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Historical Gold Band 251

Historical Gold Band 251

Titel: Historical Gold Band 251 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Willingham , Courtney Milan
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eine Kriegerin?“
    Quin zuckte die Schultern. „Patrick sah darin einen Weg, unsere Streitmacht zu stärken. Honora bildet nur Frauen aus, die kämpfen wollen. Es steht ihnen frei.“
    Aufmerksam betrachtete Brenna die Bogenschützinnen. Sie trugen abgewandelte Männerkleider, aber der lange geflochtene Zopf einer jeden verriet ihr Geschlecht. Sie waren schlank und kräftig und strahlten eine Selbstsicherheit aus, die fast greifbar war. In der Nähe standen einige Männer, die vorgaben, eine Mauer auszubessern, den Kämpferinnen jedoch unverhohlen schöne Augen machten.
    Denen war dies keineswegs peinlich, sie schienen sich vielmehr in der Aufmerksamkeit zu sonnen. Eine Schützin warf einem der Burschen ein betörendes Lächeln zu, ehe sie die Sehne mit dem angelegten Pfeil nach hinten zog. Sie hielt die Waffe mit ruhiger Hand, ihr schlanker, muskulöser Arm wirkte wie gemeißelt. Das Geschoss schnellte los und bohrte sich in die Mitte der Zielscheibe.
    Brenna verspürte einen eifersüchtigen Stich. Bewundert statt verachtet zu werden, war etwas, was sie nicht kannte. Durch diese Frauen wurde sie sich ihrer eigenen Unsicherheit umso schmerzhafter bewusst.
    Kurz darauf hob Quin sie vom Pferd und machte sie mit Ewan MacEgan bekannt. Der dunkelhaarige Krieger begrüßte sie, und Brenna fiel auf, wie sehr seine grünen Augen denen von Quin glichen. Ewan war ein wenig gedrungener, Quin war größer, aber beide Männer waren unbestreitbar stark.
    „Wir haben von den Gefangenen gehört“, sagte Ewan. „Nachher setzen wir uns mit Patrick zusammen und besprechen, wie wir vorgehen sollen.“
    „Braucht ihr auch Frauen für den Kampf?“, ließ sich eine weibliche Stimme vernehmen. Honora MacEgan trat zu ihrem Gemahl, und er küsste sie zur Begrüßung.
    „ A stór, ich brauche nur eine Frau, und ganz gewiss nicht für den Kampf.“ Ewan grinste seine Gemahlin schelmisch an, und Honora lächelte zurück.
    Brenna sah die Zuneigung zwischen den beiden, und der Anblick wärmte ihr das Herz. Über die Schulter blickte sie zu Quin, doch dessen Miene war verschlossen.
    Das war ihre Schuld, obgleich er nicht ein vorwurfsvolles Wort geäußert hatte. Wieder einmal hatte sie sich von ihrer Angst vor dem Verlangen lenken lassen, und sie war es müde, dass diese ihr ständig im Weg stand. Ein ums andere Mal hatte sie Quin fortgestoßen, als habe sie kein Recht darauf, glücklich zu sein.
    Du bist nicht deine Mutter, hatte er gesagt. Das stimmte, sie war nicht annähernd wie ihre Mutter. Brenna begehrte nur einen Mann – den Mann, der all die Jahre zu ihr gestanden hatte.
    „Ich werde veranlassen, dass man euch einen Platz zum Schlafen herrichtet“, sagte Ewan und kniff die Augen zusammen, als suche er zu ermitteln, ob er ihnen getrennte Kammern zuweisen sollte oder nicht.
    Brenna atmete tief durch und wandte sich an Honora. „Darf ich Euch um Hilfe bitten?“
    Ewans Gemahlin sah sie neugierig an. „Gewiss doch.“
    Brenna pochte das Herz wie wild, als sie Quins Hand ergriff. Sie fühlte sich so befangen, dass sie fürchtete, kein Wort herauszubringen, aber sie wollte ihn wissen lassen, wie sie entschieden hatte.
    Also nahm sie all ihren Mut zusammen und zwang sich zu sprechen. „Quin und ich sind einander versprochen. Und ehe er aufbricht, möchte ich, dass das Handfasting uns bindet.“

14. KAPITEL
    N ach dem verhängnisvollen Abend, den er mit Brenna im Wald verbracht hatte, war ihre Zustimmung das Letzte, womit Quin gerechnet hätte.
    Während des Treffens mit seinem Cousin, dem König, war er durch den Gedanken an Brenna so abgelenkt, dass er kaum ein Wort mitbekam.
    „Ich stelle dir ein Dutzend Männer zur Seite“, sagte König Patrick. „Zudem Pferde und zwei Schiffe.“
    Quin verneigte sich und wollte gehen, doch Patrick hielt ihn zurück. „Quin, wie viele wurden gefangen genommen?“
    „Sechs“, erwiderte er und nannte die Namen.
    „Und wie willst du sie aufspüren?“ Sein Cousin blickte besorgt drein, als hege er Zweifel am Gelingen des Unterfangens.
    „Ich werde dorthin zurücksegeln, wo wir vor Iberien überfallen wurden. Wir werden die Küste nach den Überlebenden absuchen. Ich denke, dass die Mauren die Männer verkauft haben.“
    „Und wenn du sie nicht findest?“
    „Wir werden sie finden“, antwortete Quin mit Nachdruck.
    „Aber du kannst nicht ewig auf See bleiben“, warf Patrick ein. „Vor allem nicht, wenn du ein Weib zurücklässt.“
    Quin wurde rot ob dieser Mahnung und spürte ein

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