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Historical Exklusiv Band 42

Historical Exklusiv Band 42

Titel: Historical Exklusiv Band 42 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Louise Allen , Diane Gaston
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Männer und Frauen sich gegenseitig berührten! Hatte er dabei eine der eleganten Damen im Almack’s angefasst? „Ich nehme an, du hast Walzer getanzt?“ Sie bereute bereits, dass sie ihn gefragt hatte. „Richtig. Er gilt jetzt im Almack’s als schicklich. Hattest du noch nie das Vergnügen gehabt, einen Walzer zu tanzen?“
    „Bei Lord Farley war es nicht nötig, diesen Tanz zu beherrschen“, erwiderte sie und wich immer noch seinem Blick aus.
    Er legte eine Hand an ihr Kinn und hob ihren Kopf so an, dass er im Kerzenschein in ihre Augen sehen konnte. „Ich werde dir die Schritte zeigen“, erklärte er.
    Dann zählte er die Schritte an und führte Madeleine durch das Zimmer, wobei er allmählich schneller wurde. Sie wirbelten von einer Seite des Raums zur anderen, während er die Melodie dazu summte. Es war ein wunderbares Gefühl, so in seinen Armen zu liegen.
    Devlin zog sie an sich, bis sie gegen seine Brust gedrückt wurde. Zwischen ihnen befand sich nur ihr dünnes Nachthemd, und sie legte eine Hand in seinen Nacken, um die Finger unter sein Haar zu schieben. Als Devlin sich vorbeugte, um sie zu küssen, verstummte das Summen. An seiner Stelle war nur ihr beider Herzschlag zu hören, während sie sich langsam dem Bett näherten, wo sie sich ihrer restlichen Kleidung entledigten.
    Seine Hände wanderten über Madeleines Haut, und Devlin unterbrach den Kuss nur kurz, um ihr zu sagen: „Im Almack’s wird der Walzer doch ein wenig anders getanzt.“
    Sie lächelte ihn an. Für diesen Augenblick wollte sie so tun, als würde er diese Art von Walzer ausschließlich mit ihr tanzen, aber mit keiner anderen Frau. „Es ist ein wundervoller Tanz“, flüsterte sie.

15. KAPITEL
    M it jedem neuen Tag, den Madeleine in schönster Häuslichkeit verbrachte, konnte sie ein wenig mehr daran glauben, sie, Devlin und Linette seien eine richtige Familie. Sie gingen zusammen einkaufen, spazierten mit der Kleinen im Park oder saßen im Salon, wo Devlin mit dem Mädchen spielte, während Madeleine eifrig nähte. Nach einer Weile wurde es jedoch notwendig, dass Devlin am Nachmittag Besuche abstattete, was der Illusion einen Abbruch tat. Außerdem war jeder Abend einem anderen gesellschaftlichen Ereignis vorbehalten, diesmal dem Ball bei den Elbingtons, der angeblich die wichtigste Veranstaltung der ganzen Saison war. Entsprechend begehrt waren die Einladungen.
    Madeleine half jeden Abend beim Ankleiden, so auch heute, damit Devlin sich auf den Weg machen konnte, um nach einer möglichen Ehefrau Ausschau zu halten.
    Als er das dritte Mal versuchte, sein Halstuch zu binden, sagte er plötzlich: „Maddy, wir müssen uns über die Zukunft unterhalten.“
    Über diese wollte sie nicht einmal nachdenken. Ihr genügten schon die Gedanken an die Gegenwart, wenn er mit einer Frau womöglich wieder Walzer tanzte, einer Frau, die sich auch eine Perspektive mit ihm ausmalte, aber eine ganz andere.
    „Am besten ist ein kleines Häuschen auf dem Land, oder was meinst du?“, redete Devlin weiter. „Dort kannst du ein Pferd haben, Linette bekommt ein Pony …“
    „Was immer du für richtig hältst, Devlin.“
    Welchen Unterschied machte es dann noch, wo sie war und was sie besaß, wenn er jeden Tag und jede Nacht mit einer anderen Frau verbrachte?
    Madeleine strich die Revers seiner Jacke glatt und tat einen Schritt nach hinten, um ihr Werk zu betrachten. In der schwarzen Jacke und der schneeweißen Hose sah er schwindelerregend attraktiv aus. Welche Frau sollte ihm schon widerstehen können? Sie gab ihm zum Abschied einen Kuss, dann schickte sie ihn auf den Weg, während sie so tat, als sei sie bester Laune. Nachdem er gegangen war, setzte sie sich wieder hin, um bei Kerzenschein zu nähen. Sie fühlte sich leer und kraftlos.
    Als Devlin auf Lady Elbingtons Ball eintraf, wirkten der Lärm und die Menge an Gästen auf ihn so erdrückend wie die Erinnerungen an den Krieg. Es waren gerade solche gesellschaftlichen Anlässe, bei denen er von den unerwünschten Bildern des Grauens am ehesten heimgesucht wurde. Dass sie sonst in seinem Leben kaum noch auftauchten, hatte er vor allem Madeleine zu verdanken.
    Das Stimmengewirr erschien ihm wie das ferne Donnern französischer Kanonen, als er den Saal betrat. Miss Reynolds bemerkte ihn und warf ihm einen vielsagenden Blick zu, woraufhin er sich zu ihr begab. Umschwärmt wurde sie bereits von zwei leicht angetrunkenen Gentlemen, die sich zweifellos von ihrem blonden Haar und ihrer hellen

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