Historical Gold Band 261 (German Edition)
schönen Träumen Albträume, in denen es um Reese und Jared ging. Elizabeth begann, sich hin und her zu werfen, und ihre Gedanken kreisten um die unsichere Zukunft, die vor ihr lag.
13. KAPITEL
D ie Geräusche der Nacht drangen von draußen herein. Irgendwo in der Straße bellte ein Hund, und bei den Stallungen schrie eine Eule. Heuschrecken zirpten auf der Wiese, die das Gasthaus umgab. Reese hatte kaum geschlafen und lag jetzt wach, während er Elizabeths gleichmäßigen Atemzügen lauschte.
Es war ihm unmöglich zu schlafen, wenn er seine schöne Braut so in den Armen hielt und sein Körper nach ihr verlangte. Während der langen Stunden, die bisher vergangen waren, hatte er daran gedacht, wie er zum ersten Mal ihren fraulich gerundeten Körper gesehen hatte, ihre vollen, rosigen Brüste, ihre üppigen Hüften. Sie hatte wohlgeformte Beine, kleine Füße und schlanke Fesseln.
Noch nie hatte er ein begehrenswerteres Geschöpf gesehen. Und er hatte ihre leidenschaftliche Natur richtig eingeschätzt. Sie hatte sein Blut in Wallung gebracht. Ihre Begegnungen mit Aldridge waren offensichtlich sehr unerfreulich gewesen. Der Dummkopf hatte sie benutzt, ohne sich Gedanken um ihr Vergnügen zu machen.
Gerade drehte sie sich herum, und ihre weichen Locken streiften seine Schulter. Er spürte, wie seine Erregung wieder wuchs. Verdammt, den größten Teil der Nacht war er so hart gewesen wie Granit.
Er drehte sich von ihr weg und schloss die Augen. Erschöpft hoffte er, noch ein oder zwei Stunden schlafen zu können. Als dieser Zeitraum verstrichen war und er immer noch wach lag, rückte er an den Rand des Bettes. Morgens war sein Bein immer ein wenig steif. Er zwang seine Muskeln, sich zu bewegen, unterdrückte ein Stöhnen und beugte und streckte sein Knie mehrmals, um die Muskeln und Sehnen zu dehnen, dann zog er sich leise an und verließ das Zimmer.
Er war fest überzeugt, dass ein Frühstück seine Laune verbessern würde, und nachdem er einen großen Teller mit Würstchen und Eiern verzehrt hatte, stellte er fest, dass das tatsächlich der Fall war.
Es war an der Zeit, Elizabeth zu wecken. Reese ertappte sich dabei, dass er sich darauf freute, seine Braut mit einem Kuss aufzuwecken.
Unglücklicherweise war Elizabeth bereits aufgestanden, als er die Tür öffnete, und im Begriff, sich anzukleiden. Sie stand nackt mitten im Zimmer. Sie sah sehr verführerisch aus mit ihrem zerzausten Haar, und er spürte, wie seine Erregung wieder wuchs.
„Reese!“ Sie errötete vor Verlegenheit, lief zum Schrank und legte sich einen blauen Hausmantel um.
Er lächelte ein wenig. „Ist schon gut. Letzte Nacht habe ich dich auch nackt gesehen, erinnerst du dich?“
Ihre Wangen wurden noch rosiger, als sie ihm ihre reizende Kehrseite zuwandte und hastig den Mantel anzog. Reese runzelte die Stirn, als er die Narbe an ihrem Ellenbogen entdeckte, die er in der vergangenen Nacht im fahlen Schein der Lampe nicht bemerkt hatte.
„Was ist mit deinem Arm passiert?“
Sie schloss den Gürtel ihres Hausmantels und drehte sich zu ihm um. Unbewusst rieb sie über die Stelle, wo sich die gezackte Linie auf ihrer Haut abzeichnete.
„Ich habe ihn mir gebrochen. Der Knochen stand hervor.“ Sie wandte sich ab, doch er bemerkte einen Ausdruck in ihren Augen, der ihm schon früher aufgefallen war.
„Was ist passiert?“, drängte er und fürchtete doch ihre Antwort.
„Ich bin hingefallen und dabei gegen die Kommode gestoßen.“
„Du bist gefallen.“
Sie hob den Kopf. „Genau.“
„Aldridge ist tot. Ich bin dein Ehemann, Elizabeth, und ich möchte die Wahrheit hören. Hat der Bastard dir den Arm gebrochen?“
Tränen traten in ihre schönen Augen. „Ich möchte lieber nicht darüber sprechen.“
„Ja oder nein?“
Sie blickte zur Seite. „Ja.“
Reese presste die Zähne aufeinander. „Was ist mit dem Jungen? Hat er auch seinen Sohn misshandelt?“
„Edward hat … er hat Jared nie geschlagen.“
„Also nur dich. Er hat nur dir wehgetan.“ Er unterdrückte seinen Zorn, ging zu ihr und nahm sie behutsam in die Arme. „Wenn Aldridge nicht schon tot wäre, dann würde ich ihn eigenhändig umbringen, das schwöre ich dir.“
Statt ihn zurückzuschieben, wie Reese es befürchtet hatte, drehte sie sich in seinen Armen um. „Ich habe ihn gehasst“, sagte sie leise. „Ich möchte nicht mehr an ihn denken.“
Reese drückte sie fester an sich. Kein Wunder, dass sie sich vor ihm fürchtete. Er küsste ihren Scheitel.
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