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Historical Gold Band 261 (German Edition)

Historical Gold Band 261 (German Edition)

Titel: Historical Gold Band 261 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer , Kat Martin
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heiraten müssen.“
    Sie fühlte, wie sie bleich wurde. „Du fragst mich doch wohl nicht …“
    „Holloway ist kein Dummkopf. Er wird die Folgen unserer Heirat und Jareds Adoption verstehen – was, da mein Bruder ein Duke ist, leicht zu klären sein sollte. Jared würde vollkommen außer Holloways Reichweite sein. Es würde seinem Plan, dich zu töten, nicht länger dienlich sein.“
    Sie schüttelte nur den Kopf. Es kam für sie überhaupt nicht infrage, noch einmal zu heiraten, und ganz gewiss keinen Mann, der sie lieber bestrafen, als sie lieben wollte.
    „Nein“, sagte sie tonlos.
    „So lautet deine Antwort? Du willst also nicht einmal darüber nachdenken?“
    „Ich sagte dir schon einmal, ich habe kein Interesse daran, noch einmal zu heiraten. In so eine Lage will ich mich nie wieder bringen.“
    Er sah sie aus seinen blauen Augen durchdringend an. „Nicht einmal, um deinen Sohn zu retten?“
    Elizabeth schnürte es das Herz zusammen. Jared bedeutete ihr alles. Alles. Und sollte er in Masons Hände fallen, würde sein Leben nie mehr so sein wie zuvor. Ganz zu schweigen von der Grausamkeit, vielleicht sogar der Gefahr, die ihm drohte, wenn er mit einem Mann zusammenlebte, der so gnadenlos war wie sein Onkel.
    „Du weißt hoffentlich, dass es noch etwas gibt, über das du nicht nachgedacht hast.“
    „Was … was soll das sein?“
    „Wenn dein Sohn stirbt, ist Holloway der nächste Anwärter auf den Titel.“
    Elizabeth setzte sich in ihrem Stuhl aufrecht hin. „Ich weiß das. So gnadenlos Mason auch ist, ich glaube nicht, dass er so tief sinken würde, einen kleinen Jungen zu töten.“
    „Er hätte zumindest keine Bedenken, die Mutter des kleinen Jungen zu töten.“
    Elizabeth zitterte. Sie hatte nicht daran gedacht, dass Mason offenbar bereits so weit gegangen war, jemanden auf sie schießen zu lassen. Der gestrige Tag hatte ihr gezeigt, wie sehr sie sich getäuscht hatte. Würde er genauso bereit sein, Jared zu töten? Wenn der kleine Junge tot war, würde ihm nichts mehr im Weg stehen. Mason würde der Earl of Aldridge werden, mit all dem Geld und der Macht, die der Titel mit sich brachte.
    „Mit einer Sondererlaubnis“, fuhr Reese fort, „könnten wir innerhalb weniger Tage verheiratet sein. Gleich danach werde ich die Adoption einleiten.“
    Elizabeth schüttelte den Kopf. „Ich … ich kann dich unmöglich heiraten.“ Sie wollte überhaupt niemanden heiraten. Schon gar nicht Reese.
    „Ich bin Soldat, Elizabeth. Ich weiß, was getan werden muss, um dich und deinen Sohn zu beschützen. Bei mir wärest du in Sicherheit, und ich denke, das weißt du. Das ist der Grund, aus dem du hierher kamst.“
    „Ja, aber …“ Sie unterbrach sich. Sie konnte Reese nicht heiraten. Himmel, wenn sie ihm erst einmal die Wahrheit über seinen Sohn gesagt hatte, würde er sie verachten. Ein verbitterter, hasserfüllter Ehemann war genug.
    Und dabei überkam sie die Erkenntnis. Er würde sie nicht heiraten, wenn er die Wahrheit kannte. Er würde sie verachten und das mit jeder Faser seines Herzens. Und er würde alles tun, um seinen Sohn zu beschützen.
    „Ich erwarte nicht, dass du mir gleich antwortest“, sagte Reese und stand auf. „Heute Abend wird noch früh genug sein. Ich werde morgen früh nach London aufbrechen. Du und dein Sohn, ihr könnt mich begleiten. Heirate mich, Elizabeth, und ich werde für deine und Jareds Sicherheit sorgen. Darauf gebe ich dir mein Wort.“
    Sie saß da, ihr Herz schlug wie wild in einer Mischung aus Angst und düsteren Vorahnungen, und sie sah zu, wie Reese seinen Stock nahm und das Zimmer verließ.
    Sie musste es ihm sagen. Sie würde es an diesem Abend tun. Am nächsten Morgen dann würde sie nach London abreisen.
    Zwanzig Minuten später saß sie noch immer im Salon und versuchte, sich zu überlegen, was sie zu Reese sagen, wie sie versuchen würde, es ihm zu erklären. Es klopfte an der Tür, und als sie sich umdrehte, stand der würdevolle Hopkins in der Tür.
    „Es tut mir leid, Sie stören zu müssen, Mylady, aber Lady Tavistock wünscht, Sie zu sehen.“
    Zerbrechlich und gebeugt, schwer auf ihren Stock gestützt, schob sich die alte Dame an dem Butler vorbei und in den Salon.
    Elizabeth sprang auf. „Lady Tavistock.“
    „Setzen Sie sich, Mädchen. Wir müssen miteinander reden.“
    Gehorsam nahm Elizabeth wieder Platz. „Jawohl, Mylady“, sagte sie und fühlte sich wieder genauso wie vor acht Jahren, wann immer sie in der Gegenwart der alten Dame

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