ich verspreche dir, ich werde mich gegenüber der Frau, die ich heirate, ehrbar verhalten, Serena.“
    „Ach, Devlin“, seufzte sie.
    Die Kutsche hielt vor dem Stadthaus des Marquess, Devlin stieg aus und half Serena nach draußen.
    An der Eingangstür angekommen, sagte er zu ihr: „Danke, dass du mich begleitet hast. Ohne dich hätte ich diesen Abend nicht überstanden.“
    Sie wusste nicht, was sie darauf erwidern sollte. Falls Ned sie noch einmal darum bitten sollte, würde sie es wieder machen. Dennoch war es ihr zuwider, in ein Vorhaben verstrickt zu sein, das für keinen der Beteiligten etwas Gutes verhieß.
    Devlin folgte ihr noch in das Foyer, gab ihr einen flüchtigen Kuss auf die Wange und verabschiedete sich von ihr. Als Serena sich umdrehte, sah sie Ned, der am Kopf der Treppe stand und sie anstarrte. Ihr Herz schlug schneller. Er hatte auf sie gewartet! Sie eilte nach oben, doch kurz bevor sie ihn erreicht hatte, wandte er sich ab, ging in sein Schlafzimmer und warf die Tür hinter sich ins Schloss.
    Madeleine saß zusammengekauert auf der Treppe, als Devlin das Haus betrat.
    „Ich wollte auf dich warten“, sagte sie.
    Er nahm sie in die Arme und drückte sie an sich, während er von dem Gefühl, zu Hause zu sein, und zwar an ihrer Seite, fast überwältigt wurde.
    „Erzähl mir vom Almack’s“, forderte sie ihn auf, zog ihn hinter sich her in sein Zimmer und half ihm beim Ausziehen. „War es schön? Wie ist es dekoriert?“
    „Es war alles sehr schlicht“, erwiderte Devlin, nachdem er einen Moment lang nachgedacht hatte. „Ich kann mich nicht daran erinnern, dass dort irgendetwas besonders geschmückt war.“
    Madeleine sah ihn skeptisch an. Er schien zu scherzen. Sie wusste noch zu gut, wie ihre Schwester von dem Tag geträumt hatte, an dem sie beide ins Almack’s gehen würden. Damals war es ihr albern vorgekommen, dennoch war es für sie immer selbstverständlich gewesen, dass sie später einmal den „siebten Himmel“ besuchen würde.
    „Nein, ernsthaft, Devlin. Ich will es wirklich wissen.“
    Er rieb sich den Nacken, als der endlich von dem einengenden Kragen befreit war. „Es ist die Wahrheit, Maddy. Die Säle waren sehr schlicht, und es gab nichts Außergewöhnliches. Ringsum waren die Tische angeordnet, um in der Mitte genug Platz zum Tanzen zu haben.“
    „Na gut“, sagte sie und seufzte unzufrieden. „Dann erzähl mir von den Kleidern. Was trugen die Ladies? Waren es schöne Garderoben?“
    Devlin setzte sich auf die Bettkante, um die Strümpfe ausziehen zu können. „Die Kleider waren zum größten Teil aus hellen Stoffen, sehr viel Weiß.“
    „Ja, natürlich.“ Sie dachte über die jungen Damen in ihren weißen oder cremefarbenen Gewändern nach, deren ganzes Leben sich nur um die beste Kleidung drehte und um die Bälle, die sie besuchten, um nach zukünftigen Ehemännern Ausschau zu halten. War er dort einer Frau begegnet, die ihn interessierte, von der er sich angezogen fühlte? Einer Frau von makellosem Ruf? Madeleine ertrug diese Gedanken nicht.
    Sie hängte seine Jacke auf und sammelte die Kleidungsstücke zusammen, die er auf dem Boden verstreut hatte. Als sie sich zu ihm umdrehte, zog er sein weißes Hemd aus und saß mit nacktem Oberkörper auf dem Bett. Madeleine musste sich endlich an diesen Anblick gewöhnen und nicht jedes Mal mit atemloser Erregung reagieren.
    Genauso sollte sie sich mit dem Gedanken anfreunden, dass eine andere Frau bald das Recht für sich in Anspruch nehmen würde, diesen Mann berühren zu dürfen. „Erzähl mir von der Musik“, sagte sie rasch. „War sie schön?“
    „Die Musik?“ Devlin stand auf und stellte sich nur mit seiner Hose bekleidet vor sie. „Das Orchester spielte Tanzmusik. Du weißt schon, Walzer und Ähnliches.“ Er legte eine Hand auf ihre Schulter.
    „Walzer?“ Das war doch dieser skandalöse Tanz, bei dem

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