Historical Gold Band 261 (German Edition)
Im Kamin brennt ein Feuer. Falls Sie noch etwas brauchen, sagen Sie mir nur Bescheid.“ Sie zwinkerte ihnen zu. „Da in der Ecke ist eine Glocke.“
„Danke, Molly“, sagte Reese.
„Es war mir ein Vergnügen, Mylord.“ Sie warf ihm einen Blick zu, dem er entnehmen konnte, dass sie ernst meinte, was sie sagte. Wenn er etwas brauchte – irgendetwas! –, dann würde Molly es ihm mit Vergnügen geben.
Reese presste die Zähne aufeinander. Er brauchte eine Frau – und zwar dringend. Aber die einzige, die er wollte, verweigerte ihm ihren Körper.
„Ich nehme an, das ist dein Zimmer“, sagte Elizabeth und sah sich angespannt um. „Wo … wo werde ich schlafen?“
Der Zeitpunkt war gekommen. Reese schloss die Tür hinter ihnen. „Ich sagte dir, ich würde dir eine Woche Zeit lassen, und ich habe vor, mein Wort zu halten. Ich sagte auch, dass ich deine Mitarbeit erwarte.“
„Ja, aber …“
„Wir sind verheiratet, Elizabeth. Dies ist unsere Hochzeitsnacht. Ich erwarte, dass wir gemeinsam in diesem Bett liegen.“
Sie atmete schneller. Er sah, wie die Angst in ihre schönen grauen Augen stieg.
„Hör mir zu, Elizabeth. Ich werde dich zu nichts zwingen. Ich habe dir mein Wort gegeben, und ich werde es nicht brechen. Und jetzt dreh dich um, damit ich dir beim Ausziehen helfen kann.“
Sie schüttelte nur den Kopf.
„Wir sind verheiratet, Elizabeth. Ich bin dein Mann und ich möchte deinen schönen Körper sehen. Das wenigstens kannst du mir zubilligen.“
Einen Moment lang stand sie einfach nur da. Dann sagte sie: „Na schön, wenn es das ist, was du möchtest. Aber ich muss Gilda rufen.“
„Du wirst das Mädchen heute Nacht nicht brauchen. Heute Nacht werde ich deine Zofe sein.“
Noch mehr Zeit verging, und sie rührte sich nicht, sah ihn nur an. Dann straffte sie die Schultern und wandte ihm den Rücken zu, damit er ihr das Kleid aufknöpfen konnte.
Er fühlte sich erleichtert. Diese Nacht war nur ein erster Schritt, aber dieser Schritt war wichtig. „Ich werde dich vollständig ausziehen. Ein bisschen von deinem schönen Körper habe ich schon gesehen, es gibt also keinen Grund für dich, verlegen zu sein.“
Sie begann zu zittern.
Er biss die Zähne zusammen. In der Vergangenheit hatte sie sich nach seiner Berührung gesehnt. War oft diejenige gewesen, die den Anfang gemacht hatte bei ihren leidenschaftlichen Küssen. Er fragte sich, was aus der Frau geworden war, die sie einst gewesen war.
Aldridge, dachte er verbittert. Mitleid stieg in ihm auf. Reese drehte sie herum, sodass sie ihn ansehen musste, und zog sie in seine Arme.
„Wir werden das zusammen machen, Elizabeth. Ich werde dir helfen, deine Angst zu überwinden. Vertrau mir.“
Sie holte tief Luft und das Zittern ließ etwas nach. „Ich vertraue dir, Reese.“
Das stimmte. Elizabeth vertraute Reese, wie sie noch nie einem Mann vertraut hatte. In seiner Gegenwart hatte sie sich schon immer beschützt und sicher gefühlt. Und er hatte ihr sein Wort gegeben.
Sie hatte die Luft angehalten, doch jetzt atmete sie weiter. Sie waren verheiratet. Er verdiente eine Frau, die ihm im Bett Vergnügen bereitete. Sie wollte ihr Möglichstes tun, damit er bekam, was er verdiente.
Anstatt sie eilig auszuziehen, wie sie es erwartet hatte, neigte Reese den Kopf und küsste sie. Ein sanfter, zarter Kuss, der ihr nur die Angst nehmen sollte. Aber ihr wurde heiß, und Verlangen stieg in ihr auf.
Wie von selbst schienen sich ihre Arme um seinen Hals zu legen, und sie reckte sich ihm entgegen. Reese umarmte sie ebenfalls und küsste sie, heftig und voller Leidenschaft.
Elizabeth zitterte, aber nicht vor Angst. Sie öffnete sich für ihn, öffnete den Mund, damit er in sie eindringen konnte, und er schob seine Zunge zwischen ihre Lippen. Ihre Brustwarzen richteten sich auf und rieben sich bei jedem Atemzug an dem Stoff ihres Korsetts.
Er hatte seinen Rock und seine Weste abgelegt, und sie fühlte, wie sich seine Muskeln unter dem Hemd bewegten. Sein welliges schwarzes Haar, wie immer ein wenig zu lang, ringelte sich um ihre Fingerspitzen.
„Reese“, flüsterte sie und drängte sich enger an ihn. Als er zurücktrat, wäre sie beinahe gefallen.
Behutsam legte er eine Hand an ihre Wange. „Siehst du? Es ist nicht so schwer, wie du gedacht hast.“
Nicht so schwer? Sie blickte nach unten und sah, wie erregt er war, und soweit sie es durch den Stoff ihrer Röcke fühlen konnte, war er weitaus größer als Edmund. Sie
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