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Historical Gold Band 261 (German Edition)

Historical Gold Band 261 (German Edition)

Titel: Historical Gold Band 261 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer , Kat Martin
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denke, wir sollten einkaufen gehen. Du wirst eine Menge Babysachen brauchen.“
    Lily lächelte strahlend. „Es ist so wunderbar, ein Kind zu bekommen.“
    Elizabeth dachte an Jared und daran, wie sehr sie ihn liebte. „Es gibt nichts Schöneres, als Mutter zu sein.“
    „Außer vielleicht, einen Ehemann zu haben, der einen liebt.“
    Traurigkeit überkam Elizabeth. Einen Moment lang fiel es ihr schwer zu sprechen. „Du hast sehr viel Glück, Lily.“
    Als hätte sie Elizabeths Gedanken gelesen, verschwand Lilys glückliches Lächeln. „Gib ihm etwas Zeit“, sagte sie und ergriff Elizabeths Hand. „Mit der Zeit wird er damit zurechtkommen.“
    Aber er war noch immer nicht wieder in ihrem Bett gewesen, und sie befürchtete, er würde auch nie wieder zu ihr kommen.
    Dichter Nebel hing über den roten Backsteingebäuden und füllte die engen, gepflasterten Straßen. Reese schlug den Kragen seines schweren schwarzen Mantels hoch und zog den Schal enger um den Hals.
    Vor ihm ging schnellen Schrittes Philip Keaton, Earl of Sandhurst, in Richtung einer Gegend von Mittelklassehäusern. Vier Nächte hintereinander war Reese ihm nun gefolgt, hatte vor dem teuren Haus des Earls in Mayfair gewartet, bis dieser herauskam, in seine Kutsche stieg und davonfuhr.
    Reese hatte eine unauffällige schwarze Droschke gemietet und dem Kutscher befohlen, in diskreter Entfernung zu folgen, sodass der Wagen Sandhursts in Sichtweite blieb. Während der ersten drei Nächte hatte der Earl einfach vor einer Reihe von Herrenclubs in der Stadt gehalten, darunter bei Brooks, Carlton und White’s.
    In dieser Nacht fuhr Sandhurst in eine andere Richtung, die in eine weniger angesehene Gegend führte. Es war keine schlechte Gegend, nur nicht die, die ein reicher Gentleman von Adel normalerweise besuchen würde.
    Als die Kutsche hielt, Sandhurst ausstieg und dem Fahrer Anweisungen gab, in drei Stunden wiederzukommen, wartete Reese, bis er weiter die Straße hinuntergegangen war, und verließ dann ebenfalls seine Mietdroschke. Dem Kutscher sagte er, er möge warten. Dann folgte er dem Earl in einem unauffälligen Abstand, meist durch den dichten Nebel verborgen.
    Sandhurst blieb am Eingang zu einem Etablissement namens „Rose and Thorn“ stehen, und Reese trat zurück in die Dunkelheit, presste sich gegen eine Mauer. Er wartete. Sandhurst verschwand im Haus, aber Reese rührte sich nicht von der Stelle. So verrannen die Minuten.
    Er wollte sich gerade der Taverne zuwenden, als ein Mann aus dem Nebel trat und aus der anderen Richtung auf das Gebäude zuging. Er war groß und schlank. Das Haar unter dem modischen Filzhut schimmerte im Schein des Lichts, das aus dem Tavernenfenster fiel, wie mattes Gold.
    Er hatte etwa Vertrautes an sich – die Form des Kinns, die elegante Nase und die anmutige Art, mit der er sich bewegte, und doch konnte Reese sich nicht erinnern, wo er ihn schon einmal gesehen hatte. Er trat aus dem Schatten, als der Mann im Innern der Taverne verschwand.
    Von Sandhurst erkannt zu werden fürchtete Reese nicht. Er hoffte nur, der blonde Mann würde ihn ebenfalls nicht erkennen. Er ging durch die nebelfeuchte Straße, schob die Tür zur Taverne auf und betrat den Schankraum.
    Es war ein niedriger, verrauchter Raum, doch war es dort leiser, als er es erwartet hatte. Am anderen Ende des Etablissements sah er Sandhurst mit dem schlanken blonden Mann am Tisch. Reese setzte sich auf einen Hocker an der Bar, bestellte ein Ale und beobachtete die beiden aus dem Augenwinkel.
    Es lag etwas in der Nähe der beiden Männer zueinander, in der Art, wie der jüngere Mann den Kopf neigte, hin zu dem etwas älteren, weitaus männlicher wirkenden Mann. Und es lag etwas in dem weichen Lächeln auf dem Gesicht des jüngeren, als er Sandhurst ansah, das Reese alarmierte.
    Sobald die beiden ausgetrunken hatten, gingen sie zu der Treppe, die nach oben führte. Dort waren Zimmer zu mieten, für eine Nacht oder eine Woche. Die Männer stiegen nebeneinander die Treppe hinauf, und als sie an der Lampe vorüberkamen, die die Stufen erhellte, konnte Reese das Gesicht des jüngeren besser sehen.
    Er biss sich auf die Lippe. Nun war alles klar.
    Zwar trug der Mann an Sandhursts Seite jetzt nicht seine Lieutenantsuniform, doch er war ohne jeden Zweifel Colonel Thomas’ junger, blonder Adjutant.

25. KAPITEL
    O bwohl er in der Nacht erst spät nach Hause gekommen war, hatte Reese sich bereits wieder früh aufgemacht, noch ehe der Rest von London sich aus

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