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Historical Gold Band 251

Historical Gold Band 251

Titel: Historical Gold Band 251 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Willingham , Courtney Milan
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bewahren, auf Abwege zu geraten.
    Einmal mehr musterte sie Quin. Er war gut aussehend und stattlich. Zweifellos würde er die Aufmerksamkeit einer jeden Jungfer erregen, auf die er es absah. Brenna malte sich aus, wie er eine andere Frau umarmte, küsste und auf sein Lager bettete. Vor Eifersucht grub sie die Finger in das Bündel, das sie gerade schnürte.
    „Ich habe Brenna angeboten, sich uns anzuschließen und meine Cousins kennenzulernen“, fuhr Quin an Lughan gewandt fort. „Mit Eurer Erlaubnis. Nach allem, was geschehen ist, tut ihr ein Umgebungswechsel vielleicht ganz gut.“
    Lughan Ó Neill drehte sich zu ihr um. „Nun?“
    Brenna war, als wäre ihr die Zunge im Mund festgefroren. Quin schaute sie unverwandt an, ohne sie zu drängen. Sie konnte gehen oder bleiben, es lag ganz bei ihr.
    Mit den Lippen formte sie ein Nein, und daher war sie bass erstaunt über die Antwort, die ihr entschlüpfte. „Ja. Wenn die Frauen reisen, reise ich mit.“
    Sie hoffte nur, dass sie das nicht bereuen würde.

10. KAPITEL
    S ie hatten den ganzen Tag im Sattel verbracht. Nun sank die Nachmittagssonne hinter ihnen dem Horizont entgegen und umgab Brennas dunkle Haarpracht mit einem Feuerkranz. Während des Ritts hatte sie kaum ein Wort mit Quin gewechselt, aber er hatte sie ein-, zweimal dabei ertappt, dass sie ihn beäugte. Er fragte sich, wo sie heute Nacht wohl schlafen würde. Vermutlich bei den Frauen.
    Enttäuschung durchzuckte ihn. Er hatte mehr Zeit allein mit Brenna verbringen wollen. Wie sollte er sie zum Handfasting überreden, wenn sie stets von einer Schar Menschen umgeben waren?
    Als es Zeit wurde, das Lager aufzuschlagen, teilte Quin die Männer für die Jagd ein, damit alle etwas zu essen bekamen. Brenna wollte sich gerade zu den übrigen Frauen gesellen, doch er nahm sie bei der Hand. „Komm, lass uns fischen gehen.“
    Sie zögerte und ließ den Blick zu den anderen wandern. „Ich werde hier gebraucht. Die Zelte müssen aufgebaut werden und …“
    „Geh nur, Brenna“, ermunterte Dermots Frau sie. „Wir sind genug und können uns schon behelfen.“
    Quin bedachte die Frau mit einem dankbaren Blick, doch Brenna war noch nicht überzeugt. Da zog er sie einfach mit sich und machte ihren Einwänden damit ein Ende.
    Die Erde war aufgeweicht vom Regen, und auf Steinen und umgestürzten Baumstämmen breitete sich Moos aus. Abendliches Sonnenlicht legte sich auf die Zweige der Bäume. Quin führte Brenna an einem Bach entlang tiefer in den Wald hinein.
    „Ich glaube nicht, dass wir in dieser Richtung auf einen See stoßen, Quin“, sagte sie. „Hier werden wir kaum einen Fisch fangen.“
    „Es geht mir auch gar nicht um die Fische“, erwiderte er.
    Sie blieb stehen und stützte sich an einer jungen Eiche ab. „Wie meinst du das?“
    Er trat vor sie. „Ich wollte allein mit dir reden, ehe wir morgen Laochre erreichen.“
    Brenna senkte den Blick und starrte auf das Laub vor ihren Füßen. „Ich kann dir noch keine Antwort geben, Quin. Dränge mich nicht.“
    Auch Quin legte eine Hand an den Baumstamm, oberhalb der ihren, sodass er sie kaum merklich berührte. „Nicht deshalb habe ich dich hergebracht.“
    „Weshalb dann?“
    Er schaute ihr in die grauen Augen und erkannte die Zweifel darin – und die Furcht, die er ihr, wie es aussah, einfach nicht nehmen konnte. Er wollte nicht, dass der Schatten der Angst zwischen ihnen lag, denn eher hätte er sein Leben gegeben, als Brenna zu schaden.
    „Um Zeit mit dir zu verbringen. Ohne all die anderen.“
    Sie musterte ihn argwöhnisch. „Was hast du vor?“
    Quin führte sie weiter hinein ins Dickicht, bis zu einer Lichtung, die er erspäht hatte. „Ich will dich überreden, mich zu heiraten, a stór .“
    Meine Liebste. Brenna starrte ihn an, die Stirn missbilligend gerunzelt. „Quin, wir sollten zurückgehen, bevor es dunkel wird.“
    „Es wird noch eine Stunde lang hell sein.“ Er blieb stehen, als er einen Kreis aus fünf Menhiren erblickte. Die grasbewachsene Lichtung, auf der die schmalen hohen Steine standen, war von Bäumen umrahmt. „Sieh nur, was ich gefunden habe.“
    Neugierig schritt Brenna auf die Menhire zu, um sie in Augenschein zu nehmen. Die Granitsteine waren ein wenig größer als sie, und in einen jeden waren spiralförmige Muster eingemeißelt. Quin ließ die Finger über einen der Steine gleiten. „Meinst du, man hat hier einst heidnische Rituale abgehalten?“
    Brenna lächelte scheu und streckte ebenfalls die Hand nach dem

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