Historical Gold Band 261 (German Edition)
Sicherheitsmann, stand draußen vor der Tür Wache.
Reese war schon den ganzen Tag fort. Da die Adoption nun abgeschlossen war, wandte er seine gesamte Aufmerksamkeit dem Verzicht auf den Titel zu und bearbeitete das Problem mit einer Entschlossenheit, die sie zwar hätte erwarten müssen, aber unterschätzt hatte.
„Ich will, dass ihm keinerlei Gefahr mehr droht“, hatte Reese gesagt. „Aldridges Vermögen ist mir egal. Ich werde derjenige sein, der für seine Zukunft sorgt.“
Elizabeth stimmte ihm vollständig zu. Mason konnte alles haben, denn alles, was der Titel ihr bisher verschafft hatte, war Leid.
Sie stickte weiter, fest entschlossen, sich zu konzentrieren, und sah auf, als es leise an der Tür klopfte. Da sie einen Gast erwartete, legte sie die Stickarbeit beiseite und ging zur Tür, als der Sicherheitsmann bereits öffnete. Sie ging in die Halle und erkannte die silberblonden Locken ihrer Schwägerin Lily Dewar.
„Ist schon gut, Mr Montague, es ist Ihre Hoheit, die Duchess of Bransford. Ich habe sie erwartet. Lily, bitte komm herein.“
Die Duchess betrat das Haus, und Montague schloss die Tür. Elizabeth führte sie in den Salon, der nicht so elegant war wie einer der Räume in Holiday House oder sogar Briarwood, aber er war sauber und gepflegt. Das dreistöckige Gebäude besaß mehrere Salons, Zimmer, ein Arbeitszimmer, angrenzende Gemächer für sie und Reese und mehrere Räume im zweiten und dritten Stock für Jared und Mrs Garvey sowie die Dienstboten, Mr Montague und seine Sicherheitsleute.
Die Damen nahmen auf dem burgunderroten Rosshaarsofa Platz, zu dem es auch einen passenden Stuhl gab. Im Kamin brannte ein warmes Feuer und vertrieb die erste Novemberkälte. Elizabeth läutete nach dem Hausmädchen und wies sie an, für sie beide Tee und Gebäck zu bringen.
„Sehr wohl, Mylady“, sagte das schlanke Mädchen und knickste, ehe es kehrtmachte und davoneilte.
„Royal sagte mir, dass ihr ein Haus in der Stadt gemietet habt, bis eure Geschäfte erledigt sind“, sagte Lily. „Ihr wisst, ihr seid immer willkommen, bei uns zu wohnen.“
„Wenn es nur wir drei wären, würden wir das auch mit Vergnügen tun. Aber du siehst ja, wir haben eine kleine Entourage mitgebracht. Wie es scheint, ist der halbe Haushalt mit uns nach London gekommen.“
Lily blickte zur Tür, wo Jack Montague Wache hielt. „Ja, ich sehe, was du meinst.“ Das Mädchen kehrte mit einem Teetablett zurück und stellte es auf den Tisch vor dem Sofa. Elizabeth schenkte ihnen beiden ein.
Lily nippte an ihrem Tee. „Diese ganze Angelegenheit muss schrecklich anstrengend sein. Ich bin sicher, Ihr alle werdet sehr erleichtert sein, wenn alles vorbei ist und Jared endlich außer Gefahr.“
„Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie sehr.“
„Royal erzählte mir, dass die Adoption genehmigt ist.“
„Ja, und wir sind so dankbar. Reese ist ein wunderbarer Vater. Ich sehe schon, wie mein Sohn sich verändert hat.“
Lily lächelte sehnsüchtig. „Ich kann es nicht erwarten, Mutter zu werden.“ Sie errötete ein wenig. „Ehrlich gesagt ist das einer der Gründe, warum ich gekommen bin. Du musst wissen, ich habe gerade festgestellt, dass ich ein Kind erwarte.“
„Oh, Himmel!“ Elizabeth freute sich so sehr, dass sie sicher war, man würde es ihr ansehen. „Ich bin so froh für euch!“ Sie stellte ihre Tasse hin und beugte sich vor, um Lily zu umarmen. „Der Duke muss außer sich sein vor Freude.“
Lily lächelte. „Er schwebt sozusagen auf Wolken. Er macht bereits Pläne, um das Kinderzimmer in Bransford umzubauen. Wir haben nach und nach an dem Haus gearbeitet, aber das Kinderzimmer stand bisher recht weit unten auf der Liste.“
„Ich kann es nicht erwarten, Reese zu erzählen, dass er jetzt Onkel wird.“
Lily trank noch etwas Tee und sah Elizabeth über den Rand der Tasse hinweg an. „Vielleicht wirst du ihm in der Zukunft noch einmal ein Kind schenken.“
Ein wenig von Elizabeths Freude ging verloren. Sie blickte auf die Tasse in ihrem Schoß. „Vielleicht.“ Aber sie war sicher, dass Reese nicht in ihr Bett zurückkehren würde. Vielleicht begehrte er sie nicht mehr. Oder er hatte sich, wie sie fürchtete, einer anderen Frau zugewandt.
Für ihre Freundin lächelte sie. „Habt ihr schon Namen ausgesucht?“
Lily lachte. Ein Laut, der wie das melodische Plätschern eines kleinen Baches klang. „So weit sind wir noch nicht. Vielleicht werden wir heute Abend darüber sprechen.“
„Ich
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